Nachdem um 10:12 in Rodaun auch der letzte
Teilnehmer in den Bus 255 eingestiegen war,
rollten 16 Mann durch Kaltenleutgeben, der Sulzer
Höhe entgegen. Eine stolze Zahl, wenn auch bei
weitem nicht das Maximum an
Schneewanderern. Da führt in den
letzten Jahren der Guglzipf mit 22.
Beim Aussteigen um 10:32 (491m) wurden Erik,
Florian, Frankie, Friedrich, Joachim, Josef,
Martin, Michael, Peter, Rainer, Roland, Ronny,
Thomas, Werner, Werner und
Wolfgang von Sonne und einer kleinen
Maus begrüßt. Die Maus verschwand
hinter einem Schneehaufen und die Sonne
nach einiger Zeit hinter den Wolken. Lange
Beratungen waren unnötig, denn Peter kannte sich
hier ja so was von aus.
Auch die Diskussion im Bus zwischen Peter und
Rainer, wer denn als letzter gehen dürfe, damit
die anderen eine schöne, breite Spur treten
konnten, erwies sich als unnötig. Die Spur
war schon da, wenn auch nicht von Autobahnbreite.
All diese positiven Voraussetzungen ließen uns
nach etwa 30 Minuten den schöneren
Weg nehmen, der nicht durch den Wald führte und
praktisch um keine Minute länger dauerte.
Abgesehen von einer 2 Meter langen Lichtung
oberhalb einer Wiese, war es aber doch ein
Waldweg. Wir werteten diesen Lapsus als obligaten
Irrweg, um größeren Kalamitäten aus dem Weg zu
gehen.
Nach etwa 1 Stunde um 11:30 landeten wir bei
einem Stützpunkt der Bergrettung am oberen Ende
einer großen Wiese und wurden mit Tee und (auf
Wunsch) Schnaps gelabt. Nicht allen war das
recht, aber einmal ganz ehrlich: dieser
Schneebergblick lohnte doch einige Feierminuten
(es waren 20). Und Erwärmung tat gut bei -6,5°
C. Kurz danach passierten wir die Norwegerwiese.
Um Verwechslungen zu vermeiden: es gibt im Umfeld
von Wien deren zwei. Eine in der Gegend von
Weidling (der Name soll an einen toten Norweger
erinnern) und eben unsere.
http://derstandard.at/1259281225381/Von-Huette-zu-Huette-von-Warte-zu-Warte
Der Lift war jedenfalls nicht in Betrieb!
Wir konnten also keine Skikünste begutachten und
marschierten weiter zum Höllenstein (12:15;
645m). http://de.wikipedia.org/wiki/Höllenstein_(Wienerwald)
Auch hier gab es wieder ausgezeichnete Fernsicht
bis zum Schneeberg. Die Idee gleich einzukehren,
wurde verworfen. Wir hatten nicht einmal die
Hälfte unseres Pensums erfüllt und die
Dämmerung kam ja schon gegen 16:00 Uhr.
Der weitere Weg war eine leicht zu begehende und
geräumte Forststrasse. Flott unterwegs,
schafften wir trotz Fotohalts für
ein Gruppenbild die Strecke zur Seewiese in
35 Minuten. Einmal dermaßen in Schuss zogen wir
auch hier vorbei. Nicht ohne Bemerkungen von den
Jausenspaziergängern. Wea san denn
die?. wo kumman denn de hea?.
Im Umfeld von Wien ist es offensichtlich ganz
einfach, ein wenig aufzufallen. Da braucht man
keine Federboa; es reicht ein Rucksack und
schneller Schritt.
Aber um 13:15 ließen wir uns die Gaststube beim
Salzstangelwirt auf der Kugelwiese (519m) nicht
entgehen. Fein verstreut auf 3 Tische hatten wir
unser verdientes Mittagessen. Es gab
Hühnersuppe, Gulaschsuppe, Holzhackersuppe,
Grammelknödel, Schweinsbraten, Brathuhn,
Erdäpfelgulasch, Szegediner Krautfleisch und
Selbstbedienung. Getränke und Süßes sowieso.
