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Zum Treffpunkt Wien Südbahnhof
(Ostbahnhof) um 08:10 kamen Alex, Alois,
Christian, Frankie, Igo, Josef, Norman, Roland,
Roland, Ronny, Thomas, Thomas, Walter, Werner,
Werner und Wolfgang, um die Fahrt mit dem NostalgieExpress Leiser Berge
anzutreten. Gezogen wurde der Zug von einer 2143
Diesellok. Die landschaftlich reizvolle,
kurvenreiche Strecke nach Ernstbrunn war manchen
Teilnehmern noch von der Wanderung in den Leiser
Bergen 2009 in Erinnerung, ebenso das
dahinzuckelnde Tempo. Nach der Ankunft in
Ernstbrunn machten wir uns unverzüglich auf den
Weg zur Abfahrtsstelle der Weinviertler Draisine. Dort
wartete schon Fritz auf uns, der mit dem Auto
gekommen war. Die Gruppe von 17 Personen
verteilte sich auf 5 Draisinen und nach dem
Ausfüllen von Formularen, die 5 von uns in den
Rang eines "Draisinenchefs"
beförderten, und einer launigen Einführung in
die Kunst und Tücke des Draisinenfahrens konnte
es losgehen. Die Art der Fortbewegung erwies sich
schon bald als recht vergnüglich.
Der erste Teil der Strecke führte sehr
abwechslungsreich durch Wälder und Wiesen in
kurviger Fahrt bergauf. Für die Steigungen
erwies sich die Übersetzung als brauchbar, bei
den ebenen oder abschüssigen Passagen kam man
recht schnell ins Zappeln, was vermutlich auch
beabsichtigt war, um die Tempobolzer
einzubremsen. Außerdem war die alte Bahnstrecke
doch schon ein wenig lädiert und rumpelig, was
sich bei den seltenen geraden Abschnitten an den
verzogenen Schienen erkennen ließ.
Annähernd am Scheitelpunkt der Strecke, bei
der Draisinenalm Grafensulz, parkten die
Draisinen in einer langen Schlange. Auf eine
Einkehr verzichteten wir, also hieß es einfach
Umsteigen in die vordersten 5 Wägen. Nun ging es
schön abschüssig auf Asparn zu, die
Notwendigkeit zum Treten gab es in diesem
Abschnitt nur selten.
Die im Landgasthaus Mewald in
Olgersdorf geplante Mittagsrast hätte eigentlich
einen Fußmarsch von einer halben Stunde
erfordert, doch den vom Wirt angebotenen
Shuttleservice (traktorgezogener Wagen mit
Sitzbänken) wollten wir auch nicht ausschlagen.
So kamen wir schon kurz nach Mittag dort an und
stärkten uns am vorzüglichen Buffet und à la
carte. Danach kam ein kleiner
Verdauungsspaziergang gerade recht und wir
wanderten über Feldwege zur Draisinenstation
Asparn zurück.
Die zugeführten Kalorien sorgten bei der
Rückfahrt nach Ernstbrunn für noch mehr
Ungestüm als bei der Hinfahrt. Die Hinweise,
wonach ein Sicherheitsabstand von 30 Meter zur
vorderen Draisine zu wahren und das Auffahren
verboten sei, hatten selbstverständlich alle
gelesen und vernommen, trotzdem konnten ein paar
das Bumsen nicht lassen. So wurde also während
der Fahrt gebumst was das Zeug hielt und zwei
Draisinenmannschaften lieferten sich außerdem
eine Wasserschlacht, weil sie der Meinung waren,
dass Spritzen auch dazu gehört.
Trotz Trinkpause bei der Draisinenalm
Grafensulz und einem Stopp auf offener Strecke,
um einem vor uns beschaulich dahingondelnden
Draisinengespann einen Vorsprung gegenüber
unserer wilden Männerhorde zu gewähren,
erreichten wir Ernstbrunn schon um 15:45. Zu
früh für den Zug, zu spät für die Suche nach
der Konditorei. Die Wartezeit verbrachten wir auf
Bänken vor dem Bahnhof. Die Rückfahrt verlief
beschaulich, ab Wien Leopoldau löste sich die
Gruppe in die verschiedenen Heimwegsrichtungen
auf.
Resümee: eine wirklich lohnende
Ausflugsfahrt. Die körperliche Leistung fällt
gegenüber dem Spaßfaktor nicht so sehr ins
Gewicht, aber immerhin sind wir 12 Kilometer hin
und zurück gefahren und haben dabei mit dem 160
Kilogramm schweren Gefährt 75 Höhenmeter
überwunden.
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