Männer auf Touren

 
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24. bis 28. September 2014

Almabtrieb in Reith
Reith im Alpbachtal

Weitere Fotos in Rolands Album
und im Album von Rainer

Dienstag 23.9.

Als sich der harte Kern der Truppe schon in St. Johann mit Tennisschlägern die Knödel in den Rachen donnerte, war ich (Rainer) erst unterwegs. Es war mein erstes Railjet-Erlebnis und ich kann Igos Euphorie nicht ganz teilen. Flugzeugsitze alleine machen es noch nicht aus und was nützen mir 230 km/h im Wienerwaldtunnel, wenn in Wörgl trotzdem der Anschluss futsch ist, weil das schwarz-rote Ding ½ Stunde Verspätung hatte.

Zur Ehrenrettung der ÖBB und des VVT: es gab 30 Minuten nach der verpassten S-Bahn einen REX nach Brixlegg. Und dass der Railjet ein Bistro hat, ist auch ein Plus.

Frau Jud holte mich ab und fuhr mich direkt zum Liftstüberl, weil dort ihr Sohn Norbert seinen 50er feierte. Freunde, Verwandte, Bekannte und jede Menge deutscher Witwen. Darunter auch die Fregattenkapitänsschwiegermutter (siehe Bericht Reith 25. 9. 2013). Sie hat jetzt zwei weitere Spitznamen: Ichbinschondassechsundzwanzigstejahrhier und Heuerzumerstenmalmitderbahnundfünfmalumsteigen. Roland wurde umgehend per SMS informiert, um seine Vorfreude zu steigern. Außerdem habe ich mir den Mund verbrannt, weil ich locker fragte „ist diese schöne Jacke aus dem Theaterfundus?“ und gleich zur Entschuldigung nach schob „dort gibt es immer tolle Sachen!“. Es war eine üppig silbergoldene Jacke im Vorhang-Design. Die Abschwächung hätte ich mit sparen können, denn sie hört ohnehin nur sich selbst zu.

Das Abendprogramm konnte ich mir somit sparen und verschob das häuslich Einrichten auf.

Mittwoch 24.9.

Detailbeschreibungen von Frühstück, Unterbringung, Wegen, Steigen, Wegzeiten, Weglängen und dergleichen unterbleiben in diesem Bericht. Ausgenommen sind natürlich noch nicht in den Vorjahren absolvierte Strecken. Ansonsten wird hier nur auf Essen, Befindlichkeiten, Wetter und Entdeckungen am Wegrand eingegangen. Alles andere findet sich in den Berichten 2009, 2010, 2011 und 2013 wieder. Beschreibung von Reith und Haus Jud 2009.

Schon am späten Vormittag trudelten nach einigen Navi-Fehleingaben (es gibt gar viele Reith) Alex, Dirk, Martin, Peter und Roland mit 2 Autos ein. Alex und Roland störten meine Idylle im 3er Gemach im 2.Stock. Peter logierte im Einzel und Dirk mit Martin im Doppel einen Stock tiefer.

Roland trieb dermaßen an, dass sogar das Schnapserl auf den Abend verschoben werden musste.
Los los zu Fuß nach Brixlegg und mit der Bahn nach Pill-Vomperbach. Nervtötende Probleme mit dem Ticketautomaten, denn in Tirol sind diese noch langsamer als sonst wo und wenn man L drückt kommt R und das ganze Alphabet verschiebt sich.

Das Ziel war das Hausstehtamkopf . Nun kann sich jeder vorstellen, wie so etwas aussieht. Das Auto hängt in der Garage an der Decke und alles andere auch und die Klobrille herunter und wie das mit der Spülung ist, probierten wir nicht. Vermutlich um Verletzungen zu vermeiden wurde auch auf aus dem Boden, der ja die Decke ist, kommende Beleuchtungskörper verzichtet. Die Besonderheit besteht jedoch darin, dass das Haus leicht geneigt ist und man auf schrägem Boden steht. Einmal drinnen wurde uns sofort schwindlig und alles drehte sich.

Diesem Rausch gaben sich jedoch nur Alex, Rainer und Roland hin. Der Rest sparte sich den Kitzel und gönnte sich gleich polnisches Bier. Die Anlage wird von Polen betrieben und zu Essen gab es Chicken-Nuggets, Pirogi, Spieße und Bratwurst. Dazu Tyskie- und Zywiec-Bier und für jeden eine kleine polnische Flagge am Zahnstocher.

