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Mit dabei:
Alois, Andreas mit Shiba, Bill, Charly und Richi
mit Frieda, Erich, Frankie, Helmut mit Emmi und
Harry, Josef, Ned, Peter, Rainer und Wolfgang 13
Zweibeiner + 4 Vierbeiner = 17 Wanderer
Ab Südbahnhof 8:14 mit dem Erlebniszug
"Zauberberge" nach Wolfsbergkogel.
Alois, Andreas mit Shiba, Bill, Erich, Frankie,
Ned und Wolfgang saßen schon drinnen. Der Rest
folgte in homöopathischen Dosen. Josef, Peter
und Rainer stiegen in Meidling zu, Helmut mit
Emmi und Harry in Mödling und Charly und Richi
mit Frieda in Gloggnitz.
Über Erlebniszüge habe ich mich schon
geäußert, doch sollte festgehalten werden, dass
wir in einem Erste-Klasse-Wagen mit dunkelblauen
Sitzbezügen reisten. Also dem
feudal-nostalgischen Reiseziel durchaus
angepasst. Richi brachte Golatschen und
Apfeltaschen von Ströck mit und teilte sie aus.
So süß begonnen, konnte das nur ein schöner
Tag werden. Danke!
Knapp vor 10:00 stiegen wir in Wolfsbergkogel
aus und gingen, wie immer, gleich los. Zuerst auf
den Doppelreiter Kogel und die Aussichtswarte.
Auch wie immer, schoss Emmi gleich mit den ersten
die Warte hinauf, um dann panisch herumzusuchen,
weil Helmut gar nicht mit oben war. Die Aussicht
hat sie sicher nicht genossen: bis Neunkirchen
und ins Wiener Becken, Schneeberg, Rax, die
Gahns, Hirschenkogel, Stuhleck, alles da.
Pause konnte man den Aufenthalt nicht nennen,
wir waren ja außerdem gerade erst angekommen.
Dieser Teil des Bahnwanderweges verlief im Wald
und nicht immer nahe den Gleisen; die Züge
hörte man nur.
Nächster Stopp war beim 20-Schilling-Blick,
von wo wir eine herrliche Aussicht auf das
Kalte-Rinne-Viadukt und die Polleros-Wand hatten.
An dieser Stelle wurde auch das Motiv für den
20-Schilling-Schein genommen.
Anschließend bergab und unter der Bahn durch
in den Adlitzgraben. Etwas westlich konnten wir
bis zur ersten Etage des Kalte-Rinne Viaduktes
hinaufsteigen. Frieda immer hart am Abgrund, was
mich zu einem herrischen "zurück"
antrieb. Das habe ich den beiden Herrln gar nicht
erzählt. Dann ein Stück durch den Adlitzgraben
bis zum Blunzen Wirt in Breitenstein. Es war
12:50; gerade recht für Messer, Gabel und
Teller: Kaffee, Bier, G'spritzter, Schnitt
(süßer + saurer Most), gespritzter Most,
Radler, Apfelsaft usw. Blunzen mit Kraut, Blunzen
gebacken, Schnitzel, Schweinsbraten und Süßes
war, wie immer, sicher auch dabei. Aber alles
habe ich mir nicht gemerkt. Frieda verteidigte
ihr Futter, fraß aber fast nichts und Harry saß
starr wie Horus und Schnauze hoch unter dem Tisch
eines Ehepaares. Shiba sprang herum und Emmi tat
auf desinteressierte Dame.
Nach einer Stunde kamen wir wieder in die
Gänge und zogen bei Breitenstein den Hang hinauf
zur Bahn. Der Weg führte erst oberhalb, dann
unterhalb der Bahn und bei jedem Viadukt mussten
wir hinunter und wieder hinauf, allerdings waren
die zu überwindenden Höhen moderat.
Beim Wagnergraben-Viadukt wurde uns klar, dass
Harry abgängig war. Alle waren sicher, dass er
mit Emmi, Frieda und Shiba an der Gruppenspitze
mitgelaufen war. Leider nicht! Helmut musste
zurück ihn suchen. Er fand ihn ziemlich
entkräftet wieder und musste ihn im Rucksack
tragen. Dabei verlor er noch Leinen und
Beißkörbe beider Hunde. Andere Wanderer machten
uns darauf aufmerksam, sie hatten alles auf einen
Baum gehängt. Diesmal ging Frankie zurück, um
das "Geschirr" zu holen. Der Transport
im Rucksack war nicht allzu lange erfolgreich und
das letzte Stück bis Klamm trottete Harry müde,
aber wacker mit. Helmut entschied sich, ab
Klamm-Schottwien den Zug zu nehmen. Andreas,
Bill, Josef und Ned schlossen sich an und sie
fuhren gemeinsam um 1/2 5 nach Wien. Übrig
blieben Alois, Charly, Erich, Frankie, Peter,
Rainer, Richi, Wolfgang und Frieda, die zwar
etwas müde aber trotzdem nicht zu bremsen war.
