Männer auf Touren

 
Home   Programm   Chronik   Bilder   Links

22. – 29. September 2009
Alpbachtal

Weitere Fotos in Rainers Album


Igo, Rainer und Roland warfen sich nach Tirol, um rund um den Reither Almabtrieb einige Hügel zu erklimmen


Die Bahnfahrt

verlief in beide Richtungen problemlos, wenn man davon absieht, dass von Wien bis St. Pölten ein netter, schwarzhaariger, junger Mann in unserem Abteil saß und schmunzelnd unseren Belanglosigkeiten lauschte. Irgendwo bei Böheimkirchen begann er zu erzählen, dass er Schichtleiter bei e-express wäre und vom Nachtdienst käme.(Wir sind um 7:40 mit dem „Vorarlberg“ losgefahren). Außerdem berichtete er uns von seinen Tauchreisen nach Ägypten und Spanien, die er mit seiner Ex unternommen hatte und dass sein Auto einen Totalschaden hätte. Bei 140 km/h wurde er auf der Autobahn geschnitten und kam von der Fahrbahn ab. Auto hin, aber er gesund. Und der Fahrer des anderen PKW hat sich selbst bei der Polizei gemeldet. Das war fair. Und wo er jetzt kein Auto hatte, würden ihn Oma und Opa vom Bahnhof abholen. Er wurde von einer sauertöpfigen Essigzwetschke abgelöst, die damenhaft schief sitzend Zeitung las und kein Wort sprach. Unsere Hoffnung, sie würde sich spätestens in Salzburg vertschüssen, ging leider nicht auf. Sie fuhr noch weiter als wir! An Hauptbahnhof (darauf legen die viel Wert und am Bahnsteig spricht auch keine Chris Lohner) Wörgl ziemlich pünktlich um 12:02 Uhr. Nach 20 Minuten weiter mit Regionalzug bis Brixlegg (12:33). Frau Jud war so nett, uns um 12:45 mit dem Auto abzuholen. So sparten wir nicht nur Zeit, sondern auch lange Herbergsuche.

Zurück mit dem Bus um 9:10 bis Brixlegg, dann weiter mit dem Regio nach Wörgl und von dort um 10:05 mit EC563 „Handl Tyrol Speck“ nach Hütteldorf (etwa 14:20; einige Minuten verspätet). Damit unsere ÖBB-Gutscheine nicht verfielen, genossen wir die Rückfahrt auf den Ledersitzen der 1.Klasse im Großraumwagen mit Gratiszeitungen und Platz zum Beine ausstrecken.

Die Unterbringung

im Haus Jud (ca. 620 m) war ideal und sympathisch. Gehzeit nach Reith Dorfmitte knapp 10 Minuten leicht bergan und nach Brixlegg ca. 20 Minuten bergab. Außer am Abreisetag sind wir immer zu Fuß nach Brixlegg gezogen. 1 Einbett- und 1 Zweibettzimmer, dieses mit Balkon. Ruhig, weil fernab vom Zentrum und auch von der Umfahrungsstrasse. Die Familie Jud schaffte eine angenehme Atmosphäre. Immer wieder fanden sich Gäste zum Tratsch in der Stube. Die Hausfrau vermietet seit 1964, was uns über ihr Alter rätseln ließ, denn so alt wirkte sie nicht. Toilette und Dusche in den Zimmern und nicht zu weiche Betten.

Das Frühstück war einfach umwerfend: Müsli, Säfte, Joghurt, Wurst, Schinken, Käse, verschiedenes Brot und Gebäck, weiches Ei, selbst gemachtes Schmalz, Butter, Margarine, Topfen, Marmelade, Löwenzahnhonig und ein herrlicher Kaffee. Einmal ein Stück Torte vom der Familienjause (tirolerisch: Marend), dann wieder Mozzarella mit Tomaten (vom Garten). Wer wandert, muss sich laut Frau Jud „ordentlich was in die Figur schleudern“. Und bei der Begrüßung gab es gleich einmal ein Schnapserl vom Haus. Einziger Wermutstropfen: die Dusche war schwer zu regulieren, und wenn irgendwer im Stock das kalte Wasser aufdrehte, dann bekam man unter der Dusche Verbrennungen und drehte jemand Warmwasser auf, gab es Erfrierungen. Ganzkörper-Kneipp also.

