Im Regionalzug von Wien
Richtung Gutenstein trafen sich Frankie, Igo,
Leo, Martin, Michi, Mick, Minh und Thomas.
Ankunft in Pernitz-Muggendorf um 10:21. Während
der Zugfahrt wurde versucht, einen Tisch für
die Einkehr in der Jausenstation Reischer zu
reservieren, dort gab es aber keinen Platz
mehr für 8 Personen. Also wurde stattdessen
im Gasthaus Jagasitz reserviert.
Der erste Abschnitt der Tour
führte von Pernitz (430m) nach Norden
gemächlich durch bewaldete Hügel empor.
Einem namenlosen Vorgipfel (ca. 560m) wurde
Besuch abgestattet, weil der Muggendorfer
Biedermeier Erlebnisweg hierher führte. An
einer Wegkreuzung nach dem Eichkreuz
entschieden sich Leo, Michi, Mick und Thomas,
lieber der Forststraße als dem Fußweg zu
folgen, die anderen blieben am markierten
Fußweg. Eigentlich hätten sich beide
Fraktionen an der nächsten Kreuzung wieder
treffen sollen, aber an der Kammlinie des
Eich zweigte ein auf der Karte nicht
eingezeichneter Pfad nach Westen ab. Da der Eich
(806m) als optionales Ziel am Programm stand,
folgten Frankie, Igo, Martin und Minh dem
Fußpfad, der tatsächlich bequem auf den
Gipfel führte. Der Abstecher war sehr
lohnend, denn es gab etwas Aussicht, ein
kleines Gipfelkreuz und ein Brett als
Rastbank. Richtung Norden endete der
Gipfelbereich an einer steil abfallenden
Felswand. Zwei Frauen, mit denen es seit
Pernitz schon mehrere Begegnungen gegeben
hatte, fanden sich auch am Eich-Gipfel ein,
Elisabeth und Gabi. Nach einer netten
Plauderei und einer kleinen Jausenpause ging
die Gipfelgruppe am Aufstiegsweg zurück,
setzten die Wanderung am markierten Wanderweg
Richtung Norden fort und erreichten das
Gasthaus Jagasitz um 12:30, eine halbe Stunde
vor der angepeilten Zeit.
Die Tischreservierung hatte
geklappt und obwohl der Tisch
zwischenzeitlich von anderen genutzt wurde,
wurde er bald frei. Unterdessen traf auch die
Forststraßenfraktion ein, die der Straße
Richtung Westen so weit gefolgt war, dass sie
die vier Gipfelstürmer oben am Eich hören,
aber nicht sehen konnten. Im Gastgarten galt
Selbstbedienung, somit konnten alle ihre
Wünsche drinnen an der Schank aufgeben. Das
Ausliefern des Essens erfolgte nach Nummer,
wobei gelegentlich auch unnummerierte Speisen
nach Abnehmern suchten, was die Sache
spannend machte, jedoch führte es zu einem
Benachteiligungsempfinden, wenn Nummer 96
ausgeliefert wurde, während 92 immer noch
warten musste. Wie auch immer, irgendwann
bekam jeder auf den Tisch, was er bestellt
hatte. Manche waren davon begeistert, andere
weniger.
Zeitverzögerung kann man dem
Gasthaus jedenfalls nicht vorwerfen, denn
nach einer Stunde konnte der Aufbruch zur Steinwandklamm
erfolgen, deren Eingang nach einer halben
Stunde Gehzeit erreicht wurde. 7 Euro
Erhaltungsgebühr waren zu bezahlen. An sich
okay, aber angesichts der morschen oder schon
ganz fehlenden Bretter an Treppen und
Brücken wird es Zeit für den
Klammbetreiber, die Erhaltungsgebühr auch zu
investieren. Der die Klamm durchfließende
Bach führte viel Wasser. Nach 400 Meter
durch die Klamm gab es die Wahl zwischen dem
Rudolf-Decker-Steig (A/B) oder einem
unschwierigen Weg. Wieder teilte sich die
Gruppe, Frankie, Igo, Michi und Minh gingen
den Klettersteig, Leo, Martin, Mick und
Thomas die leichtere Variante. Nach dem
Türkenloch trafen die Gruppen wieder
zusammen.
Um nicht zurück zum Gasthaus
zu müssen, wurde eine unmarkierte Abzweigung
nach Westen benutzt. Weiter ging es am
markierten Wanderweg Richtung Muggendorf, und
zwar in der nördlichen Variante am Fuß des
Almesbrunnbergs, teils durch Wiesen, teils
durch Wald. Der letzte Abschnitt dieser Route
hätte an der Autostraße zum Muggendorfer
Stauweiher geführt. Um das zu umgehen,
versuchte die Gruppe über irgendwelche
steilen Forstwegspuren abzusteigen, was im
letzten Stück weglos und etwas wild wurde.
Trotzdem schafften es alle und trafen um
15:30 beim Karnerwirt ein, wo Kaffee (heiß),
Eiskaffee (lauwarm), Getränke (kühl), Eis
(kalt) und Mehlspeisen (gut) am Tisch
landeten.
Da für die Rückfahrt der
Zug um 17:38 angepeilt war, erfolgte der
Aufbruch vom Karnerwirt schon um 16:10 und es
ging zu den nahen Myrafällen.
Auch hier floss viel Wasser durch die Klamm
und sprudelte in unzähligen Wasserfällen
talwärts. Die Myrafälle waren gut besucht,
an den Brücken gab es manchmal schon Stau.
Nach dem Klammausgang ging es durch den
Gastgarten der Myra-Stubn hindurch am
Teichweg weiter Richtung Pernitz. Der Weg war
markiert und angenehm zu gehen. In Pernitz
stellte sich um 17:30 die Frage, ob man im
Café Sand einkehren sollte. Martin und Michi
entschieden sich für die Einkehr, die
anderen traten gleich die Rückfahrt an.
Es war eine sehr
abwechslungsreiche Tour mit Wiesen, Wald,
zwei Gipfeln, mehreren Schluchten und vielen
Wasserfällen. Streckenlänge 15km, 700
Höhenmeter laut Mapy.cz, Gehzeit knapp 5
Stunden, hingegen 14,6km, 590 Höhenmeter und
3:48 Stunden nach Martins Tourenaufzeichnung.