Männer auf Touren

 
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Sonntag 7. April 2024

Thaya-Wanderung von Retz nach Znojmo
Retz - Heiliger Stein - Thaya - Sealsfield Felsen - Znojmo


In Hinblick auf die Länge der Tour war die Abfahrt eher früh angesetzt, nämlich Wien Meidling 07:44, Hbf 07:50, Handelskai 08:06. Im REX Richtung Unterretzbach trafen sich Andreas, Frankie, Gregor, Herbert, Leo, Marcus, Martin, Michi, Oskar, Paolo und Richard. Vier von ihnen hatten am Tag davor den Palava-March absolviert, für sie war das ein Hardcore-Wanderwochenende. In Zellerndorf war die Fahrt mit dem REX zu Ende und im Schienenersatzverkehr ging es mit dem Bus nach Retz, Ankunft 09:20.

Der erste Wanderabschnitt führte über den Retzer Hauptplatz und auf der Znaimerstraße nach Norden. Auf Nebenstraßen Am Anger und Lange Zeile wurde das hübsche Städtchen durchquert und weiter ging es durch ausgedehnte Weingärten, vorbei an Ober- und Mitterretzbach, zum Heiligen Stein. Hier gab es schöne Aussicht und Gelegenheit für eine halbstündige Rastpause. Das Wetter war herrlich, nur ein paar Schleierwölkchen am Himmel und sommerliche Temperaturen - Grund genug, sich tüchtig mit Sonnenchreme einzuschmieren. Im nächsten Abschnitt ging es bergab und nach Überquerung der tschechischen Grenze zur Thaya, die etwa zu Mittag erreicht wurde. Nach einem kurzen Irrweg, der an einer Steinmauer am Flussufer endete, ging es am markierten Wanderweg flussabwärts der Thaya entlang. Dieser Abschnitt war sehr hübsch, da es auf der einen Seite den Fluss und auf der anderen steile Felswände und moosbedeckte Felshalden zu sehen gab. Nach zwei Flussbiegungen stieg der markierte Weg an und führte über die bewaldete Hochfläche zum Sealsfield Felsen (374 m) mit schönem Blick ins Thayatal.

Der Weg führte nun wieder hinunter zur Thaya und es ging auf Znojmo zu. Landschaftlich war das ein sehr schöner Abschnitt, da der schmale Fußpfad am bewaldeten Berghang entlang der hier aufgestauten Thaya verlief. Stellenweise war der Weg aber rutschgefährlich und etwas mühsam, da er den Gegebenheiten des Geländes folgte, mit ständigem rauf und runter. Manchen dauerte die Wanderung schon lange genug, als zwischen 16:15 und 16:30 die etwas zerfranste Gruppe Znojmo erreichte. Hier wartete schon Werner, dem die Tour zu anstrengend erschien, sodass er nur einen Ausflug nach Znojmo unternahm.

Bis zur geplanten Rückfahrt um 18:38 blieben zwei Stunden, um die Stadt zu besichtigen und irgendwo einzukehren - nicht allzu viel Zeit. Der Aufstieg am Fußweg zur St.-Nikolaus-Kirche erfolgte noch gemeinsam, dann zerfiel die Gruppe in Teilgruppen, die sich rasch aus den Augen verloren. Die einen waren von Hunger und Durst getrieben, die anderen legten mehr Wert auf Sightseeing. Am Nachmittag ein offenes Lokal zu finden war gar nicht so einfach, zumal der Wunsch bestand, draußen zu sitzen. Kebab und Pizza entsprach nicht den Ansprüchen, am Masarykplatz hatten die Lokale zu, letztlich landete ein Teil der Gruppe im Hotel-Restaurant U Divadla gegenüber dem Stadttheater, wo man an Tischen am Gehsteig sitzen konnte. Im Lauf der Zeit trafen dann alle im U Divadla ein und das Lokal erwies sich als gute Wahl, denn die Speisekarte war umfangreich, die Küche arbeitete flott und das Essen schmeckte gut. Zahlen konnte man mit Karte oder Kronen. Der Kellner sprach deutsch, das erleichterte die Sache.

Während die einen noch das Teller leerten, brachen die anderen schon zum Bahnhof auf, denn das Ticket-Problem von Znojmo bis zur österreichischen Grenze war noch ungelöst, wobei zu berücksichtigen war, dass es bis Zellerndorf Schienenersatzverkehr gab. Die einen irrten durch die Bahnhofshalle, wo es weder einen offenen Schalter noch einen Automaten gab, die anderen warteten an der falschen Bushaltestelle, Paolo besichtigte noch eine Kirche und dass bei Abfahrt um 18:38 tatsächlich alle 12 Mann im Bus saßen, war eher einer glücklichen Fügung zu verdanken. Die Fahrkarte konnte im Bus gekauft werden und die Grenzkontrolle beschränkte sich auf die Frage "Haben Sie eh alle ein gültiges Reisedokument?", was mit Nicken beantwortet wurde. In Zellerndorf ging es mit dem REX weiter, der ab Stockerau ein ruckelndes und rumpelndes Beschleunigungsverhalten zeigte, sodass man zu zweifeln begann, ob es der Zug bis Wien schafften würde. Er schaffte es, mit etwas Verspätung.

Während der Heimfahrt konnte man in Erfahrung bringen, dass es sich um den heißesten 7. April der Messgeschichte gehandelt hatte. Die Tour war lang und abwechslungsreich. Streckenlänge 22 Kilometer, 450 Höhenmeter, 6 Stunden Gehzeit.


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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