Reith (637 m)

liegt am Ausgang des Alpbachtales , oberhalb Brixlegg und somit günstig, weil man in alle Richtungen kann und nicht erst, wie von Alpbach, durch das halbe Tal muss. Der Ort bietet alles, was der Tourist braucht, und hat auch einen Badeteich, ist aber nicht so hochgejubelt, wie Alpbach. Wenig schicki-micki und eher bodenständig. Es gibt 4 Esslokale, einen Supermarkt (M-Preis), Andenkenläden, 2 Banken und das Kam-in, eine Mischung aus Bar, Lounge und etwas Disco und Freitag Abend noch die Gegenwart einer Gruppe volltrunkener Bundesheerabrüster am Nebentisch.

Der Hit schlechthin war für uns die Alpbachtal-Seenland-Card, die wir kräftig nutzten. Mit ihr konnte man alle Busse zwischen Jenbach und Kundl gratis benutzen, sowie den Sessellift auf das Sonnwendjoch und die Wiedersbergerhornbahn. Die Reitherkogelbahn, der Reither Badesee und andere Bäder hatten schon den Betrieb eingestellt.

Und übrigens wird man nicht nur am Berg, sondern beim Wirten, im Bus, in der Apotheke und wo auch immer mit „Du“ angeredet.

Das Catering

Im gemütlichen Dorfwirt, mit Haushund unter der Sitzbank, gab es sehr gute Pressknödel und Tiroler Knödel, Gröstl, Käspätzle, Forelle, Club Toast,Tiroler Gulasch und vieles mehr.
Im Gasthof Sonnwend schlugen wir u.a. auf Sülze mit Rösti zu und Menüs um
€ 10,50 (Suppe, Hauptspeise Hühnerschnitzel, Spieß, ausgezeichnetes Gulasch) mit Salat vom Buffet (nicht überwältigend, aber frisch) und Dessert (Eispalatschinken und ein eher fades Apfelmus mit Obershäubchen).
Auf der Farmkehralm schlugen wir schon knapp nach 10:00 auf Speckbrot und eine vorzügliche Rotweinschnitte zu. Auf der Dauerstoa Alm dann Tirolerknödel Dreierlei Speck-, Spinat und Kaspressknödel in der Suppe. Der Speckknödel war etwas fest!
Der Stockerwirt ist mir nicht in Erinnerung geblieben, weil wir dort als Begleitung das Bauerntheater hatten und die Konzentration mehr auf der Bühne, als am Teller war.
Beim Kirchenwirt saßen wir unter einem riesigen Kastanienbaum, der immer wieder ein Staccato von Kastanienwürfen auf die Sonnenschirme und das Verandadach schleuderte.
Dort gab es Salat mit Eierschwammerln, Tiroler Leber, Gröstl und eine Terlaner Weinsuppe.
In der Reither Konditorei mundete die Rumpunschtorte, die Esterhazytorte und die Mohnpreiselbeertorte mit Schlag (nach Reklamation, weil die Chefin vergessen hatte).

Die Eisportionen waren überall ein Kracher, und im Alpbacher Böglerhof wurde die Milch zum Kaffe in einem kleinen, essbaren Schokoladebecher serviert.

Die Getränke kann man en bloc abhandeln: Bier, Gspritzter, Radler, Skiwasser, Apfelsaft gpritzt, Schnapserl; wie es sich halt so gehört. Und viel Servierpersonal kommt aus Deutschland.

Das Wetter

war ideal. Viel Sonne, hin und wieder bewölkt und auf den Bergen vormittags Nebel, aber kein einziger Regentropfen.