Kunststück! Sie war die jüngste.
Wir zogen am Südhang des Eichberges, über
der Bahn, ostwärts bis Eichberg. Charly und
Richi fanden Parasole, die sie am Montag panieren
wollten. Charly ist in Eichberg aufgewachsen und
erzählte vom Schulweg nach Gloggnitz ("das
ist ja wie in der Waldheimat, seid ihr da mit den
Skiern hinunter gefahren?"). Bei seinem
Elternhaus war niemand da, aber als Ortskundiger
konnte er uns zeigen, wo Maria Taferl (am Gotscha
Kogel) ist und was der kürzeste Weg ins Tal war.
Nämlich jener, der zwei Mal durch
Stacheldrahtzäune führte. Es ist immer
wertvoll, wenn jemand dabei ist, der sich
auskennt. Zum Schluss noch am Schloss Gloggnitz
("da kannst heiraten") vorbei. Um 18:00
waren wir in Gloggnitz an der Abzweigung nach
Payerbach. Die Idee, noch ins Bad zu gehen, wurde
verworfen und einem Besuch im Stadt-Cafe
geopfert, weil dort laut Richi das Pistazien-Eis
so gut sein soll. Er und Charly fahren manchmal
schnell nur deswegen von Wiener Neustadt her.
Bloß ist Pistazie dann oft aus. Pech! Unser Zug
ging um 19:03 und die Bedienung schien zu lange
zu brauchen, um uns ein rechtzeitiges Eintreffen
am Bahnhof zu erlauben. Also holten wir uns Eis
zum mitnehmen, das wir aber dann trotzdem auf der
Terrasse aßen. Danke Richi für den Tipp, es war
wirklich gut.
Charly, Richi und Frieda verließen uns am
Bahnhof, sie waren mit dem Auto da.
Wir übrigen sechs fuhren mit der Bahn nach
Wien. Ankunft knapp vor 20:00 Uhr.
Kurzes Zahlenspiel:
Viel mehr als 100 - 150 Meter insgesamt werden
wir nicht bergauf gegangen sein.
Die reine Gehzeit (Pausen abgezogen) war etwa 5
1/2 bis 6 Stunden.
Zum Bahnwanderweg:
Gut, wenn auch klein beschildert. Nur zwei Mal
machte sich kurz Ratlosigkeit breit. Bestechend
ist die Tatsache, dass in kurzen Abständen
Schautafeln stehen. Manchmal mit Gucklöchern
oder Büchern aus Blech zum Umblättern. Wer sich
alles genau anschaut, braucht doppelt so lange.
Sehr gut gemacht.
Schweigsam waren wir auch diesmal nicht:
Eine kleine Auswahl der erörterten Probleme:
"Armani walking", Prostata Biopsien,
PSA-Wert, wozu wird KHG in einem ORF-Interview zu
seiner Haarlänge befragt, Ausländer sind
weniger gerontophob wie Österreicher,
Prada-Täschchen-Träger sind außerhalb der
Stadt nicht überlebensfähig, Sinn und Unsinn
von Lärmschutzwänden, die Reaktionen von Eltern
auf das Outing ihrer Söhne ("alles hab ich
überlebt, sogar den Krieg, aber das ist
zuviel"), die Österreicher haben den
Deutschen Hitler als Rache für Bismarck
geschickt, um Fotos im PC zu speichern muss man
erst einen Ordner anlegen und das ist mir zu
kompliziert, wehe wenn Elsner mit Fußfesseln
davon kommt, wird Bruder Wilhelm seine Partei zu
lichten Höhen führen oder kläglich scheitern,
Heide Schmidt hat schöne Augen aber keine
Chance, usw.
Die Frage ob Die Steinklopfer von
Ferdinand v. Saar im Semmering-Bahnbau
angesiedelt sind, kann mit JA beantwortet werden.
Wandern macht nicht nur Spaß, es bildet auch.
Es war nett, wieder vertraute Gesichter zu
sehen und schön, sympathische Neuzugänge zu
begrüßen. Und wenn vier Hunde sich fast auf
Anhieb verstehen, dann spricht das eindeutig für
uns.
Rainer
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