Männer auf Touren

 
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25.  – 28.  Juni 2010

STUBAIER HÖHENWEG 1. TEIL
9 Männer verunsichern die Stubaier Bergwelt – oder umgekehrt!


  Freitag, 25. Juni
Abfahrten um 06:14, egal von wo, sind nur dann brauchbar, wenn man die Nacht durch macht und mit roten Augen in den Zug steigt und sich dann einem ausgiebigen Erholungsschlaf hingibt. Das tun zünftige Wanderer nicht. Sie verbringen die Nacht im Bett, stehen um 4 Uhr Früh auf und sind genau so müde wie die Nachteulen auch!

Jedenfalls fanden sich Alex, Erik, Josip, Rainer, Ralf, Roland und Wolfgang rechtzeitig am Westbahnhof ein, um den ICE nach Innsbruck zu besteigen. Das ist eine jener Garnituren, die aussehen wie die vor 40 Jahren so begehrten Parker-Kugelschreiber. Aber das Ding schafft Wien-Innsbruck  in lockeren 4 1/2 Stunden, ist angenehm temperiert und alle 30 Minuten geht eine Fifi mit 2 Kaffeebechern durch. Man getraute sich keinen zu kaufen, weil man ja den anderen im Rest des Zuges nix wegnehmen wollte. Daher widmeten sich fast alle einer kleinen Dösphase und Wolfgang hielt sich den Standard auch nur als Alibi vors Gesicht. Die einzigen Höhepunkte waren ein junger Kubaner, der von Linz nach Innsbruck fuhr und neben Wolfgang saß. Die Unerhaltung war kurz, prägnant und knapp. Da war Rainer schon mehr gefordert, denn irgendwann im Deutschen Eck wurde er von seinem Gegenüber angesprochen. Einem türkisch stämmigen Vorarlberger aus Bludenz, der in Innsbruck als Psychiater arbeitete und demnächst mit Kind und Kegel nach Wien übersiedeln sollte, um dort im AKH zu arbeiten. Ein Adressenaustausch wäre wohl sinnvoll gewesen! Der Background des Mannes wäre für jede geknickte Seele hilfreich gewesen und das Gespräch war fast spannend! Ab Salzburg war der Zug übrigens viel luftiger, weil dünner besetzt.

Pünktliche Ankunft um 10:46 in Innsbruck und einmal den Bus ins Stubaital suchen. Viele Ratschläge von Tirolern und schließlich auch der richtige Autobus. Der Fahrer war so nett, uns einige Tipps zu geben, die Rucksäcke mussten unten hinein, und hätte eine aufmerksame Stubaitalerin den Chauffeur nicht darauf hingewiesen, dass die Gepäcksklappen offen waren, wäre der Bus vermutlich an der nächsten Ampel aufgeschlitzt und unser Programm im Eimer gewesen. Danke liebe Frau!
Nach der Überquerung des Wipptales über die Europabrücke ins Stubaital und knapp vor 12:00 Ankunft in Neustift im Stubaital (993m), wo Edwin und Ralf (ja es waren 2 Ralfs) auf uns  warteten.
Dem Rat des Fahrers folgend, nahmen wir den 11er-Lift hinauf bis zum Panoramarestaurant Agrar (1812m). In der Gondel hatten einige noch die Begegnung mit einem 80 jährigen Schweizer, der hier gerne zum Paragleiten kam, und Paragleiter waren mehr unterwegs als Vögel! Wir füllten uns im Restaurant die Mägen. Josip war klüger, er verzichtete auf das Kulinarium und war daher auch flotter unterwegs. Nur sein Fotografiereifer ließ in hin und wieder etwas zurück fallen.

