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Die Tour begann
zeitig in der Früh mit Abfahrt Wien Hbf 07:25.
Mit einem schnellen REX fuhren Alois,
Frankie und John nach
Payerbach, dort stieß Pepi
dazu. Im gut besetzten Bus ging es durch das
Höllental in das entlegene Hinternasswald
(712m), wo um 09:20 die Tour begann. Zunächst
ging es auf der Forststraße nach Westen. Die
Straße war gemächlich ansteigend, so wurden
stetig Höhenmeter gemacht. Geplant war der
Aufstieg zur Schneealpe über den unmarkierten
Grenzriegel. Den Einstieg zu finden, war nicht
ganz einfach. Östlich des Kreuzsattels führten
einmal Wegspuren nach links, das erschien aber
noch zu früh, daher blieb die Gruppe am
markierten Wanderweg bis zu einer umzäunten
Weide, die in etwa an der Landesgrenze lag, dort
war aber keine Abzweigung zu finden. Also ging es
weglos bergauf nach Süden und nach etwas
Herumirren konnte man den Amaisbichl sehen und
den Wegverlauf erahnen. Irgendwann stieß man auf
einen deutlichen Fußpfad und ab dann gab es
keine Orientierungsprobleme mehr.
Wie es bei Gratwanderungen
häufig so ist, bestand der Weg nicht nur aus
Aufstiegen, sondern beinhaltete auch einige
Zwischenabstiege an diversen Kuppeln und Kogeln.
Es gab Ameisenhaufen in unglaublicher Dichte,
stellenweise Haufen an Haufen - bei Waldameisen
scheint die Gegend sehr beliebt zu seine, daher
vielleicht auch der Name Amaisbichl.
Nach dem Erreichen der Baumgrenze war das Gehen
ausgesprochen bequem, da das Gelände mit
Rasenbändern und Schotterstreifen treppenartig
gestuft war. Die Gruppe entschied, nicht dem Weg
zur Lurgbauerhütte zu folgen, sondern direkt zum
Amaisbichl-Gipfel (1828m) aufzusteigen, wo man
die Aussicht genießen und etwas verschnaufen
konnte. Gipfelkreuz gab es keines, aber einen
Steinhaufen. Es war 13 Uhr. Das Wetter bereitete
etwas Sorgen. Zu Beginn der Wanderung war es
wolkenlos gewesen, inzwischen wuchsen die
Quellwolken und für den Nachmittag war erhöhte
Gewittergefahr angekündigt. Nach kurzer Rast
ging es über weiche Wiesen hinunter zur Lurgbauerhütte
(1764m), wo das Schild "heute
geschlossen" die Einkehrpläne über den
Haufen warf. Der Gastgarten war nicht abgesperrt,
also konnte man dort die mitgebrachte Jause
verzehren. Unter anderen Umständen hätte man
auf das Schneealpenhaus als Ersatz ausweichen
können, aber der Weg dorthin war mit einer
Stunde zu veranschlagen und da sich über der
Heukuppe die Wolken gar so finster
zusammenballten, schien es angeraten, lieber
früher abzusteigen und im Tal einzukehren.
Also wurden das Schauerwandkreuz
und der Pöttelkammsteig vom Programm gestrichen
und es ging über den Almgraben und den
Lohmgraben talwärts. Der Weg war steiler und
gerölliger als der Aufstiegsweg, bot aber
schöne Aussichten und imposante Felsen. Um 16
Uhr war Altenberg (782m) erreicht, wo gerade ein
Dorffest stattfand. Dorthin wurden die Schritte
aber nicht gelenkt, sondern zum Gasthaus. Es war nun
wirklich höchte Zeit für Essen und Trinken und
da der Bus erst um 18:09 fuhr, standen dafür
zwei Stunden zur Verfügung. Mit dem netten
Kellner konnte man auch plaudern. Die erste
Stunde wurde im Gastgarten verbracht, dann begann
es zu regnen und die Gruppe verzog sich in die
Gaststube. Der Bus kam pünktlich und brachte die
Gruppe nach Mürzzuschlag. Alois, Frankie und
John fuhren mit dem Railjet nach Wien, Pepi
musste den Regionalzug nehmen, da sein Auto in
Payerbach stand.
Streckenlänge an diesem Tag
16km, 1120 Höhenmeter (die Kuppen am Grenzriegel
nicht eingerechnet), Gehzeit 5¾ Stunden.
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