Ein riesiger Kachelofen sorgte für wohlige
Wärme. Draußen hatte es -4,7° C. http://www.kugelwiese.at/
Um 14:15 rissen wir uns los und wanderten über
die Hinteren Föhrenberge Richtung
Perchtoldsdorf. Es waren viele Rodler unterwegs,
die wir lautstark anfeuerten und teilweise auch
anschoben, damit sie etwas Fahrt bekamen. Das
letzte Stück führte über einen Waldweg,
welcher in den Weinbergen endete. Perchtoldsdorf
hatte uns um 15:20 und es begann die Suche nach
einem offenen Heurigen. Drexler-Leeb
war der erste und wir fielen 13 Mann hoch ein. 3
hatten sich schon vorher Richtung Rodaun
verabschiedet.
Da hielten wir es locker über ein Stünderl bei
Heurigem, Glühwein, Apfelsaft usw. aus.
Einige hatten ihre Autos in Liesing und
verabschiedeten sich. Der Rest zog nach
Rodaun zur Endstelle des 60ers.
Es war eine angenehme Winterwanderung. Fehlende
Schwierigkeiten ließen Raum für tiefgründige
Erörterungen:
kein Problem, ich kenn mich hier aus
wann warst du zuletzt hier? vor
20 Jahren -
gehst de mit ins Kino?
- das Quittengelee stockt
nicht richtig; ich muss es noch einmal
aufkochen - eine
Liebe in Landshut -
überzüchtete Modehunde aus den 20er Jahren, die
etwas flachgedrückt wirken
- die Skiwoche zu Aich und die nette
Oma des Quartiergebers -
wollte dich schon anrufen, ob de mit ins
Kino gehst -
wenn du einmal verschüttet wirst, finden
sie dich auch ohne Piepserl
- du sprichst heute so wenig
Substantielles -
nein du verstehst nicht was ein Heuriger
ist! Man muss ihn suchen
- sündiges Treiben von Männlein und
Weiblein auf der Liegeweise des Stadionbades;
hast du das kontrolliert?,
Nein, Entschuldige, warum
schicke ich dich dann hin?
- da musst du nach Ventimiglia
fahren (es ging im die coole teilbare
Brille von Werner) -
wirst du wieder in deinem roten Dirndl
auftreten? Nein, das war doch das von
der Oma! -
Haltbarkeit von Christstollen: nicht
zuckern, sonst wird er ranzig!
- ich heiße Joachim
und nicht Achim! lass ihn doch, sonst
fängt er wieder mit Joachim
an! -
Pensionisten haben nie Zeit und wenn sie
noch dazu arbeiten, schon gar
nicht! - gut essen
im Rebhuhn, im Narrischen Kastanienbaum, in
Gelbmanns Gaststube und die Stelzen im Salm
Bräu - etc. etc.
Die Diskussionen beim Gruppenbild können
nicht nachvollzogen werden, denn es quatschten
alle gleichzeitig! Und wie immer, waren auch
diesmal die Schmeichler in der Minderheit.
Der Sportfaktor ist dank
Joachims GPS so etwas von leicht zu definieren,
wenngleich man über die Höhenangaben
streiten könnte, denn sowohl beim Höllenstein,
als auch bei Perchtoldsdorf zieht Google etwa 10
Meter ab. Möglicherweise hängt das mit der
Adria Null zusammen. http://www.ihr-geometer.at/ratgeber/faq/adrianull.html
Egal: |
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Weglänge |
12,6 km |
Bergauf: |
ca. 190 m |
Bergab: |
ca. 380 m |
Reine
Gehzeit:
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etwa 3 Stunden 20 Minuten |
Für Kondition, Haut und
Gemüt war es sicher ein Gewinn. Mit dem
Muskelzuwachs werden wir kaum jemand in die
Flucht schlagen können!
Weitere Tourenberichte und Bilder können
über die Chronik
aufgerufen werden.
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