Um 13:15 waren alle genügend voll, um über die Elferhütte (13:40 Uhr;  2004/ 2080m, die Angaben sind unklar) den Weg Richtung Karalm in Angriff zu nehmen. Der Panoramaweg führte unter Elferspitze und Zwölfernieder oberhalb der Pinnisalm zur Karalm (16:15; 1747m), dem Ende des Pinnistales. Ohne Seilbahn wären wir vermutlich schneller hier gewesen, aber der Weg durch das Pinnistal hätte dem Höhenweg in seiner Vielfalt kaum standhalten können. Der Kellner auf der Alm soll sehr fesch gewesen sein, aber die Zeit drängte und eine kollektive Begutachtung ging sich nicht aus. Daher gleich um 16:30 weiter und ziemlich forsch bergan! Um 17:30 schmiss sich Josip rücklings in den Schnee und fächerte mit den Armen, um einen Engel ins Terrain zu platzieren und zwischen 18:00 und 18:15 waren schließlich alle bei der Innsbrucker Hütte (2369m und mollige 9° C). Rucksäcke ab, verschnaufen, Betten okkupieren (je 3 Mann in 3 Zimmern)  und essen.

Das Säuberungsangebot war eingeschränkt: 1 Minute Duschen für 1 €. Das erforderte flinkes Einseifen und behänden Umgang mit den Armaturen. Die meisten beschlossen, das Grindkostüm an zu behalten. Noch vor dem Zirbenschnaps hatte Rainer einige Visionen. Er erblickte in den Felsen gegenüber Maria Theresia, gezeichnet von Walt Disney  mit einer Maori Maske unter dem linken Arm, einen Pinguin (oder war es ein Tucan)  und das Männecke Piss. Nicht alle konnten folgen, aber große Geister sind meistens einsam! Bettruhe um 22:00 Uhr. Da konnte auch „Schwindelmax“ nichts ändern.

Samstag 26. Juni
Um 6:00 hatte es 6° C (auch wenn die Mini-Wetterstation 10 cm höher 31° angab) und es war stark bewölkt. Um 6:30 stieg der erste Wanderer ab. Laut Hüttenwirt war es der Koch vom „Stubaier Hof“, der gerne nach Dienstschluss (21:00) einmal hoch hüpft, den Weg in 1 Stunde schafft  und dann am Morgen wieder ins Tal sticht.

Erik duschte kalt und Wolfgang legte Wert auf die Feststellung, dass er NICHT duschte. Edwin trällerte sich schon laut durch den Morgen und legte eine geradezu widerliche Frische an den Tag. Frühstück um 7:30 (Brot, Butter, Eckerlkäse, Marmelade und sehr guter Kaffee, wie übrigens immer wieder auf den Hütten!). Um 8:00 zeigte sich kurz und zögerlich die Sonne und um 8:25 war Abmarsch bei 9°C. Roland wollte eigentlich um 8:13 los!

Was in der Wanderbroschüre als „anspruchsvolle Etappe“  beschrieben ist, war auch eine solche. Statt 7 Stunden waren einige deren 10 unterwegs, allerdings mit etlichen Pausen. Hinderlich waren vor allem die vielen Schneefelder, welche zu überqueren waren. Und die vielen Gedenktafeln an abgestürzte Bergwanderer waren nicht unbedingt motivierend. Um 9:15 waren wir bei der Scharte und um 9:20 legte Rainer, beim unfreiwilligen Versuch Josips Engel vom Vortag zu übertrumpfen, einen Kometenschweif in den Schnee. Kurze Rast um 9:35.  “ Jöh schau, das Gschnitztal!“  „Ich kann jetzt nicht, dafür hab ich keine Zeit!“.

Um 9:45 waren wir beim „Manderl“, das uns den Weg zeigen sollte. Es waren aufgeschichtete Steine, die nirgendwohin zeigten, aber danach gab es eine Gämse, die im Galopp talwärts schoss und Josip und Rainer fanden sich inmitten einer Herde brauner Schafe, die sie als Hüter adoptieren wollten. Und um 10:25 gab es ein Rudel Steinböcke zu begutachten.
Laut Beschreibung liegt die Tücke dieser Etappe darin, dass 4 Abstiege und Aufstiege zu je 200-300m zu bewältigen sind. Die kleinen  Hochkriecher unter 100m im Schnee nicht gerechnet. Um 11:30 waren wir jedenfalls bei der 2. Höhe und um 14:00 war Ralf alles egal und er stürzte sich nackt in die Fluten des Bergsees, während andere mit Kapuze zusahen.
Vor dem letzten Anstieg teilte sich der Weg.  Entweder „normal“ oder „abnormal“ über den zugefrorenen Lauterer See. Die Seewandler hatten eindeutig die bessere Wahl getroffen, denn abgesehen von einem kurzen steilen Anstieg durch einen Kamin, konnten sie den Rest zur Bremer Hütte (2413m) relativ eben zurücklegen. Die „Normalen“ hingegen mussten hinunter und dann steil wieder hinauf und waren gut eine Stunde später am Ziel. Es drängt sich die Frage nach Sinn und Unsinn von Normalität auf. So gegen 18:30 waren schließlich alle da. 1 4-Bett und 1 5-Bett Zimmer und wer 4 € in den Schlitz schob, konnte 3 min. duschen. Ansonsten gab es Warmwasser nur im Fußwaschbecken.