Um wenigstens etwas Anstrengung in den Tag zu quetschen, marschierten wir nach diesem exterritorialen Erlebnis von Pill über den Hubertusweg nach Schwaz. Der verläuft in Respektabstand zur Straße durch den Wald oberhalb, einmal bergauf und dann wieder bergab. Wer Schwaz noch nicht kannte verschwand und der Rest erfrischte sich mit Kaffee und Cola.

Abgesehen vom Fahrscheinautomatentrara, war die Rückfahrt nach Brixlegg und weiter nach Reith problemlos.

Da ja das Abendprogramm vom Bauerntheater (2009, 2010, 2011) bestimmt wurde, kehrten wir so gegen 19 Uhr beim Stockerwirt ein. Im großen Saal wollten wir nicht essen und konnten auch nicht, weil Peter dem kulturellen Ereignis nicht sehr zugetan war. Also verfrachteten sie uns in eine große Stube mit Fauteuils und einem schönen Tisch. Früher wäre das wohl ein „Herrenzimmer“ gewesen. Chili-Tomaten Suppe von der Sorte „kann ich bitte Brot haben?“, „ich auch bitte“, denn sie war scharf, Forelle, Zillertaler Krapfen, Lachsforellenfilet auf Zucchini-Spaghetti, Backhendlsalat und Schnitzel. An die Getränke kann ich mich nicht mehr erinnern, aber was wird es schon gewesen sein: Bier hell und dunkel, Saft, Wasser usw.

Um 20:30 ging der Vorhang zu „Ein Bauer an der Adria“ hoch. Klassisches Laientheater, aber gut gespielt und mit Musikeinlagen, in denen einige lokale Größen auf den Arm genommen wurden. Unbeschwerte Heiterkeit auf und vor der Bühne.

Donnerstag 25.9.

der Tag der 1. richtigen Wanderung. Angedacht war Kundler Klamm – Wildschönau – Schatzberg – Alpbach. Das spielte es aber nicht, weil wir den Fahrplan nicht befragt hatten und fast 1 Stunde hätten warten müssen. Da ging der Bus nach Alpbach früher. Also über Reith zur Wiedersbergerhorn-Bahn und hinauf in lichte Höhen (2010 und 2011). Allzu licht waren sie leider nicht. Hochnebel über uns, Bodennebel im Tal und manchmal auch um uns. Dazu kurze Sprühregen. Panorama gab es nur selten und auch dann nur in Fragmenten. Aber für eine Umrundung des Berges auf dem Panoramaweg braucht man auch 2 ½ bis 3 Stunden und somit hatten wir uns das Essen in der Dauerstoa-Alm verdient. Man muss ja auch die 25 Minuten von Reith zum Bahnhof Brixlegg hinzu rechnen.

Kaspressknödel, Käseknödel und Speckknödel mit und ohne Suppe, Würstel, Gemischter Salat, Schweizer Wurstsalat und bei den Getränken eine Neuigkeit für uns: Heißer Hollunder. Der besteht aus einem Teeglas heißem Wasser, einem großen Stamperl Hollundersirup und Akazienhonig. Sehr zu empfehlen.

Roland fuhr nur bis zur Mittelstation und verabschiedete sich von mir mit „wir sehen uns in Alpbach“. Somit konnte ich nicht mit den anderen von der Talstation nach Reith fahren, sondern musste in die Gegenrichtung nach Alpbach. Mini-Rundgang, Kirchenbesuch, Friedhofsbesuch, 1 großer Apfelsaft gespritzt und dann war Roland auch schon da. Noch ein Safterl und mit dem nächsten Bus nach Reith.

Übrigens, wer sich nach dem Duschen einbildet, die Füße auf dem Klodeckel sitzend zu trocknen, läuft Gefahr, diesen zu zerbrechen.

Abendessen beim Dorfwirt. Der Schankraum war leider voll, im hellen Saal war es ungemütlich und ohnehin voll, doch dahinter war noch ein uriger Raum neben dem Kachelofen und mit Blick in die Küche und auf das Kinder-Fahrrad des Wirtssohnes. . Dunkles Weizen, helles Bier, Rotwein und jede Menge Wasser. Frittatensuppe mit und ohne extra Frittatenportion, Dorfwirt-Burger. Wohlgemerkt die Austro-Version eines Burgers, wo das Fleischlaberl mit Brösel gestreckt ist und nicht aus purem Beef besteht. Wir sind nun einmal auch ein Frikadellenland und die Burger waren saugut. Und Wedges, statt Pommes waren kein Problem. Nach Schokokuchen mit Eis und schlussendlich der Besuch von Markus (siehe 2011) und Christoph aus Luzern. Die hatten Grappa und Heidelbeerschnaps.