Die Ausflüge, Spaziergänge und Wanderungen

Dienstag:

Nach Ankunft in den Ort und eine kleine Dorferkundung: Bis zur Seilbahn, an den See und in den Friedhof. Spätes Mittagessen beim Kirchenwirt und besorgen der Karten für das Bauerntheater. Danach zu Fuß nach Brixlegg (525 m). Eine Runde gedreht, und festgestellt, dass wir außer einigen schönen Häusern und der architektonisch gelungenen Erweiterung des alten Rathauses nichts versäumt hatten. Daher mit dem Bus nach Reith und Abendessen beim Dorfwirt. Um 20:45 waren wir schon wieder in unserem Quartier.

Mittwoch:

Abmarsch um 08:15 nach Brixlegg und um 08:55 mit dem Bus nach Kramsach zur Talstation (550m) des Sesselliftes auf das Sonnwendjoch. Der Plan war, bis zum Gipfel zu gehen. Das nahmen wir auch um 9:10 in Angriff. Die Jugendlichen am Lift hätten uns gerne auf ein „Klopferl“ und „Tschik“ eingeladen, wollten aber nicht abspringen. Bei der Mittelstation (10:45 1218m) entschieden sich Rainer und Roland, die Bergstation (1758m) mit Hilfe des Liftes zu erklimmen. Igo wollte sich auspowern und marschierte alleine hoch. Um 11:45 waren wir wieder vereint und machten uns auf zum Ziereiner See (1799m). Vorher war noch ein Sattel (1810m) zu überqueren. Wir erreichten den idyllischen Bergsee um 12:55 und legten eine kleine Stärkungspause ein.

Weiter um 13:20 über die Ziereiner Alm (1698m) und einen romantischen, aber morastigen Weg mit glitschigen Steinen unter der Beyreuther Kletterwand zur Bergalm (1576m). Dort saß schon eine Gruppe von 5 jüngeren Männern und einer Frau. Die Gruppe von Tirolern hatte schon einige Runden Schnaps hinter sich und einer erklärte uns, dass es sich um den Ausflug einer geschützten Werkstatt handelte und er der Betreuer wäre. Die Frau allerdings stellte fest, dass ohne sie die Brüder überhaupt nicht weiter kommen würden. Es war jedenfalls lustig und nach unserem Aufbruch um 15:25 überholten wir einander immer wieder gegenseitig, wobei uns jeder der Gruppe von seinem Flachmann anbieten wollte. Irgendwo oberhalb Kramsach haben wir sie dann aus den Augen verloren. Hören konnten wir sie noch länger. Dafür sahen wir einen „Arsch-Skater“. Er saß auf einem etwas größeren einzelnen Inline-Skater und schoss damit liegend die schotterige Forststraße hinunter. Um 17:15 waren wir in Kramsach bei der Talstation und hatten Glück, denn der Bus ging um 17:19 zum Herrnhausplatz in Brixlegg. Warten bis 18:00 Uhr. Die Fahrzeit bis Reith Dorfmitte war übrigens 6 Minuten. In unser Quartier, „schön“ machen und wieder zurück in der Ort, denn Thomas aus Innsbruck hatte sich angesagt. Wir wollten ja gemeinsam dem Kunstgenuss des Bauerntheaters beim Stockerwirt frönen. Beginn um 20:30 und das Stück hieß „Die Traumhochzeit“. Tiroler verknallt sich in Ostdeutsche. Sie wollen heimlich heiraten, weil die Eltern nerven, die kriegen aber Wind davon und kreuzen samt Tiroler Opa auf. Es kommt zu Verwirrungen, die noch von der herben Zimmerwirtin gewürzt wurden. Unterhaltsam auf jeden Fall.

Donnerstag:

zogen wir schon um 7:49 ab, weil wir den Zug um 8:25 erreichen mussten, da es keinen Bus nach Kundl gab. Aber das Maxi-Ticket kostete bloß etwas mehr als 80 c pro Nase. Nach Ankunft um 8:35 Marsch durch Kundl (527m). Um 9:05 waren wir beim Eingang zur Kundler Klamm.

