Männer auf Touren

 
Home   Programm   Chronik   Bilder   Links

Sonntag 10. Juni 2012

Anninger
Mödling - Prießnitztal - Anninger - Pfaffstättner Kogel - Gumpoldskirchen

 

Warum in die Ferne……………

Eher trübe bis sehr trübe Wetterprognosen bedingten eine Absage der Tour auf den Tiroler Kogel. Als Lückenbüßer musste der Anninger herhalten. Quasi vor der Haustür, leicht erreichbar und mit vielen Möglichkeiten die Tour bei extremen Bedingungen spontan abzukürzen. Geplant war eine Gehzeit von 6-7 Stunden, mehr als für den Tirolerkogel veranschlagt war. Die Witterung hatte aber diesmal viele von einer Teilnahme abgehalten. Nur Frankie, Georg, Igo, Peter, Rainer und Walter durchquerten um 9:16 Mödling (246m) und bogen dann ins Prießnitztal ein, das aber nicht unbedingt als Tal erkennbar ist. Die gleichnamigen Flüsse sind übrigens alle in Deutschland. Irgendwann schwenkten wir in den Wald und gemächlich bergauf, durch Mischwald mit Föhren und einem hohen Laubbaumanteil.

Um 11:15 waren wir beim Anninger Schutzhaus (625m). Igos Hunger wurde ignoriert und zum Anninger (675m) weitergewandert. Wie viele Wienerwaldgipfel ist er wegen des Baumbestandes nicht als solcher zu erkennen, aber mit der eher wehrhaft-trutzigen Wilhelmswarte gekrönt. Und daneben einige Betonrelikte einer Sendestation aus dem 2. Weltkrieg. Hier umzogen uns Nebelschwaden und der Aufstieg auf die Warte war eher sportlich als sinnvoll, denn die Sicht war bescheiden. Trotzdem blieben wir von 11:40 bis zum Mittagläuten dort. Denn wenn Igo nichts zu essen bekommt, aktiviert er gerne den Selbstauslöser. http://anninger.heimat.eu/08_anninger_bauwerke.html#Wilhelmswarte

Der Weiterweg ging sanft bergab, denn der Pfaffstättner Kogel (12:45) ist mit 541m Höhe niedriger, aber mit der Rudolf Proksch Hütte und der Klesheim Warte bestückt. Diesmal war die Sicht schon besser. Zwar nicht bis zum Schneeberg, doch konnte man die Hohe Wand erahnen und das Wiener Becken überblicken. Die Hütte ist eine Hütte und kein Klotz wie das Anninger Haus, bei dem man Autobusse am Parkplatz erwartet. Die Warte scheint fast aus dem Herd zu wachsen und es gibt ein ausgestopftes Wildschwein, das man mit einem Knopfdruck zum Grunzen bringen kann! Die hohe Kinderanzahl sorge dafür, dass das sehr oft geschah. Das Menü bot mittlerweile schon selten gewordene Gerichte wie Bruckfleisch oder Stierhoden und außerdem selbst erzeugte Säfte und Proksch-Bier aus der eigenen Brauerei. Dazu gab es auch neben der Klotür ein kleines Regal mit den Ingredienzien von Bier in Rohform zu bewundern. Die Speisekarte ist in einer Broschüre die man mitnehmen kann und in der man erfährt, dass Udo Proksch der Enkel vom Namensgeber war. www.prokschhuette.at Das Bier war gut, das Essen auch, das Hirschgulasch hätte noch etwas Topfwärme vertragen. In solcher Umgebung wächst das Sitzfleisch und wir gaben unseren Tisch erst um 14:30 frei.

