|
Anreisetag, Samstag, 20. Juni 2015:
Um Kultur zu erleben, ist man sogar bereit, sehr
zeitig aufzustehen. So traf man sich bereits um
6.20 Uhr auf dem Bahnhof. Pünktlich um 6.30 Uhr
fuhr dann unser Zug nach München. Ohne Verspätung
erreichten wir München um 10.25 Uhr und hatten
eine knappe Stunde Aufenthalt. Diesen nutzten wir
für eine erste Stärkung und Durstlöschung. Um
11.32 Uhr fuhr dann unser Zug nach
Garmisch-Partenkirchen. Hier trafen wir zur
Mittagszeit 12.54 Uhr ein.
Keine 15 Minuten vom Bahnhof entfernt liegt unser
Quartier. Unsere Schlafmutter Frau
Thieme, im Haus Wally, erwartete uns bereits.
Nach dem Abstellen unseres Gepäcks, begaben wir
uns dann zur Besichtigung in den Ortsteil
Garmisch. In einer der vielen Gaststätten haben
wir zuerst im Schanigarten Platz genommen. Da es
anfing zu regnen, gingen wir dann in die gemütliche
Gaststube. Bayrisch gut und zünftig ließen wir
uns das Bier und Alex, Alois und Roland eine
Schweinshaxe (Stelze) dazu schmecken. Wir wurden
während unseres Schmauses sogar mit bayrischer
Originalmusik und von den strammen Musikern auch
optisch eindrucksvoll beglückt.
Nun hatte es aufgehört zu regnen und so setzten
wir unsere Besichtigungstour durch Garmisch fort.
Nicht lange jedoch und wir stürmten das nächste
Geschäft um uns einen Schirm zu kaufen
Gentleman-like Alois natürlich einen
Stockschirm, Roland gab sich bescheiden mit nem
Knirps zufrieden und Alex trotzte jeder Witterung
mit seiner Kapuzenjacke.
Von nun an gab einen ständigen Wechsel zwischen
trocken und regnerisch. So lenkten wir auch
unsere Schritte in den zweiten Ortsteil
Partenkirchen. Kurz hinter dem Bahnhof wirkte der
Ortsteil nichtssagend. Auf dem weiteren Weg
versperrte uns doch eine gut
aussehende Konditorei den Weg. Nach bestaunen der
angebotenen Mehlspeisen konnten wir nicht
widerstehen und nahmen Platz. Kaffee und Torte
waren schnell bestellt und mundeten köstlich.
Nach dem Verlassen der Konditorei gingen wir
weiter in Richtung des historischen Teiles. Die
Hauptstraße - Ludwig Straße war ein
wahres Schmuckstück. Ein Haus schöner als das
andre bemalt und verziert (Lüftlmalereien)
sehr sehenswert. Von dort lenkten wir
unsere Schritte wieder nach unserem Quartier. Nun
wurden unsere Zimmer richtig in Beschlag genommen
auspacken und ausruhen war angesagt bis
zum erneutem Treffen um 19.30 Uhr zum Abendessen.
Wir schauten in die verschiedensten Gasthäuser
hinein. Zum Wildschütz hatte es uns
angetan. Ein rustikaler uriger an eine Berghütte
erinnernder Gastraum aber keine Chance,
alles besetzt und vor uns wartende Personen
wurden auch weggeschickt. So zogen wir weiter und
fanden in einer ähnlichen Gastwirtschaft Zur
Flößerstube Platz. A guats Bier stand
schnell auf unserm Tisch und wieder zünftige
Speisen dazu. Nach unserem Abendmahl nach ein
paar Schritte zur Verdauung und dann ab ins
Quartier. Kurz abgesprochen was am nächsten Tag
auf dem Programm steht und zum Frühstück
verabredet.
Sonntag, 21.Juni 2015: Wie so
die Sache ist, mit Roland auf Tour heiß früh
aufstehen. So trafen wir uns bereits um 7.00 Uhr
zum Frühstück, damit wir um 7.55 Uhr den Bus
zum Olympiastadion bekommen. Von hier aus sollte
unsere Wanderung zum Schachenhaus beginnen. Beim
Stadion um 8.15 Uhr im Regen angelangt, fanden
wir auf einer Panoramakarte die Möglichkeit, mit
der Kreuzeckseilbahn ca. 500 hm einzusparen.