Der Weg war anfangs eher eine Forststrasse entlang der Ache und wurde erst später enger, war aber nie ein Steig, sondern eher Kinderwagen gerecht. Die Bilder sagen mehr als jede Beschreibung. Um 9:50 hatten wir das Ende der Klamm (626m) erreicht und zogen nach kurzer Rast weiter (10:00), weil die Vorhut einer Schulklasse auftauchte und mit Kartenspielen begann. Etwas oberhalb Mühltal (10:50) hatten wir den Weg nach Thierbach (1175m) erreicht, wo wir um Punkt 12 gerade zu den Mittagsglocken ankamen. Ohne Aufenthalt weiter, ein schönes Stück bergab über Endtal (1086m) zum Holzalmhaus (13:40 1452m), das von einer großen Gruppe französischer Wanderer bevölkert wurde. Franzosen gab es übrigens auch in Reith im Übermaß.

Mittagessen und Aufbruch um 14:20. Igo nahm mutig den Weg über die Gratlspitze, während Rainer und Roland den pittoresken Steig unterhalb eines ehemaligen Kupferbergwerkes zum Hösljoch wählten. Der Abstieg nach Alpbach (974m) führte über den Marienweg (an jedem Baum ein Marienbild), den Lärchenweg (eine Miniklamm mit einer kleinen Kneipp-Anlage) und am Kongresszentrum vorbei zum Böglerhof (16:10). Kaffee und Eis bis zum Auftauchen von Igo um 16:55. Hätte er den Weg vorher gekannt, er wäre mit den anderen beiden gegangen. Mit dem Bus um 17:51 nach Reith. Übliches Abendprocedere und diesmal ließen wir uns im Gasthof Sonnwend bewirten. Der war etwas außerhalb und daher Kalorienabbau fördernder. Außerdem sorgten zwei Harmonika-Spieler für Stimmung.

Freitag

Wieder zu Fuß nach Brixlegg und mit dem Bus zum Sessellift (9:18). Diesmal nahmen wir alle beide Etappen am Tragseil und waren um 9:51 im dichten Nebel an der Bergstation, und auch die ersten Gäste in der Hütte. Spielen mit der 11 Wochen alten Hündin Emmi war nicht gestattet, weil der junge Türk-Tiroler das nicht wollte. Nicht einmal seine Tiroler Frau durfte das, dafür erklärte sie uns, dass der Sohn nicht auf seinen Vater hört. Vermutlich deshalb der Hund.

Nach Tee und Obstler wagten wir uns um 10:18 bei 12° in den Nebel auf den Rosskogel (1948m). Oben um 10:40, nach 12 Minuten ein kurzes Stück bergab und dann die Kammwanderung zum uns schon vertrauten Ziereiner See (11:15). Um 11:25 zogen Rainer und Roland auf der Südseite und Igo das Nordufer entlang bis zum Seeende. Ohne Pause weiter steil hinauf zum Sagzahn im Rofangebirge. Um 12:50 waren wir am Sattel (2174m), dem höchsten Punkt dieses Tages, weil wir uns den Aufstieg auf den Sagzahn schenkten und den Weg auf das Vordere Sonnwendjoch nicht fanden. Abstieg über einen schmalen Steig auf einer steilen Wiese zur Sonnwendbiglalm und dann auf einer Forststrasse den mühsamen Marsch nach Münster (534m). Beim Aufstieg zum Sattel sahen wir auf dem gegenüberliegenden Berg einige Steinbock-Kühe und Kälber, der Abstieg war begleitet von den schrillen Warnpfiffen der Murmeltiere. Einige sahen wir sogar. Außerdem Adler und 2 Blindschleichen.

Diana-Kühlsalbe in der Apotheke von Münster gekauft und Abhängen beim Kirchenwirten von 16:40 bis 17:20. Die Einheimischen erkundigten sich über unsere Wanderung und Igo bestritt mit einem von ihnen ein Gespräch zum Thema „Hotelstandard in Kärnten“. Bus um 17:24 nach Brixlegg und weiter nach Reith, wo schon die Standln für den Almabtrieb aufgestellt wurden. Um 18:15 waren wir in unseren Zimmern.
Abends wurde „G’sungen, tanzt und musiziert bei’d Reitherer Wirt“. Drei Gruppen zogen durch 4 Lokale und wir gaben uns das beim Dorfwirt, allerdings in der Gaststube und nicht im Saal, wo der Event stattfand. Da merkten wir erst, dass der Lieblingsplatz des riesigen Golden Retrievers unter unserer Sitzbank war, denn beim ersten Jodler kam er hervor, um sich kundig zu machen. Er machte übrigens täglich seine Dorfrunden, die ihn quer durch den Ort führten.

