Eigentlich hätte die Tour früher stattfinden
sollen, aber durch eine Serie von
Schlechtwetterprognosen verschob sie sich vom
ersten auf den letzten Maisonntag. Dann
allerdings ließ die Wetterprognose nichts zu
wünschen übrig, mit Sonne von früh bis spät
und angenehmen Temperaturen. Alfonso,
Alois, Andrej, Frankie, Henning, Igo, Matthias,
Reinhard, Reinhard, Roland, Thomas und
Wolfgang trafen sich an der Busstation
Liesing und fuhren mit der Linie 255 nach Sulz,
Haltestelle Kaltenleutgeber Straße, Ankunft
09:20. Dass die Tour auf den Rossgipfel mit etwas
Wegsucherei verbunden sein würde, stand bereits
als Vorwarnung in der Tourenaussendung und die
Sucherei begann schon am Ortsrand von Sulz
(420m), denn die Straßen waren verwirrend und
die Landkarte wies nicht alle Details aus. Ein
nach dem Weg befragter Sulzer war anfangs ratlos,
da ihm der als nächstes Ziel genannte
Reutelsberg unbekannt war. Erst nach ein paar
Sekunden fiel ihm ein, dass das wohl ident war
mit dem, was lokal Reidl genannt wurde
und ja, die Männer auf Touren waren am richtigen
Weg und brauchten bloß geradeaus weiterzugehen.
Der erste Teil der Wanderung, von
Sulz nach Buchelbach, hatte wie der weitere
Verlauf Etappen durch schönen Wald und einige
Wiesen mit vielen Blumen zu bieten. Die Wege
waren teilweise gatschig aufgrund der
Niederschläge der letzten Zeit, stellten aber
kein ernstes Problem dar. Der Gipfel Jeanettenruh
(524m) wäre über eine Waldschneise zu erreichen
gewesen, da diese aber ziemlich verwachsen
aussah, wurde er ausgelassen und über den Kleinen
Reutlsberg (ca. 460m) ging es nach
Buchelbach (363m). Markierungen gab es auf diese
Strecke keine, aber die Wege stimmten mit der
Landkarte überein und waren angenehm zu gehen.
Nach der Straßenüberquerung
ging es am markierten Wanderweg Nr. 448 weiter,
aber schon nach 100 Metern erschien ein Feldweg
links attraktiver als die asphaltierte Gföhler
Straße und die Männer auf Touren schlugen die
Alternativvariante auf Forstwegen südlich des
Münichbachs ein. An einer Wiese wurde eine
Rastpause eingelegt. Hier gab es eine Holzbank
aber auch jede Menge Sitzgelegenheiten im Gras.
Laut Karte befand man sich südlich von Gföhler,
aber nachdem es in dieser Gegend zwei Orte namens
Gföhler gibt, ist die Ortsangabe nur bedingt
hilfreich. Nach 20 Minuten ging es weiter durch
den Wald und nach einigen Kreuzungen hinauf zur
Forststraße, die den Rossgipfel umrundet. Über
den Aufstieg im Detail lagen keine Informationen
vor, daher wurde eher Ausschau nach einem
schwachen Fußpfad gehalten. Als stattdessen ein
Forstweg auftauchte, der nach oben und in die
richtige Richtung führte, wurde dieser
eingeschlagen. Auf unmarkierten, aber mühelosen
Wegen war der Rossgipfel (633m)
kurz vor 12 Uhr erreicht. Oben gab es ein
Gipfelkreuz mit Gipfelbuch, ein Haasenbankerl und
einem Baum mit Thermometer, das übrigens 18°
anzeigte - den meisten kam es wärmer vor. Außer
den Männern auf Touren befand sich ein
Heteropärchen am Gipfel, das Wandertipps zur
Gegend gab und ein Gruppenfoto machte, ehe es den
Weiterweg antrat. Die Männer auf Touren rasteten
noch 15 Minuten, trugen sich im Gipfelbuch ein
und verließen den Rossgipfel dann auch.
Auf einem schönen und
stellenweise aussichtsreichen Höhenweg über den
Habelsberg ging es weiter in östlicher Richtung.
An einer Forststraßenkreuzung entdeckte Igo eine
lethargisch wirkende Blindschleiche, die er zur
Erhöhung der Körpertemperatur an einen sonnigen
Platz beförderte. In Buchelbach ging es 500
Meter der Straße entlang, dann wurde das
Einkehrziel, die Bier- und Mostschänke Prukl
erreicht, und zwar um 14 Uhr und eine halbe
Stunde vor dem Zeitplan. Die Einkehr verlief
angenehm. Der Gastgarten war nett, mit Hasen,
Ziegen und Eseln in nahen Gehegen gar es einige
Attraktionen und das Essen war ausgesprochen gut.
Alfonso und Roland verabschiedeten sich von der
Gruppe, sie fuhren von Sulz aus mit dem Bus
zurück nach Wien. Die restlichen 10 Männer
brachen um 15:30 auf und gingen am markierten Weg
Nr. 448 zurück nach Sulz und trafen um 16:30 bei
der Bushaltestelle Kirchengasse ein. Zeitlich war
das ungünstig, denn der Bus war vor 5 Minuten
gefahren und der nächste ging erst um 17:39. Die
Idee, nach Kaltenleutgeben zu gehen, fand wenig
Anhänger und hätte auch zeitlich nichts
gebracht. Also wurde nach einem Gasthaus in Sulz
gesucht, was nicht so einfach war. Die Männer
auf Touren gingen verschlungene Wege, ehe sie das
Gasthaus Postschänke fanden. Inzwischen war
schon eine halbe Stunde vergangen, aber ein
Getränk ging sich noch aus. Streckenlänge
gesamt 22km, 450 Höhenmeter, Gehzeit etwa 5
Stunden.
Weitere Tourenberichte und Bilder können
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