Der Weg nach Pfaffstätten war etwas steiler und teilweise vom Wasser ausgewaschen und nahe Pfaffstätten bogen wir in den 1.Wasserleitungsweg ein. Dieser führt durch die Weingärten auf oder neben der Hochquellenwasserleitung Richtung Mödling. Stellenweise war es sehr windig und wir mussten Jacken anziehen, unter denen uns dann heiß wurde und wir mussten sie wieder ausziehen usw. Aber um 16:15 erreichten wir Gumpoldskirchen (260m). Ein kurzer Blick in den etwas trüben Ententeich und in die Kirche des Deutschen Ordens und um 16:30 landeten wir als einzige Gäste im großen Zimmer des Heurigen der Familie Luegmayer. Es hat allen geschmeckt und 2 Flaschen wanderten sogar zum Mitnehmen über die Theke. Um 17:05 war Eile angesagt. Der Zug ging um 17:21 und der Ort ist langgezogen. Aber wir waren rechtzeitig am Bahnhof und es gingen sich noch heftige Diskussionen vor dem Fahrkartenautomaten aus. Außerdem war der Zug fast 10min verspätet. Also alles im Lot!

Das Wetter hielt weit mehr, als es versprach: Sonne gab es nur hin und wieder für Sekunden. Ebenso Regen, den allerdings für Minuten. In Gumpoldskirchen beim Heurigen hatte es 17° C. Der Gedanke den Tirolerkogel dem Anninger zu opfern war sichtlich gut. Denn in der Türnitzer Gegend wären wir vermutlich durch ein vertikales Feuchtbiotop marschiert.

Und die eigenartigen Sträucher entlang des Weges knapp nach dem Anningerhaus gehörten zur Spezies „Pimpernuss“. http://blog.wurzelwerk.at/?p=3455.
http://wallfahrt.heimat.eu/flora/pimpernuss_06_002.jpg. Google sei Dank!


Manche benötigen für Sport Dreitausender, anderen reicht eine Springschnur. Wir wählten den Mittelweg: 429m hinauf, 415m hinunter und reine Gehzeit ca. 5 Stunden. Die Mountain-Biker ließen uns kalt und die mit verbissenem Gesicht sowieso!

Unsere Wanderungen sind ja auch immer ein Lehrausflug:
„Wo ist eigentlich das Industrieviertel?“ – „dir steht ein Haar zu Berge“ – „du brauchst eine große Abwasch für Pfannen“ „die kosten 480.- Euro, da krieg ich ja ein Gemälde dafür“ – „Moschusenten haben weniger Fett“ – „ihr habt alle miteinander keine Ahnung vom Balkan“ – Sammlungen im allgemeinen, Sammlungen und der Verkauf von Teilen selbiger, Ankäufe für Sammlungen, die Liechtenstein Sammlungen und deren Nacht- und Nebelabreise ins Fürstentum – Lammschulter französisch unter Weglassung von Essig und nur mit Wein – die Schulen in der Türkei und dass auch dort die Schulbücher mittlerweile gratis sind – „allein der Gedanke ist schon strafbar“ – die Wichtigkeit eines Hauptbuches, weil jeder merkt wenn eine Seite herausgerissen wurde – rechte Recken in der FPÖ, Kärnten, Haider, Krickl und Strache will sicher jetzt die Burschenschafter los werden, wird bloß nicht gelingen – „beim letzten Mal sind wir rechts gegangen“ – „die Polinnen sind so sexy, weil die Sprache sie zwingt immer die Lippen zu schürzen. Sag einmal Lodz (sprich wudsch)!“ – „ich hatte Räucherlachs zum Frühstück!“ „????“ – der Film „die Queen“: „das Empire steht am Abgrund und er sagt nur: der Tee ist jetzt kalt!“ „und wie die Blair sagt, man muss diese Familie vor sich schützen“ „ja und ihr Hofknicks erst!“ …. – „die Filme mit dem Gyllenhaal sind nicht mein Genre, aber er hat einen netten Hintern“ – Tiroler Bergbauern – und in der U1 Station Stephansplatz riecht es nicht vom Kanal so nach Kloake, sondern vom Bodenfestigungsmittel das verwendet wurde und jetzt gemeinsam mit dem Erdreich Buttersäure produziert! Dazu vielleicht:
http://homepage.univie.ac.at/horst.prillinger/metro/deutsch/faq.html
Alles wird gut!


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

nach oben