Den Abend ließen wir im Kam-in ausklingen, wo wir Bekanntschaft mit dem Zirbenschnaps machten, denn es gab beim Eingang Gratis-Kostproben. Der Laden war rammelvoll und man hatte das Gefühl, das ganze Unterinntal wäre da. Der Lärmpegel war entsprechend und die Knaben am Tisch mit den Abrüstern hatten bereits hochrote Gesichter.

Samstag

Die beiden Tiroler Thomas, der aus Innsbruck und der aus Wien, hatten sich zum Almabtrieb angesagt. Wir nutzten den Vormittag zu einer Tour nach Rattenberg. Der Anmarsch dauerte von 8:05 bis 9:30, weil wir einmal den Weg verfehlten und die Sache auch mit einigen Anstiegen verbunden war. Daher blieben uns nur 1 ½ Stunden, weil wir um 11:06 den Bus vom Bahnhof Brixlegg nach Reith nehmen wollten. Das Fest war schon voll im Gang. Links und rechts der Strasse Standln. Verkaufsstände und solche, wo traditionelles Handwerk vorgeführt wurde. Wir arbeiteten uns noch zum MPreis durch, um Proviant zu kaufen. An fast jeder Ecke gab es eine Musikkapelle. Igo und Rainer gingen kurz zum Quartier, um unnötigen Ballast abzuwerfen und dann stürzten wir uns ins Treiben. In einigen Etappen wurden die bunt geschmückten Kühe durchgetrieben, die letzte Gruppe, als wir nahe der Feuerwehr unsere Grillhendln mit den Fingern zerlegten. Und zwei Standeln weiter stand eine Langbeintranse im Mini-Dirndl und ließ sich ablichten.

Gegen 16:30 waren auch die zwei Thomas da, und wir gönnten uns Kaffee und Kuchen bei Frau Jud. Sie war beim Stand des Alpenvereins. Leider waren ihre Mehlspeisen schon weg. Rainer, Roland und der Innsbrucker Thomas spürten einen Wein- und Schnapsstand auf, bei dem die resolute Uroma im Trachten-Lederanzug das Regime führte. Es gab so ausgefallene Dinge wie einen Rote-Rüben-Brand, von dem uns sogar die Urli abriet. Ein Grund mehr zu kosten: riecht nach Roten Rüben, schmeckt nach Schnaps und hinterlässt lange den Geschmack des erdigen Gemüses. Umso besser aber der Zirbenschnaps, der uns fast zu Dauergästen machte. Daneben ein angeheiterter Jungtiroler mit Brille auf einer Bank. Er gab in Abständen von etwa 2 Minuten ein lautes JUUUUUUUUUUHAHAHUI von sich, und wurde später auch vorm Stockerwirt akustisch merkbar. Igo und Thomas aus Wien verzogen sich zum Dorfwirt um zu essen.

Irgendwann sahen wir die beiden noch, dann waren wir drei alleine. Schließlich organisierte Roland für den Innsbrucker Thomas ein Taxi, weil der letzte Bus schon weg war. Rainer und Roland genehmigten sich beim Kirchenwirt noch ein klares Süppchen und waren um 22:30 im Zimmer.

Sonntag

war der Busfahrplan etwas ausgedünnt. Wir gingen daher um 8:20 zu Fuß bis Kramsach zum Museumsfriedhof mit den kecken Grabsprüchen wie etwa: „Es liegt begraben die ehrsame Jungfrau Nothburg Nindl gestorben ist sie im siebzehnten Jahr just als sie zu brauchen war“. Zehn Minuten reichten und um 9:20 waren wir schon wieder unterwegs nach Mariatal (10:10). Kurze Besichtigung des Friedhofs und um 10:25 weiter Richtung Tiefenbachklamm. Um 11:15 waren wir beim Eingang. Viertelstündchen Rast zum Stärken und dann los. Der Weg stieg an und führte an der Felswand entlang, war aber durch ein dreifaches Seilgeländer und auch einige Gitterböden vollkommen ungefährlich. Die Gewalt des Wassers in der engen Schlucht kann man schwer beschreiben.