Aufgrund des Regens würden wir die Tour
umgestalten und wollten hochfahren So warteten
wir geduldig im Regen bis die Bahn um 9.00 Uhr
aufsperrte. Bis dahin hatten wir noch ausreichend
Gelegenheit das Olympiastadion zu erkunden,
welches für die Olympischen Winterspiele 1940
erbaut wurde. Endlich sperrte die Seilbahn auf.
Beim Ticketkauf kamen wir mit dem Ticketverkäufer
ins Gespräch und dieser sagte uns, daß dies ein
Trugschluß sei. Wir würden hochfahren und müßten
dann wieder absteigen, weil ein Tal zwischen
Eckbauerstation und Schachenhaus liegt.
So brachen wir also in Richtung Partnachklamm auf
und hatten bis zum Eingang der Klamm gute 30
Minuten zu gehen. Das Durchschreiten der Klamm
war ein wirklich sensationelles Erlebnis
besonders noch hervorgerufen, da aufgrund der
vielen Regenfälle die Klamm selbst sogar
Hochwasser führte und die tausenden kleinen
Wasserfälle, welche aus den umliegenden Wäldern
die Klammwand zu Boden stürzten. Nach ca. 30
Minuten erreichten wir den Klammausgang und es
hatte aufgehört zu regnen.
Hier mußte man sich entscheiden, geht man zum
Schachenhaus oder verkürzt man die Tour und geht
zur nächsten Aufstiegshilfe macht
Mittagspause, dreht nen kurzen Rundgang und
seilt sich ab.
Alex und Werner entschieden sich für die Verkürzung
der Tour, Roland und Alois wollten zum
Schachenhaus aufsteigen.
Punkt 10.00 Uhr brachen Alois und Roland auf.
Ziel war das Schachenhaus ein umgebautes
Jagdhaus Ludwig II von Bayern. Die zwei waren
sicherlich göttlich anzusehen, wie sie die
kommenden rund 1000 Höhenmeter mit dem Schirm in
der Hand bei strömenden Regen und durch
schlammigen Untergrund aufsteigen. Kurz vor 13.00
Uhr und bei etwa 14 Grad Lufttemperatur trafen
sie am Schachenhaus ein und erwischten so noch
gleich die Führung um 13.00 Uhr. Es ist von außen
her ein schlichter Holzbau und auch die
Einrichtung im Erdgeschoß kann eigentlich schon
fast spartanisch genannt werden. Erst im oberen
Geschoß fällt man vor Extravagantheit und Prunk
fast in Ohnmacht. Man steht in einem
orientalischen Prunkraum mit einem großen
Springbrunnen in der Mitte überladen mit Gold
und Farben. Auch daran ist wieder zu erkennen, daß
der König einen Sprung in der Schüssel
hatte. Bedenkt man noch dabei, daß seine
Anreisen meist nachts, zunächst zu Pferde später
dann mit einem extra konstruierten Wagen,
erfolgte und dies auch nur 1x im Jahr
September/Oktober für wenige Wochen. Dennoch ist
es ein sehenswertes Objekt. Nach einer Stärkung
auf der daneben befindlichen Hütte begaben sich
Alois und Roland um 15.00 Uhr wieder auf den
Abstieg, wobei sie noch einen kurzen Abstecher in
den Alpingarten machten. Diesmal hatten sie Glück,
es regnete nicht mehr und hin und wieder lugte
sogar die Sonne durch die Wolken. Nach ca. 2,5
Stunden waren wir bereits durch die Klamm wieder
retour und standen bei der Bushaltestelle. Glück
gehabt, in 10 Minuten fuhr der Bus zu unserer
Unterkunft, denn wir waren für 19 Uhr verabredet
zum Abendessen.
Zunächst versuchten wir wieder in den Wildschütz
hineinzukommen aussichtslos. So mußten
wir weiterziehen. Schließlich landeten wir in
einem modernen italienischem Restaurant mit
Wintergarten - im Atlas Posthotel. Es
war ein modernes Restaurant mit Wintergarten.