Freitag 26.9.

Diesmal klappte es mit der Kundler Klamm (2009 und 2011). Da wir am Klammende 45 Minuten auf den Bummelzug hätten warten müssen, zogen wir es vor, bis Mühltal zu gehen. Bei der Haltestelle der Bummelbahn (die leisten sich tatsächlich 2 Bahnen auf Pneus; 1 x Zug und 1 x Bahn) gab es eine neue, kleine Brauerei, die uns die Zeit bis zum Eintreffen der „Zuges“ nach Auffach verkürzte.

Wie schon 2011 kamen wir natürlich genau am Beginn der Mittagspause (12:00 – 13:00) zur Talstation. Die Gruppe schwirrte aus und dabei möchte ich festhalten, dass auch nur 6 Männer es schaffen, eine Kolonne von 1 km Länge zu bilden. Für Gruppenfotos muss man einen Termin vereinbaren. Roland zog es ins Holzmuseum mit vielen kleinen Zimmern. Roland zählte 52, die Homepage nur ca. 35, vermutlich ohne die Vorräume, aber das ca. läßt vermuten, dass sie es selbst nicht wissen. Peter verschwand in einem Lokal, Dirk und Martin irgendwo und Rainer besuchte die „nur von Frauen erbaute“ Kirche. Drinnen das Konterfei eines Pfarrers wie von Wilhelm Busch. Und es freut mich zu berichten, dass es bei „Marius“ Spinat-Ricotter-Ravioli gab.

Nach der Auffahrt mit der längsten Seilbahn Österreichs auf den Schatzberg (Bericht 2011) war natürlich wieder Zeit um einzukehren. Bestens bedient von einem schwarzhaarigen jungen Mann in Lederhose, welcher der Alpenversion eines Gay-Magazins entsprungen schien. Schon allein der Bizeps war zum Niederknien und das offene freundliche Gesicht!!! Huiiii! (Übrigens Hui polnisch soll Schwanz heißen!). Und auf dem Bon neben der Speise stand „Bediener 06“ !!
Kaffee, Apfelspritzer, Macchiato, Johannesbeerspritzer, Wasser, Kaiserschmarren mit wenig Puderzucker bitte, Würstel, Suppentopf, Gulaschsuppe, Apfelstrudel und Wildschönauer Breznsuppe (groß natürlich). Es war keine Suppe, sondern eher ein Käseauflauf. Was Neues zwar und sehr gut, aber die kleine Portion hätte es auch getan.

Nach kurzer Beratung entschieden wir uns für den Abstieg über die Zottaalm nach Alpbach. Martin stieß einige gedämpfte Jodler aus. Vermutlich war noch immer zuviel Puderzucker am Kaiserschmarren gewesen. Dabei hatte er ihn ohnehin mit Marmelade abgedeckt. Als Belohnung fand Alex dann eine schwarze Herrenunterhose mit weißem Bund auf einem Zaunpfahl. Dirk und Martin waren überglücklich, gab es doch zwei Jausenstationen unterwegs, wo sie hineinschauten und mit hungrigen Augen die Speisekarten betrachteten. Dazwischen die Begegnung mit einer kleinen Herde von Schottischen Hochlandrindern, die uns unmissverständlich des Weges verwiesen. Und knapp oberhalb von Alpbach gab es für Peter und mich eine mini Kneippanlage, an der Roland und ich schon 2009 vorbei gekommen waren, die ein Labsal für die müden Füße war.

Am Abend kollektives Gruppenerlebnis bei All-you-can-eat-spare-ribs im Gasthof Sonnwend. Dazu gibt es nicht viel zu berichten, außer dass sie aus Schweinefleisch waren, daher Ripperln, zum Unterschied von Beef-ribs, die man in den USA gerne hat.

Und die Krönung jedes Almabtrieb-Vorabends: Weißwurstparty im KAM-IN. Die wurde schon alle Jahre besucht. Zirbenschnaps beim Eingang gibt es noch immer, aber ein Martin, der alle gespielten und gesungenen Lieder kennt und mitsingt, war noch nie dabei. Außerdem schummelte er sich mit dem Tanzschritt, bei dem man am Boden bleibt und aus den Füßen einmal A und dann V macht so als würde man den Boden polieren, immer Richtung Kühlschrank. Aber mehr als 1 Runde Klopfer war nicht drin. Dafür waren am Häusel die Papierhandtücher aus.
Heimweg irgendwann nach Mitternacht. Begleitet von den spinnenartigen Bewegungen Martins, die er sich von dürren und hungernden Models abgeschaut hat, welche mit ihrem 2 Meter Schritten am Laufsteg Power vermitteln wollen.