Um 12:35 erreichten wir die Jausenstation am oberen Klammausgang. Suppe, Bratwurst und um 13:15 hinauf in den Ort Brandenberg (14:10 919m). Der Bus ging erst um 14:56, weshalb wir uns die Wartezeit mit riesigen Eisportionen verkürzten.
Von Kramsach mit einem anderen Bus bis zum Bauernhöfe Museum (15:40), wo Kirtag war. Im Museum sind auf einem riesigen Areal Bauernhäuser und Almhütten aus allen Tiroler Regionen zusammengetragen worden. Die Stimmung war wie beim Almabtrieb, einige Stände von dort sahen wir wieder und nach einer fast 1 ½ stündigen Runde fuhren wir mit dem Bus nach Brixlegg. Igo ging zu Fuß heim, Rainer und Roland nahmen den Bus um 18:00. Abendessen wieder im Gasthof Sonnwend.

Montag

war unser letzter Wandertag und wir gaben dem inneren Alpbachtal die Ehre. Mit dem Bus um 8:16 nach Inneralpbach (1060m) und von dort um 8:45 bergauf über die Greithalm (1320m) zur Farmkehralm (10:15 1521m). Rast, kleines Gabelfrühstück und um 11:10 wieder fast hinunter zur Greithalm und schließlich der Anstieg auf das Wiedersberger Horn (2127m).

Horn hört sich dramatisch an, ist es aber nicht, wenn man davon absieht, dass das letzte Stück von der kleinen Wiedersbergerhorn Hütte (2025m) steil und teilweise schotterig ist. Um 14:00 waren wir oben und genossen den herrlichen Blick ins Zillertal, Inntal, in die Wildschönau und zum Achensee. Die schon „erklommenen“ Berge sowieso. Nach 10 Minuten hinunter zur Hütte (14:25) auf Milch und Buttermilch und um 14:45 weiter am Panoramaweg zur Bergstation der Wiedersbergerhorn Bahn. Um 15:15 Einkehr auf der Sonnenterrasse der Dauerstoa Alm und Abfahrt mit der Seilbahn (6-er Gondeln) nach Alpbach. Um 16:15 waren wir im Tal und weil gerade der Bus nach Alpbach kam, fuhren wir mit, um im Ort eine kleine Runde zu drehen, bis der Bus auf seiner Talfahrt um 16:41 wieder zurück war.

Um 17:35 waren wir wieder unter der Dusche und die Woche ließen wir im Dorfwirt ausklingen.

Dienstag

Abreise wie schon beschrieben.

Fitnessfaktor

m = Höhenmeter

Hinauf:
Mittwoch       870 m       Igo + 540 m
Donnerstag   1014 m   Igo + 447 m
Freitag   580 m    
Samstag   300 m   Igo + 50 m
Sonntag   395 m    
Montag   1156 m    
         
Hinunter:
Dienstag       95 m        
Mittwoch   1505 m    
Donnerstag   577 m   Igo + 577 m
Freitag   1815 m    
Samstag   320 m   Igo + 50m
Sonntag   95 m    
Montag   341 m    
         
Reine Gehzeiten:
Dienstag   15 min        
Mittwoch       5 h 50 min   Igo + 1 h
Donnerstag   6 h 15 min   Igo + 45 min
Freitag   6 h 15 min    
Samstag   1 h 25 min    
Sonntag   5 h 25 min    
Montag   4 h 55 min    


Der Kuhfladenfaktor

wurde, wie auf allen Mehrtagestouren dieses Jahres vom Gatschfaktor übertroffen. Aber selbst der war in dieser Woche eher bescheiden, auch wenn die Schuhe anders aussahen. Einerseits war es relativ trocken und andrerseits waren die Almen schon fast alle leer.


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

nach oben