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Angekündigte Katastrophen
finden nicht statt. Zwar flogen die Schwalben in
Wien tief und hier regnete es später auch. Die
prognostizierten Gewitter mit teils heftigen
Schauern blieben aber im südlichen N.Ö. aus. Es
herrschte ideales Wanderwetter. Sonne, Wolken und
nur kurzer Regen. Das wussten Alois,
Eric, Frankie, Friedrich, Helmut und
Emmi, Martin, Oliver, Peter, Rainer, Roland,
Roland, Ronny und Wolfgang
noch nicht, als der Zug um 8:34 von Meidling
abfuhr. Auch Thomas, der etwas
übernächtig in Mödling zustieg, hatte keine
Ahnung davon. Trotzdem wurden aber Tuben und
Flaschen hervorgeholt, um mittels
Sonnenschutzmittel einen zarten Duft von
Skiurlaub zu verbreiten.
Nach Ankunft in Puchberg (10:23; 585m) zogen
wir gleich gleich forsch los. Wir wollten
jedweder Wetterunbill zuvor kommen. Durch den Ort
und über den Ziehrerweg, parallel zur Sierning
und der Straße, ein Stück Richtung Ternitz. Den
kurzen Verirrer von läppischen 50m wollen wir
nicht weiter erörtern. Und dann über den Bach
nach Westen, Richtung Gratzenhöhe (ca. 740m;
11:35). Nach nur kurzer Rast bei der Kapelle und
besorgten Blicken zum Firmament, ging es wieder
weiter. Frankie hatte die Gratzenhöhe eingebaut,
damit wir nach einem Anstieg von fast 190m wieder
in den Genuss eines Abstieges von 120m kamen, uns
also als richtige Männer fühlen durften.
Rohrbach (11:50; 618m) liegt idyllisch in einem
sonnigen, abgeschiedenen Tal, kann aber nicht
unbedingt als schmuck bezeichnet
werden. Die Einkehrmöglichkeit bei Marias Land (12:00)
wurde nicht genutzt. Nur ein Teilnehmer suchte
die Toiletten auf und kaufte eine
Alibi Torte.
Kurz nach den Fischteichen von Marias Land
führte der Weg dann endgültig bergauf und das
nicht zu schwach. Kein Schnick-schnack wie
Serpentinen oder ähnlicher Firlefanz, sondern
steil bergan. Nur wenige Pausen, eher kurze
Verschnaufer, die mit Oh und Ah und
Blick-ins-Land kaschiert wurden.
Aber um 13:45 hatten es alle geschafft: das
Forsthaus Bürschhof (1186m) war erreicht. Zeit
für eine Jause musste sein. Das Wetter war ja
gut. Nun begann der gemütlichste Teil der
Wanderung: der Marsch über die ca. 2,5 km lange
Bodenwiese zur Waldburganger Hütte (von
den Einheimischen nach der Erbauerin
Everl genannt ). Eine der größten
Almwiesen in N.Ö.. Rinder waren noch keine da,
dafür kreuzte ein Autobus unseren Weg. Es war
eine Sonderfahrt der Naturfreunde anlässlich der
Wiedereröffnung des Friedrich Haller Hauses.
Laut Aussage einiger Teilnehmer soll es ein
Riesenauftrieb gewesen sein. Ein Teil unserer
Gruppe kannte das ja schon von der Gleichenfeier.
So zwischen 14:30 und 15:00 trudelten alle bei
der Hütte (1182m) ein. Gerade rechtzeitig, um
dem einzigen und sehr kurzen Regenguss zu
entgehen. Frankie meinte, wir sollten um 16:00
absteigen, um den Zug um 17:24 zu erreichen.
Peter und Rainer, beide eher von der langsamen
Brigade, zogen daher kurz nach 15:30 ab, um ihrem
verminderten Tempo gerecht zu werden.
Eine einzige Wanderin begegnete ihnen und
erkundigte sich nach der restlichen Gehzeit bis
zur Hütte. Peter identifizierte sie als Ruth
Beckermann, eine Regisseurin (American
passages). Sie hat zwei Söhne! Ich
habe sie bös angeschaut und sie hat sofort bös
weggeschaut! Klar, dass die Vorhut noch vor
der Jubiläumsaussicht von Alois und Oliver
überholt wurde.
Um 17:15 waren alle beim Bahnhof; rechtzeitig
für den angepeilten Zug um 17:24 nach Wien.
Einige, die falsch abzweigten, waren sogar
früher da!
Für bescheidene Gemüter wie unsereinen war das
eine durchaus anspruchsvolle Tour.
Reine Gehzeit ca. 5 bis 5½ Stunden,
je nach Kondition.
Streckenlänge etwa 16km, etwa 800m
hinauf und 890m hinunter.
Unterwegs Rinder verschiedenster Art. Albino
ähnliche, oder zottelige Hochlandrinder und
schöne schwarze, aber die guten alten gefleckten
nur vereinzelt. Käfer gab es auch und jede Menge
dicker Schnecken mit Haus.
Die Veilchen waren noch in voller Blüte, es
gab Wiesenenzian, Sumpfdotterblumen und vieles
mehr.
Wer mit der Fauna und Flora nicht das
Auslangen fand, konnte auch noch wertvolle
Informationen mitnehmen:
Seit Wochen finde ich den Oberteil der
Orangenpresse nicht; vielleicht sollte ich die
Presse wegwerfen, dann taucht er sicher
auf! - Wiener Flohmärkte mit Schwerpunkt
Neubaugasse - Heath Ledger hatte ein
schreckliches Englisch - um 9,- nach
Linz oder Graz - Ich kann überhaupt nicht
mit Kindern! Dann komm zur
Desensibilisierung ins Renaissance Theater
- Helmuts neue Frisur im angedeuteten KHG-Look -
Komisch, ich finde immer Zeitungen
Vor allem sonntags! - Meine
Füße schwellen nicht an Bei Dir
schwillt überhaupt nix an! Das war jetzt ein
aufgelegter Elfer! - Hochlandrinder können
nicht im Stall überwintern; es reicht ein
Unterstand - Eigentumswohnung vs. Mietwohnung -
die zukünftige Verwendung des WU-Gebäudes -
Waschbärbäuche - Wenn ich meine Socken
nicht ausziehen darf, kann ich dann wenigstens
die Schnürsenkel lockern? - Wagner
Inszenierungen - Du kannst dich auch
andersrum setzten Ja! Das schaff ich
noch! usw.
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