Die Müdigkeit trieb fast alle frühzeitig in die Schlafsäcke, nur Alex und Josip mussten noch eine Schnapspartie ausfechten. Aber um 22:00 war Ruhe! Übrigens war das Angebot an Hüttenschlapfen in beiden Unterkünften mehr als bescheiden.

Sonntag, 27. Juni
Langes Überlegen und Informationen einholen gipfelte in der Erkenntnis, dass man den Weg zur Nürnberger Hütte wagen kann, wenn man gut bei Fuß und mit überragender Kondition gesegnet ist. Daher begann sich die Gruppe aufzuspalten:

Edwin, Josip, Ralf und Ralf wagten den direkten Weg zur Nürnberger Hütte (2297m). An sich der kürzeste Abschnitt unserer Tour, jedoch wegen der Schneelage und Steilheit des Terrains ein nicht unbedingt gemütliches Weglein. Sie zogen kurz nach 8:00 los und hatten einen moderaten Anstieg  ,teilweise  durch den Schnee, über das Simmingsjöchl (2754m) zum alten Zollhaus. Dann wurde es steil, der Schnee war noch gefroren und Edwin bahnte mit Steigeisen einen Pfad durch die weiße Pracht! Stellenweise konnte man nur auf dem Hosenboden rutschen, also legten sie einige Pausen ein, um sich zu sonnen und um zu warten, bis der Schnee weicher wurde. Um ca. 16:00 waren sie bei der Nürnberger Hütte, also fast 4 Stunden später, als es bei „normalen“ Verhältnissen der Fall gewesen wäre. Dafür gab es in der eher nostalgischen Hütte nicht nur Duschen, sondern auch TV, um das WM-Spiel England : Deutschland zu verfolgen.

Der Älteste und der Jüngste (Rainer und Wolfgang) beschlossen als Weicheier abzusteigen, mit dem Bus nach Innsbruck zu fahren und weiter nach Wien. NUR WEG! Und die Softcore Partie (Alex, Erik und Roland) hatte auch den Abstieg vor, wollte aber mit dem Bus die Berge umrunden um vom Stubaital auf die Nürnberger Hütte zu steigen. Alle 5 zogen um 8:10 los und marschierten ins Tal hinunter. Der Weg war steil und in Serpentinen angelegt, aber fast schneefrei! Um 9:15 hatten sie zwar das Ende des Gschnitztales erreicht, aber noch lange nicht die Talsohle! Dort waren sie erst um 10:45 und um 12:15 ging der (wegen des Bezirksmusikfestes vorerst letzte) Bus aus dem Tal.

Bei der Laponesalm (10:55 Uhr; 1472m) ging sich nur ein Glas Buttermilch im Vorbeihuschen für Erik  aus, aber um 11:35 waren die 5 im Gasthof Feuerstein, bei der Bushaltestelle. Da gingen sich noch feine Supperln und Salaterln aus, denn laut Wirtin saß der Busfahrer ohnehin im Lokal.
Erik bekundete, dass er nicht mehr aufsteigen wollte und als die Wirtin meinte, die Schwiegermutter würde gegenüber Zimmer vermieten, stieß auch Roland den Kampfruf „ich bleibe hier“ aus! Somit verschmolzen die Weicheier mit der Softcore-Truppe zu Sommerfrischlern und alle zogen um 13:10 mit dem jungen Wirten über die Strasse in den Söld’n Hof, um 2 schöne, nebeneinander liegende und frisch renovierte Zimmer unter dem Dach zu beziehen. Ein langer gemeinsamer Balkon, großzügige Badezimmer mit Dusche ohne Einwurf-Schlitze. Nur die Betten waren noch nicht überzogen, weil die Mutter beim Musikfest im Ort weilte! Na und?