Samstag 27.9.

oder auch der Tag des Heils, begann mit klassischem kurze Hosen- und Sonnenbrillenwetter! Peter verabschiedete sich. Er wollte an einer Bergmesse für 2 schwule Wanderfreunde, die in Italien tödlich verunglückt waren, teilnehmen. Der Rest verfrachtete sich nach Rattenberg. Altreither wie Roland und Rainer verlegten sich auf bescheidenes Shopping: nur einige Kleinigkeiten für Weihnachten und Roland suchte einen grünen Frosch, für das Fröschl! Alex, Dirk und Martin waren hirschten irgendwo herum. Irgendwas hat wohl jeder erstanden, aber zum vereinbarten Zeitpunkt waren alle da und wir fuhren zurück ins Haus Jud. Da kramte Roland die Lederne heraus und ab ging's ins Getümmel des Almatriebs. Nur soviel: unsere Urli mit dem grauslichen Rote Rüben Schnaps war wieder da und sie hatte genügend Zirbenen, um den Geschmack zu egalisieren. Aus den Tiefen ihrer Seele brachte sie auch noch eine eigene Zirbenkreation hervor. Rest siehe Archiv.

Das Abendessen genossen wir im Dorfwirt. Dem hatten wir ein Jahr nach der Neuübernahme (siehe 2011) das Vertrauen entzogen, aber diesmal war er einfach Spitze. Abgesehen von den üblichen Getränken, gab es Nudelsuppe, gebackenen Almkäse, Flammkuchen in verschiedenen Variationen. Vor einigen Jahren hieß es, der neue Wirt werde von den Reithern nicht angenommen. Das hat sich scheinbar geändert. Der Laden war rammelvoll. Mitten im Schankraum waren zwei etwa 50cm dicke Baumscheiben aufgeschichtet. Dazu gab es Nägel in Säckchen vom Baumarkt an unserem Tisch und einen Hammer. Je 3 Nägel wurden am Holz kurz eingeschlagen und dann musste jeder der Teilnehmer die Nägel mit dem spitzen Teil des Zimmermannshammers voll ins Holz schlagen. Die Nägel fand man übrigens auch auf den Toiletten. Und die Untermalung war von Mireille, Udo und Co. Am Heimweg sahen wir, dass auch beim Stockerwirt und in der Konditorei noch lustiges Treiben war. Nur beim Kirchenwirt orteten wir gehobene Fadesse.

Sonntag 28.9.

Jetzt ließen mich die restlichen 4 alleine. Dirk und Martin hauten mit dem Auto ab; Alex und Roland wurden von Frau Jud zum Bahnhof gebracht. Gemeinsam mit der Fregattenkapitänssch..... Sie fuhr nicht bis Wörgl, sondern nach Kufstein weiter. Zum Glück, denn andernfalls hätte Roland Probleme mit den Fortpflanzungsflüssigkeiten bekommen. Gegen Mittag waren alle weg und ich ließ mich von der Reitherkogel Bahn in die Höhe hieven. Abstieg über den Panoramaweg, welchen Alex schon 2011 ging. Ein bequemer Weg mit herrlichen Ausblicken ins Inn- und Zillertal. Leider ist der untere Teil etwas langweilig. 2 Stunden laut Wegweiser d.h. 2 ½ Stunden gemütlich! Bier und steirischer Backhendlsalat beim Dorfwirt.

Montag 29.9.

Da zog es mich auf bekannten Wegen von Inneralpbach zu Farmkehralm auf ein Speckknödelsüppchen und 2 Schnapserl mit Silke. Sie war eine der Gäste bei Norberts Geburtstagsfeier und gab mir einen wertvollen Tipp zum Einkauf von Zirbenschnaps. Beim Abstieg über den Jagasteig nach Inneralpbach kam plötzlich von rechts in der Falllinie ein Mann mit einem Plastikküberl auf mich zu. Ich dachte er wäre ein Preiselbeer-Pflücker, doch im Küberl waren kleine weiße Stoppel und er war auf der Suche nach Kühen. Sie hatten ihre Weide einfach verlassen und ein neues Revier gesucht. Etwas weiter talwärts fanden wir sie. Glück für den Tiroler, den ich überhaupt nicht verstand, aber Pech für mich, denn sie blockierten den schmalen Steig. Zwar verschwanden einige nach einem Schlag aufs Hinterteil in den Jungwald, aber drei der Damen wollten nicht weichen. Sie zogen einfach vor mir her, vermutlich meinten sie, ich würde den Almabtrieb beginnen. Endlich kletterten noch zwei bergauf in die Büsche, bloß die schöne dunkelfellige Kuh schaute mich blöd an. Schließlich blieb mir nichts anderes übrig, als durch die Heildelbeerstauden bergauf zu klettern, um sie zu überholen. Und als ich vor ihr wieder auf dem Weg landete, drehte das sture Luder um und ging zurück. Übrigens traf ich auf der Alm und beim Abstieg insgesamt 3 schöne schwarze glänzende Hunde. Vermutlich gab es wo eine Aktion.

