Männer auf Touren

 
Home   Programm   Chronik   Bilder   Links

23. - 25 Juni 2011

Gesäuse


Mehr Bilder gibt es in Rolands Album
und im Album von Alois


Österreichs und Deutschlands 15 schönste Männer im Gesäuse

Donnerstag, 23. Juni 2011 – alles rundherum schläft noch den seeligen Schlaf zum Feiertag. Da rumort es bereits in einigen österreichischen Wohnungen um 5 Uhr in der Früh. Es ist der Tag der Anreise zu unserer Wanderung im Gesäuse.
Um 6.44 Uhr sollte unser Zug von Wien Westbahnhof nach Admont losfahren. Daher trafen sich Alexander, Jochen, Eike, Erik, Ralf, Markus, Alois, Günther und Roland bereits schon um 6.30 Uhr. Da es Feiertag war, gabs auch keine Platzprobleme und so konnte man gemütlich sitzend bis Amstetten fahren. Hier kamen wir pünktlich um 7.55 Uhr an und bereits um 7.59 Uhr gings weiter nach Admont. Bereits in Hieflau stiegen Franz und Geri aus Graz ein.
In Admont sollten noch weitere Wanderfreunde zu uns stoßen. So war es auch – Edwin, Martin, Stefan und Gerhard kamen dazu. Nun waren wir komplett – 15 Männer.
Um 11 Uhr begann unsere Führung durch die Bibliothek des Stifts Admont. Es gab viel zu sehen und beeindruckend waren die Erklärungen der Museumsführerin. Nach reichlich 1,5 Stunden war die Besichtigung der berühmten Bibliothek und der andren Ausstellungen beendet. Wir nutzten gleich den Ort und die Zeit um im Stiftskeller uns die nötige Stärkung angedeihen zu lassen.
Endlich war es soweit. Vom Stift Admont (640 hm) aus sollten immerhin 840 Höhenmeter in ca. 3 Stunden Gehzeit bis zur Oberst Klinke-Hütte überwunden werden.
Die Uhr zeigte 14.00 Uhr und unsere Gruppe setzte sich in Bewegung, um den ersten Teil unserer Wanderung in Angriff zu nehmen. Bei strahlendem Sonnenschein, so wie wir es uns verdient haben, gings los. Außerdem hatten wir ja Jochen mit, der müßte eigentlich einen ganz heißen Draht nach oben haben.
Zunächst ein wenig auf der Straße, dann stetig bergan auf einem Weg neben dem Bachlauf. Zwischenzeitlich verdunkelte sich immer wieder mal der Himmel und tat so, als ob er regnen wollte. Zu unserer Aufmunterung und Erhöhung der Stimmung hatte Eike einen flüssigen „Brennstoff“ mit, den er an alle verteilte. Endlich nach ca. 2 Stunden Gehzeit hat der Himmel es geschafft und es schüttete aus vollen Kannen. Zum Glück haben Franz, Geri, Alex, Eike, Jochen, Erik, Alois und Roland eine verlassene Hütte gefunden, wo sie sich unter dem überhängenden Dach unterstellen konnten. Wir hofften nur, dass auch die andren einen Unterschlupf gefunden haben. Nach ca. 30 Minuten ließ der Regen nach und dieser Teil der Wandergruppe begab sich wieder auf den Weg. Edwin und Markus waren schon weit voraus geeilt und hatten bei der Sportleralm Unterschlupf gefunden. Die andren Wanderer hatten sich meist gut unter Bäumen untergestellt. Der Weg war ja gut markiert und so konnte keiner verloren gehen. An der einziegen Stelle, wo es ein wenig schwer wurde, gestalteten Roland, Alex und Alois auf dem Boden einen entsprechenden Wanderpfeil (1094 hm) für alle Nachfolgenden.
Von dieser Abzweigung ging es nochmals anständig bergauf und wenn man rückblickend ins Tal schaute, konnte man den herrlichen Blick genießen. Man mußte sich aber sputen, denn am Himmel zogen ständig neue dunkle Wolken auf. So passierte es uns auch, daß wir die letzte viertel Stunde Gehzeit im Regen verbrachten und die Oberst Klinke-Hütte auf 1486 Meter watschelnass erreichten.
Wir alle wurden von der reizenden jungen Hüttenwirtin, sie kam aus Ungarn, ganz herzlich empfangen und vorzüglich durch Ihre Manschaft bewirtet. Aber was erspäten unsere „geschwollenen“ Augen – auf der Hütte waren ca. 15 Polizisten zur Weiterbildung und manch einer wäre ein Sünde wert gewesen – lechzende Zungen und sabbernde Mäuler gabs genügend ;-)))
Die Inhalte unserer Konversation können nur spärlich widergegeben werden, da wir an 3 verschiedenen Tischen saßen. Aber man bemerkte schon, daß sich vieles bei den Gesprächen um die gutgebauten und trainierten Polizisten handelt. Einzig allein am Tisch vom Roland war man tieferen Gefilden angetan – Kinder zeugen, häufig probiert man, aber man erwischt halt immer die unfruchtbaren Tage ;-))) ; „Manitska“ aus dem Ungarland erinnerte in der Aussprache an Marika Röck ;-)))