Duschen, sauber sein, neue Wäsche anziehen: einfach herrlich! Um 14:30 ins Gschnitzer Mühlendorf und dann in den Ort zum Musikfest. Von Fest keine Spur mehr. Alles schon vorbei! Abgesehen davon, dass auf halbem Weg eine Marketenderin hinter einem Bus hervor geschossen kam und wissen wollte, ob alle ein Schnapserl mögen. Kostete 1 €, war von der Marille, daher alles nur nicht aus der Gegend, schmeckte aber sehr mollig und rund.

Und die Innervilgratener Trachtenkappelle war auch da! Wir hatten sie im Vorjahr bei ihrer Abfahrt nach Gschnitz gesehen. Es war heiß und die Erkundung endete um 16:00 in der Alpenrose: Apfelsaft, Bier, Kaffee, Topfenoberstorte und köstliche Eiskreationen! Am anderen Ende der Terrasse wurden  zwei Schweizer Seniorinnen auf  je ein Eisstanitzel eingeladen, was die eine mit „da muss ich ja die Beine breit machen“ kommentierte. Kreisch! Jeder Tag hat seinen Höhepunkt. Rückmarsch um 16:40. Roland hielt noch eine stumme Rede von einer Tribüne und regte sich auf, weil Alex das Fotoshooting vor Ende seiner Ansprache abbrach. Eine kurze Runde durch den Friedhof, Grüß Gott in der Kirche und um ca. 17:30 wieder beim Gasthof Feuerstein. Kurz zurück über die Brücke, damit Alex, Erik und Wolfgang ihre ermüdeten Füße in die kalten Fluten stecken konnten, aber um 18:45 hatten alle schon wieder das Lätzchen unterm Kinn und studierten die Speisekarte. Was gegessen wurde, weiß ich nicht mehr, aber alle überschlugen sich in Lob und die Suppen waren sowieso eine Klasse für sich. Und als der Wirt allen ein Schnapserl (selbst gebrannt) spendierte, waren dann alle hin und weg. Wer immer in die Gegend kommt, sollte sich dort ein Stünderl gönnen, um wirklich gut zu speisen! Das junge Wirtsehepaar ist bemüht und der Koch hat schlichtweg was drauf!
Die Zeit der Bettruhe ist mir nicht haften geblieben, aber spät war es nicht.

Montag, 28. Juni
begann für die Sommerfrischler mit der Tagwache um 6:15, denn es galt den Bus um 8:10 nach Steinach zu erreichen. Der hielt ohnehin vor der Tür. Aus verschiedensten Gründen („bin sooo müde“, „mein Bettnachbar schnarcht!“, „das Bett ist so weich“) haben nicht alle gut geschlafen. Wie sonst wäre es zu erklären, dass Erik um exakt 03:54 einfiel, dass die kleinwüchsige Assistentin von Jan Josef Liefers im Tatort von diesem „Alberich“ genannt wird.

Frühstück um 7:00 : weiches Ei, Wurst, Käse, Butter (mit Modelprägung), Marmelade, Kaffee, Orangensaft; und alles zusammen inklusive Nächtigung um € 20.- pro Nase!

Der Bus wurde locker erreicht. Umsteigen in Steinach und mit der Bahn weiter nach Innsbruck (an: 09:08). Viele Schulklassen hatten Projekttage und waren mit ihren zum Teil sehr knackigen Lehrern unterwegs.
Stadtrundgang über die Maria Theresien Strasse und die Friedrich Strasse zum Goldenen Dachl.
Dazwischen noch ein rotes Hütchen für Alex. An der Hofkirche und der Burg vorbei zur Endstation der Hungerburgbahn und in 3 Etappen (über Hungerburg-Seegrube) auf die Nordkette zum  Hafelekar.
Die Häusln waren wegen eines technischen Gebrechens geschlossen, ein Gipfelsturm zwischen den Dohlen und Engeländerinnen mit zarten Sandalen ging sich aber trotzdem aus. Zurück zur Seegrube, wo die fünf dem Selbstbedienungsrestaurant nichts abgewinnen konnten und mit der Seilbahn weiter zur Hungerburg fuhren.

