Männer auf Touren

 
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Sonntag 1. Juli 2018

Radtour und Wanderung
Falkenschlucht & Tirolerkogel
Falkenschlucht - Tirolerkogel - Dachsental

Der Tirolerkogel stand schon oft am Programm der Männer auf Touren. Zum ersten Mal 2012, da war das Wetter schlecht und die Gruppe ging stattdessen auf den Anninger. 2013 und 2014 passten die Verkehrsverbindungen nicht. 2015 wurde das Annabergerhaus abgerissen. 2016 war das Wetter schlecht, ebenso 2017, da nützte auch die Terminverschiebung von Woche zu Woche nichts. Generell hat der Tirolerkogel den Nachteil, mit Öffis nicht gut erreichbar zu sein, da am Sonntag nur wenige Busse nach Türnitz fahren. So war die Idee entstanden, die Wanderung mit einer Radtour von Schrambach aus zu kombinieren. Der 10. Anlauf auf den Tiroler Kogel klappte am 1. Juli 2018.

Frankie und Otto fuhren mit REX und Regionalzug nach Schrambach, Hannes reiste mit dem Auto an. In Schrambach (385m) begann um 10:10 die Radtour, die am bequemen Traisentalradweg nach Freiland führte. Leider war die Abzweigung zum Türnitzer Bahnradweg nicht angeschrieben und die Gruppe fuhr ein paar Kilometer Richtung St. Ägyd, ehe bemerkt wurde, dass etwas nicht stimmte. Also zurück nach Freiland und auf den richtigen Radweg, der auf der Trasse der ehemaligen Bahn errichtet ist. Das hat für Radfahrer zwei Vorteile: erstens ist die Steigung sehr gleichmäßig angelegt und zweitens sorgen drei Eisenbahntunnel für einen Spaßfaktor. Türnitz (466m) wurde durchfahren und es ging südlich Richtung Weidenau. Das war nun kein Fahrradweg mehr, die Straße war aber angenehm zu befahren, da es kaum Verkehr gab. Sie führte durch ein anfangs breites Flusstal mit Wiesen und Bauernhöfen in ein immer enger werdendes Gebirgstal. Im letzten Abschnitt vor der Falkenschlucht kam es zur Begegnung mit Thomas, der mit seinem Hund Nestor auf dem Weg zum Ausgangspunkt der Wanderung war.

Die Anreise hatte also geklappt und am Eingang der Falkenschlucht (ca. 640m) gab es eine kleine Hütte, an der man sich noch kurz stärken konnte. Um 12:15 ging es durch die wildromantische Schlucht mit hohen Felswänden. An mehreren Stellen musste der Bach auf Steinen balanzierend gequert werden, durch die engste Stelle führte jedoch ein solide angelegter Steg über das Wasser. Bezüglich Höhenmeter war nun gerade einmal ein Viertel des Anstiegs geschafft. Der Weiterweg erfolgte auf Forststraßen durch Wald, ab dem Lackenkogel auch auf Almwiesen, dann kam das Ziel der Wanderung, der Tirolerkogel (1380m) in Sicht. Am Weg dorthin musste eine Kuhherde passiert werden, die sich um das Eingangstor zum Gipfelbereich scharte. Zwischen den Kühen und Nestor bestand keine Sympathie, das merkte man am aufgeregten Gemuhe und am Schwanzeinziehen, aber Nestor musste dort durch und es gelang ohne gröbere Probleme.

Als erstes wurde das Gipfelkreuz besucht und die Aussicht genossen. Das Wetter war für eine Bergwanderung ideal: blauer Himmel mit ein paar Wölkchen, angenehme Temperaturen und gute Fernsicht. Die Namen der sichtbaren Gipfel ringsum konnten auf der Terrasse des Annabergerhauses einer Schautafel entnommen werden. Markant und nah waren Ötscher, Göller und Gippel. Das Essen schmeckte prima und das neu errichtete Haus machte einschließlich Personal einen guten Eindruck. Nach einer Stunde Pause erfolgte um 15:45 der Aufbruch talwärts. Der erste Teil der Strecke bis zum Lackenkogel war identisch mit dem Anstieg, einschließlich der Begegnung mit der Kuhherde. Die Abstiegsroute durch das Dachsental führte großteils durch dichten Wald und war stellenweise steil, sie ließ sich aber flott bewältigen und schon nach 1½ Stunden waren die Fahrräder erreicht. Hier erfolgte die Trennung von Thomas und Nestor, die zu Fuß zum Auto beim Eisernen Tor zurückgingen.

Die Fahrradgruppe erledigte die Rückfahrt nach Schrambach dank Gefälle schneller als erwartet und war schon um 18:20 am Bahnhof Schrambach. Blöd, dass der Zug gerade gefahren war und der nächste erst um 20:13 ging. Für Hannes war die Radtour zu Ende, er fuhr mit dem Auto heim. Frankie und Otto radelten weiter zum Bahnhof Traisen, dort gab es einen Zug um 19:31. So kamen auch sie eine Stunde früher als erwartet nach Wien.

Radfahrstatistik: von Schrambach zur Falkenschlucht und retour 44km, 230hm, reine Fahrzeit etwa 2½ Stunden. Für die Verirrung zusätzlich 6km und für die Strecke nach Traisen 10km. Wanderstatistik: 13km, 880hm, 4 Stunden Gehzeit.



Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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