Wie bei allen Wanderungen mit Roland hieß es immer früh aufstehen. So begann auch der
Freitag, 24. Juni 2011 bereits mit 7.15 Uhr mit dem Frühstück. Während des Frühstücksbuffett erkundete Alex auch, daß die Polizisten als Gebirgsrettungskräfte weitergebildet werden sollten. Na daraus kann man schon schließen, was auf einen weiten Teil unserer Tagesetappe Gesprächstoff war – von dem laß ich mich nicht retten – lieber von dem – oder ich sterbe ;-)))
Unsere große Wandergruppe setzte sich dann endlich um 8.25 Uhr bei immerhin nur 8° Außentemperatur in Bewegung, mit traurigen Mienen kann man sagen ;-))).
Zunächst erfolgte ein kurzer Aufstieg auf 1542 hm, um dann leider fast ausschließlich auf Forststraßen nach 2 Stunden Gehzeit die Mödlinger Hütte (1533 hm) zu erreichen. Hier mußt man einfach eine Erholungspause machen. Die gemütliche Hütte verfügte sogar noch über funktionierende Gaslampen, einige wußten sogar, daß diese Lampe einen Glühstrumpf besaß. Aber !!!! derwegen brauchte man kein längeres Päuschen machen, Hauptursache war das umfangreiche Mehlspeissortiment (im Bild festgehalte). Alois, der sonst immer der erste ist, wenns um a Mehlspeis geht verweigerte diesmal, weil Roland nur von einer kurzen Rast gesprochen hatte und man ja in Jonsbach ausgiebig Mittagessen wollte. Es wurde tüchtig bei den Mehlspeisen zugelangt und auch hier gings wieder ums Kinder kriegen, unfruchtbaren Tagen, Schnarchen usw. .Die Pause dauerte immerhin doch 25 Minuten. Nun gings weiter in Richtung Jonsbach immer bergab, denn es liegt nur auf 753 Höhenmeter. Bereits nach 1,5 Stunden erreichten wir Johnbach und kehrten beim Donnerwirt ein. Alle waren mit den gebotenen Speisen sehr zufrieden. Roland mahnte nochmals, daß hier der größte Bergsteigerfriedhof in Europa sich befindet und man sich den ruhig mal anschauen sollte – Kultur muß sein.
Um 14.00 Uhr setzte sich dann unserer Gruppe wieder in Bewegung, um den 2. Teil des Tages – die Heßhütte zu erreichen. Wir mußten zunächst weiter ortseinwärts und nahmen den ausgeschilderten Schleichpfad zum Gasthof Kölbl. Da lag der Teufel im Detail, an einer Stelle, eigentlich gut sichtbar, zweigte der Weg am Wasser entlang führend ab. Wir aber blieben der Forststraße treu, die uns aber in die Irre führte. Nach ca. 15 Minuten war die Forststraße zu Ende. Also hieß es alles umkehren und zu dem bereits gesehenen Weg zurück. Das kostete uns wertvolle 30 Minuten. Endlich trafen wir beim Kölblwirt ein, von wo der Aufstieg zur Heßhütte erfolgen sollte. Mutmachend fanden wir das Hinweisschild „Aufstieg Heßhütte 3 Stunden“. Ob wir wollten oder nicht, wir müssen den Aufstieg machen, es ist unsere nächste Übernachtungsstelle und bis auf vereinzelte Regentropfen sind wir auch bis jetzt trocken geblieben. Im ersten Drittel unserer 2. Tagesetappe mußten wir gleich 800 Höhenmeter erklimmen und erreichten eine Hochalm (Untere Koderalm). Von da ging es weiter am Rand der Alm langsam höher steigend bis wir in der Ferne bereits die Heßhütte sichteten. Eh man diese aber erreichte, dauerte es noch eine gute Stunde. Dazu kam, daß ein ein starker Wind einsetzte, der auch dunkle Regenwolken mit sich brachte. Die Hauptgruppe erreichte auch die Heßhütte (1699 hm) bereits um 18.30 Uhr. Martin, Stefan und Alex kamen dann so gegen 19 Uhr in der Hütte an. Sie hatte der einsetzende Regen noch erwischt.
Auf der Hütte herrschte Hochbetrieb und man bezog gleich erstmal die Schlafstellen. Roland meldete sich beim Wirten und bekam zur Begrüßung auch gleich nen Zirben – ein vorzügliches Getränk !!!!!!! Auch die Wirten selbst hat nen guten Schmäh geführt und so waren die Strapazen des Aufstieges und des Wetters schnell vergessen. Wir danken besonders dem Küchenpersonal für die hervorragenden schmackhaften Speisen. Neidisch geworden auf den guten Tropfen, den Roland vom Wirten erhalten hat, tranken Franz, Geri, Martin, Alex, Jochen, Ralf und Roland einen Zirben. Auch wenn festgestellt wurde, daß  er harzig und nach Wald schmeckte und man ja nicht auf einem Bein stehen kann, trank die gleiche Manschaft noch nen zweiten.
Dann begaben sich alle zur Nachtruhe. Um die Hütte herum tobte derweil ein Sturm und es regnete wiedermal.