Abschlussbier im Hotel Wiedersberger Horn in Inneralpbach wie schon 2010 und Futter bei M-Preis in Reith gekauft. Dann dem Tipp von Silke folgend in die Käserei, wo mir die Damen versicherten, am nächsten Morgen 3 Liter Zirbenschnaps aus der Privatbrennerei einer Mitarbeiterin bereit zu halten.

Balkonien mit Besuch einer Hornisse und eines Schmetterlings, die Zimmergelse hatte Roland noch vor seiner Abreise erschlagen. Danke!

Dienstag 30.9.

war auch Zeit für mich abzuhauen. Zirbenen von der Käserei geholt , aber erst nachdem ich ein Stamperl gekostet hatte. Er sollte mir ja auch munden. Der Tag fing gut an! Bei Alpen-Kuh-Tür war letzter Öffnungstag und alles um 50% billiger. Da habe ich den restlichen Hunderter aufgebraucht und einen Teil des Weihnachtsstresses vorweg gekillt. Um 12:30 mit Frau Jud zum Bahnhof. Aus und Schluss für dieses Jahr. Es war wieder schön in Tirol!

Zum Wetter: Mittwoch sonnig, Donnerstag neblig, Freitag bedeckt und dann nur mehr Sonnentage.

Die Sprüche waren zu viele um sie sich zu merken. Aber vielleicht: „Wenn du es nicht siehst, musst du es fühlen“ und „kann man den Schwanz nicht sehen, muss auf den Arsch man schauen“.

Die Frage warum Tirol so viele Zwiebeltürme hat, wo doch die Türken gar nicht da waren konnte dank Wikipedia geklärt werden: es war eine schlichte, architektonische Modeerscheinung des Barock.

Und wieso ebendort die Dächer viel flacher sind als sonst wo, obwohl sie doch soviel Schnee haben bleibt im Dunkel. Einzige Erklärung von Tirolern: es geht lediglich um eine bessere Raumnutzung. Wen es interessiert: ganz unten gibt es eine diesbezügliche Antwort vom Tiroler Landesmuseum. Man nimmt also die Schneelast in Kauf.

„Darf beim Orgasmus gelacht werden?“ wurde ausnahmslos verneint.

Links:
www.haustehtkopf.at
www.alpbachtal.at
www.bummelbahn.com
www.bummelzug.at
www.tiscover.com/at/unterkuenfte/haus-jud
www.schatzbergbahn.at
www.bauerntheater-reith.at/

Und zur Erinnerung: es heißt Wörrrgl und Serrrvus, aber Tirool. Und Rattenberrg kommt mit zwei R aus, ebenso wie

Grriaß di“ und „grriaß eich“!



Nachtrag

In Gegenden mit großen Schneehöhen überwiegt bei den Satteldächern eine Dachneigung von 18 bis 22° (Norden und Osten). Der Schnee bleibt auf dem Dach liegen. Im Westen und Südwesten sind die Dächer etwas steiler und haben im Schnitt eine Neigung von 22 bis 28°.
Die Satteldächer in Tirol sind Pfettendächer (die Pfetten liegen unmittelbar auf der Blockwand oder dem Mauerwerk auf) oder Pfettenstuhldächer (die Pfetten liegen auf dem Dachstuhl auf). Die flachen Dächer sind mit Legschindel gedeckt, oft mit Steinen beschwert (die Schindeln können bis zu viermal gewendet werden). Die steileren haben Scharschindeln, diese sind genagelt und können nicht mehr gedreht werden. Sie fanden im 19. Jahrhundert nur im Westen Tirols auf den Bauernhäusern weitere Verbreitung.
Bretterdächer sind in Westtirol weit verbreitet und hängen mit der weiteren Verbreitung der Gattersägen zusammen und damit mit der Produktion von Brettern (holzsparender und billiger).
Die traditionellen Deckungsweisen sind allerdings in den letzten Jahrzehnten selten geworden.


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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