Nach dem Abendessen, welches wieder ausreichend
und schmackhaft war, spazierten wir noch durch
den Ort. Beim Wildschütz hat Roland dann für
den nächsten Abend Plätze reserviert
leider nicht für a Stelzen.
Montag, 22.Juni 2015: Der Tag
begann ebenfalls bereits um 7.00 Uhr mit dem Frühstück,
denn es stand ein weiteres Schloß auf unserer
Hitliste Schloß Linderhof. Der Bus fuhr
schon sehr früh und so trafen wir gegen 10.00
Uhr im Schloß ein. Alois, Alex und Roland
kauften sich ein Komplettticket für alle Sehenswürdigkeiten
auf dem gesamten Gelände. Schloß Linderhof, die
Seegrotte, das Wurzelhaus und der Osmanische
Tempel konnten wir bei herrlichem Sonnenschein in
fantastischem Gartengelände genießen. Werner
ging auf alleinige Erkundungstour.
Gegen 14.00 Uhr trafen wir uns zufällig alle zum
Mittagessen im Schloßrestaurant. Nach einem
ausgiebigen Mittagsmal mit anschließendem
Kaffee, Kuchen und Eisbecher beendeten wir den
Ausflug zum Schloß Linderhof. Wir, Alois, Roland
und Alex, fuhren mit dem Bus um 15.03 Uhr zurück
nach Garmisch. Werner wollte noch weiter die
geheimen Ecken des Schloßparkes
erkunden.
Um 19.00 Uhr saßen Alois, Alex und Roland in dem
hüttenmäßigen Restaurant Zum Wildschütz
und studierten die Speisekarte. Roland hatte Pech
erst nach dem dritten Anlauf war sein
Essenswunsch erfüllbar. Später kam dann Werner
noch zu uns und bei einem guten Bier und sehr
schmackhaftem Essen wurde der Tag beendet.
Dienstag, 23.Juni 2015: Auch an
unserem Abreisetag hieß es dennoch wieder früh
aufstehen und bereits um 7.00 Uhr frühstücken.
Unser Vormittag Ziel war die Zugspitze der
höchste Berg Deutschlands. Nach dem Frühstück
checkten wir aus, nahmen unser Gepäck und gingen
zum Bahnhof, diesmal sogar ohne Regen. Hier
deponierten wir das Gepäck in den Schließfächern
und gingen zur Zugspitzbahn, die um 8.15 Uhr
fuhr. In der Station Grainau mußten wir in die
Zahnradbahn umsteigen. So gelangten wir nach ca.
45 Minuten Fahrt auf die Zwischenstation. Von
hier aus ging es dann mit der Seilbahn weiter dem
Gipfel entgegen. So fuhren Alois, Alex und Roland
sofort mit der nächsten Seilbahn weiter. Werner
war verschwunden. Kurz unter dem Gipfel
angekommen, könnte man nun aufbrechen um die
letzten Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz zurückzulegen.
PECH gehabt der Weg war gesperrt wegen
Schneefall, Wind und dichtem Nebel. So vertrieben
sich die drei in der gemütlichen Münchner Hütte
mit einem Bier und was Warmes die Zeit, eh Werner
plötzlich wieder auftauchte. Gemeinsam nahmen
wir dann die Seilbahn, die direkt vom Gipfel ins
Tal zum Ebensee führt. Mit jedem Meter
abwärts lichtete sich der Nebel mehr und gab der
Sonne freien Zutritt. Der Anblick des Tales mit
dem vielfarbigem See während der Fahrt war
erlebnisreich. Unten angelangt, nutzten wir die
Zeit zu einem kräftigen Mittagsmahl, um danach
mit der Zugspitzbahn zum Bahnhof Garmisch zu
fahren.
Wir hatten noch ausreichend Zeit, bis unser Zug
von Garmisch nach Wien fuhr. Werner wollte nicht
warten und fuhr schnellstmöglich zurück. Die
drei andren gingen noch ins Kaffeehaus und überbrückten
so die Zeit. Unser Zug fuhr pünktlich um 16.02
Uhr von Garmisch weg und mit einem Umstieg in
Innsbruck landeten wir um 22.30 Uhr wieder in
Wien.
Weitere Tourenberichte und Bilder können
über die Chronik
aufgerufen werden.
|
|