Samstag, 25.Juni hieß es auch wieder um 6.30 Uhr aufstehen, so daß man um ca. 7.00 Uhr beim Frühstzück war. Ein umfangreiches Buffett, wie man es selten auf einer Hütte erlebt macht den Tag doch gleich viel freundlicher.
Auch an diesem Tag brachen wir um 8.25 Uhr auf und das Thermometer zeigte grad mal 4° an. Es regnete zwar nicht, aber noch immer tobte ein Sturm. Gut verpackt und mit Handschuhen bewaffnet gingen wir wieder ein Stück des Weges bis zur Abzweigung zurück, um dann erneut aufzusteigen. Ziel war es den Sulzkarhund, ein Felsgebilde am Übergang in 1822 hm, zu erreichen. Der Aufstieg erfolgte ausnahmsweise bei Sonnenschein und guter Sicht.  Vom Sulzkarhund ging es in Serpentinen steil bergab.
Wie konnte es anders sein, Mitten beim Abstieg gab es einen längeren Graupelschauer und als wir die Sulzkaralm erreichten, begann es auch wieder zu regnen. Aus dem Regen wurde ein Regenguß und wir hatten Glück, daß die Sulzkaralmhütte (1453 hm) auf unserem Weg lag, wo wir um 10.00 Uhr einkehrten. Hier haben wir Unterschlupf bei dem jungen Sennerpaar bekommen. Der Ofen war schon angeheizt und es wurde angenehm mollig warm, zumal der gesamte Raum ca. 3x3 Meter maß. Die junge Sennerin machte Milch für Kakao warm und versorgte uns auch mit andren Getränken. Geri hatte an diesem Tag Geburtstag und bestellte für jeden einen Zirben – ein vorzügliches Getränk !!!!!. Da wir die ersten Gäste heuer auf der Hütte waren, sollten wir uns auch im Hüttenbuch verewigen. Jochen übernahm dies mit gereimten Worten.

Durch Wind und Regen
der Hütte entgegen.
Österreichs und Deutschlands schönste Männer
danken Sennerin und Senner
Gastfreundschaft, Kakao und Wärme durchfließen köstlich die Gedärme.

Endlich hörte es auf zu regnen und wir konnten um 10.45 Uhr unsere Wanderung fortsetzen. Ziel war es Hieflau zu erreichen. Unterwegs haben wir uns auf die Beschilderung Richtung Hieflau verlassen. Das Hinweisschild am Goldeck (1283 hm) zeigte in die falsche Richtung, so gingen wir auch und mußten später wieder umkehren. Es kostet uns ca. 30 Minuten. Schon fast in Hieflau angelangt versperrte uns ein Privatgrundstück mit dem Hinweis „Hund erfüllt seine Aufgaben“ das Weitergehen. Es war aber der einzige Weg und so schritten wir mutig drüber, betätigten das elektrische Haupttor und – nix passierte mit Hund. Wir wunderten uns, daß eine HARIBO-Fahne auf dem Grundstück wehte. Wir sind über das Grundstück des „Goldbären“ Besitzers gelaufen. http://de.wikipedia.org/wiki/Haribo
Endlich trafen wir hungrig, durstig und doch ein wenig kaputt am Bahnhof von Hieflau um 14.45 Uhr ein. Hier verabschiedeten sich die ersten. Edwin, Martin, Stefan, Günther und Gerhard nahmen den Bus zurück nach Admont, um zu ihren Autos zu gelangen. Franz und Geri, die ja auf der Hintour ihr Auto in Hieflau abgestellt hatten, fuhren nach Graz.
Die andren waren alles Eisenbahnfahrer und gingen in den Ort Hieflau um ausgiebig zu Essen und zu Trinken. In Gasthof International – so waren nicht nur die Speisen sondern auch das Personal – hatten wir ca 1,5 Stunden Zeit.
Pünktlich fuhr unser Zug um 17.09 Uhr nach Amstetten mit Anschluß nach Wien. Hier trafen wir pünktlich um 20.28 Uhr an.
 
Auch wenn bei dieser Wanderung viel Wasser mit im Spiel war, Jochen den heißen Draht nach oben wenig oder fast garnicht nutzte, war es doch erlebnisreich.

Sportliche Leistung:
23. Juni Aufstieg        ca. 840 m         
24. Juni Abstieg   ca. 700 m   im Auftstieg  ca. 850
25. Juni Aufstieg   ca. 300 m   im Abstieg ca. 1300 m



Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

nach oben