Der
Tirolerkogel stand schon oft am Programm der
Männer auf Touren. Zum ersten Mal 2012, da war
das Wetter schlecht und die Gruppe ging
stattdessen auf den Anninger.
2013 und 2014 passten die Verkehrsverbindungen
nicht. 2015 wurde das Annabergerhaus abgerissen.
2016 war das Wetter schlecht, ebenso 2017, da
nützte auch die Terminverschiebung von Woche zu
Woche nichts. Generell hat der Tirolerkogel den
Nachteil, mit Öffis nicht gut erreichbar zu
sein, da am Sonntag nur wenige Busse nach
Türnitz fahren. So war die Idee entstanden, die
Wanderung mit einer Radtour von Schrambach aus zu
kombinieren. Der 10. Anlauf auf den Tiroler Kogel
klappte am 1. Juli 2018.
Frankie und Otto
fuhren mit REX und Regionalzug nach Schrambach, Hannes
reiste mit dem Auto an. In Schrambach (385m)
begann um 10:10 die Radtour, die am bequemen
Traisentalradweg nach Freiland führte. Leider
war die Abzweigung zum Türnitzer Bahnradweg
nicht angeschrieben und die Gruppe fuhr ein paar
Kilometer Richtung St. Ägyd, ehe bemerkt wurde,
dass etwas nicht stimmte. Also zurück nach
Freiland und auf den richtigen Radweg, der auf
der Trasse der ehemaligen Bahn errichtet ist. Das
hat für Radfahrer zwei Vorteile: erstens ist die
Steigung sehr gleichmäßig angelegt und zweitens
sorgen drei Eisenbahntunnel für einen
Spaßfaktor. Türnitz (466m) wurde durchfahren
und es ging südlich Richtung Weidenau. Das war
nun kein Fahrradweg mehr, die Straße war aber
angenehm zu befahren, da es kaum Verkehr gab. Sie
führte durch ein anfangs breites Flusstal mit
Wiesen und Bauernhöfen in ein immer enger
werdendes Gebirgstal. Im letzten Abschnitt vor
der Falkenschlucht kam es zur Begegnung mit Thomas,
der mit seinem Hund Nestor auf
dem Weg zum Ausgangspunkt der Wanderung war.
Die Anreise hatte also geklappt
und am Eingang der Falkenschlucht
(ca. 640m) gab es eine kleine Hütte, an der man
sich noch kurz stärken konnte. Um 12:15 ging es
durch die wildromantische Schlucht mit hohen
Felswänden. An mehreren Stellen musste der Bach
auf Steinen balanzierend gequert werden, durch
die engste Stelle führte jedoch ein solide
angelegter Steg über das Wasser. Bezüglich
Höhenmeter war nun gerade einmal ein Viertel des
Anstiegs geschafft. Der Weiterweg erfolgte auf
Forststraßen durch Wald, ab dem Lackenkogel auch
auf Almwiesen, dann kam das Ziel der Wanderung,
der Tirolerkogel
(1380m) in Sicht. Am Weg dorthin musste eine
Kuhherde passiert werden, die sich um das
Eingangstor zum Gipfelbereich scharte. Zwischen
den Kühen und Nestor bestand keine Sympathie,
das merkte man am aufgeregten Gemuhe und am
Schwanzeinziehen, aber Nestor musste dort durch
und es gelang ohne gröbere Probleme.
Als erstes wurde das Gipfelkreuz
besucht und die Aussicht genossen. Das Wetter war
für eine Bergwanderung ideal: blauer Himmel mit
ein paar Wölkchen, angenehme Temperaturen und
gute Fernsicht. Die Namen der sichtbaren Gipfel
ringsum konnten auf der Terrasse des Annabergerhauses einer
Schautafel entnommen werden. Markant und nah
waren Ötscher, Göller und Gippel. Das Essen
schmeckte prima und das neu errichtete Haus
machte einschließlich Personal einen guten
Eindruck. Nach einer Stunde Pause erfolgte um
15:45 der Aufbruch talwärts. Der erste Teil der
Strecke bis zum Lackenkogel war identisch mit dem
Anstieg, einschließlich der Begegnung mit der
Kuhherde. Die Abstiegsroute durch das Dachsental
führte großteils durch dichten Wald und war
stellenweise steil, sie ließ sich aber flott
bewältigen und schon nach 1½ Stunden waren die
Fahrräder erreicht. Hier erfolgte die Trennung
von Thomas und Nestor, die zu Fuß zum Auto beim
Eisernen Tor zurückgingen.
Die Fahrradgruppe erledigte die
Rückfahrt nach Schrambach dank Gefälle
schneller als erwartet und war schon um 18:20 am
Bahnhof Schrambach. Blöd, dass der Zug gerade
gefahren war und der nächste erst um 20:13 ging.
Für Hannes war die Radtour zu Ende, er fuhr mit
dem Auto heim. Frankie und Otto radelten weiter
zum Bahnhof Traisen, dort gab es einen Zug um
19:31. So kamen auch sie eine Stunde früher als
erwartet nach Wien.
Radfahrstatistik: von Schrambach
zur Falkenschlucht und retour 44km, 230hm, reine
Fahrzeit etwa 2½ Stunden. Für die Verirrung
zusätzlich 6km und für die Strecke nach Traisen
10km. Wanderstatistik: 13km, 880hm, 4 Stunden
Gehzeit.
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