Dort passte ihnen auch nicht alles und 1 Lokal war ohnehin zu, aber auf der schönen Terrasse der „Wolke 7“ fühlten sie sich wohl.
Die deutsche Kellnerin hatte einen spritzigen Schmäh und das Essen war ausgezeichnet. Außerdem gab es einen Drink mit Namen Hugo, dem Rainer nicht widerstehen konnte, weil früher in der Airline-Sprache ein HUGO ein Leichentransport war. Das Prosecco-Gemisch war luftig und leicht. Er blieb nüchtern! Dann fuhren alle wieder mit der Hungerburgbahn in die Stadt, drehten eine Runde und versuchten auch für Wolfgang eine knallige Kopfbedeckung zu finden, was aber nicht gelang. Allerdings hatte er den Auftrag, Ute oder Mario im Dom-Cafe grüßen zu lassen. Beide waren dienstfrei, aber die alkoholfreien Minze- und Hollunder-Drinks waren trotzdem lecker.

Dann zum Bahnhof, um Josip und Ralf in den richtigen Zug zu bugsieren.
Die beiden hatten mit Edwin und Ralf um etwa 8:00 Früh die Nürnberger Hütte um verlassen und waren über die Mairspitze (ca. 2780 m,), von der man den Blick auf die Berge hat, als säße  man in einem Amphitheater, und den Grünauer See zur Sulzenau Hütte (12:00 2196m)  gewandert, und dann über die Sulzenalm, Sulzegg und die Grawaalm ins Stubaital abgestiegen .Insgesamt waren sie  etwa 5-6 Stunden unterwegs .Das war der eher moderatere Teil dieser Variante. Laut Edwin hatten die Sommerfrischler eine gute Entscheidung getroffen.Spätestens um 16:30 waren alle dort, wo sie hin sollten.

Abfahrt um 17:06 mit EC747 „Menschen für Menschen“ Richtung Wien. Kollektives Dösen, zwischendurch Gespräche über DNA und Gene und alles versüßt von einem Mitpassagier jüngeren Alters, der aus Langeweile das ganze Adressbuch seines Handys durch telefonierte und Einblick gab, wie viele Biere er am nächsten Vormittag  zu trinken gedachte.

ULB (=unsere liebe Bahn, Copyright Herbert Hufnagl) brachte uns aber so was von pünktlich nach Wien. Ankunft Hütteldorf 22:09. Ende eines anstrengenden, aber schönen Wanderwochenendes.

Das Wetter war uns gnädig. Abgesehen von den Schneefeldern, die am Morgen  sehr glatt waren durfte niemand klagen. Kein Regen und kein Schneefall. Die Sonne war nur Sonntag und Montag wirklich da.

Kurze Wandermathematik:

Gehzeiten (ungefähr):
Freitag                4 Stunden 30 Minuten
Samstag              8 Stunden 30 Minuten bis 9 Stunden
Sonntag              3 Stunden (Sommerfrischler) bzw.    6-7 Stunden (Hardcore)
Montag               Bummel (Sommerfrischler)   bzw.    5-6 Stunden (Hardcore)

Aufstiege in Metern:
Insgesamt etwa 1400 für die Sommerfrischler und 1800 für die knallharte Nürnberger Truppe.
Diese Angaben sind eher grob, weil die immer wiederkehrenden  Auf- und Abstiege sehr schwer zu berechnen sind.

Die Blümelein und die Viecherln waren eher dünn gesät. Einiges war schon verblüht, vieles wegen der steinigen Höhe gar nicht heimisch, aber Erik ortete beim Abstieg eine fulminante, zu erwartende Heidelbeerernte. Viel Enzian gab es auch und am Morgen duftete im Tal der taufeuchte Quendel. Auch wegen der Höhe waren Rolands Lieblinge, die Kühe,  zum Teil noch gar nicht auf den Almen, aber die Vielfalt an Grau- und Brauntönen ließ seine Augen verzückt glänzen. Schafe und Ziegen, die erwähnten Steinböcke und Gämsen, Dohlen auf der Nordkette, Frösche, Wiesel und ein Weberknecht vor der Innsbrucker Hütte, der auf einem Schneehaufen am Morgen aus der Erstarrung erwachte. 


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