Männer auf Touren

 
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20.-23. Juni 2015

Kultur und Wandern: Ludwig II
Königshaus am Schachen und Schloß Linderhof

Teilnehmer: Alexander, Werner, Alois und Roland

weiter Fotos in Rolands Fotoalbum

 


Anreisetag, Samstag, 20. Juni 2015: Um Kultur zu erleben, ist man sogar bereit, sehr zeitig aufzustehen. So traf man sich bereits um 6.20 Uhr auf dem Bahnhof. Pünktlich um 6.30 Uhr fuhr dann unser Zug nach München. Ohne Verspätung erreichten wir München um 10.25 Uhr und hatten eine knappe Stunde Aufenthalt. Diesen nutzten wir für eine erste Stärkung und Durstlöschung. Um 11.32 Uhr fuhr dann unser Zug nach Garmisch-Partenkirchen. Hier trafen wir zur Mittagszeit – 12.54 Uhr ein.
Keine 15 Minuten vom Bahnhof entfernt liegt unser Quartier. Unsere „Schlafmutter“ Frau Thieme, im Haus Wally, erwartete uns bereits. Nach dem Abstellen unseres Gepäcks, begaben wir uns dann zur Besichtigung in den Ortsteil Garmisch. In einer der vielen Gaststätten haben wir zuerst im Schanigarten Platz genommen. Da es anfing zu regnen, gingen wir dann in die gemütliche Gaststube. Bayrisch gut und zünftig ließen wir uns das Bier und Alex, Alois und Roland eine Schweinshaxe (Stelze) dazu schmecken. Wir wurden während unseres Schmauses sogar mit bayrischer Originalmusik und von den strammen Musikern auch optisch eindrucksvoll beglückt.
Nun hatte es aufgehört zu regnen und so setzten wir unsere Besichtigungstour durch Garmisch fort. Nicht lange jedoch und wir stürmten das nächste Geschäft um uns einen Schirm zu kaufen – Gentleman-like Alois natürlich einen Stockschirm, Roland gab sich bescheiden mit nem Knirps zufrieden und Alex trotzte jeder Witterung mit seiner Kapuzenjacke.
Von nun an gab einen ständigen Wechsel zwischen trocken und regnerisch. So lenkten wir auch unsere Schritte in den zweiten Ortsteil – Partenkirchen. Kurz hinter dem Bahnhof wirkte der Ortsteil nichtssagend. Auf dem weiteren Weg „versperrte„ uns doch eine gut aussehende Konditorei den Weg. Nach bestaunen der angebotenen Mehlspeisen konnten wir nicht widerstehen und nahmen Platz. Kaffee und Torte waren schnell bestellt und mundeten köstlich. Nach dem Verlassen der Konditorei gingen wir weiter in Richtung des historischen Teiles. Die Hauptstraße - Ludwig Straße – war ein wahres Schmuckstück. Ein Haus schöner als das andre – bemalt und verziert (Lüftlmalereien) – sehr sehenswert. Von dort lenkten wir unsere Schritte wieder nach unserem Quartier. Nun wurden unsere Zimmer richtig in Beschlag genommen – auspacken und ausruhen war angesagt bis zum erneutem Treffen um 19.30 Uhr zum Abendessen. Wir schauten in die verschiedensten Gasthäuser hinein. „ Zum Wildschütz“ hatte es uns angetan. Ein rustikaler uriger an eine Berghütte erinnernder Gastraum – aber keine Chance, alles besetzt und vor uns wartende Personen wurden auch weggeschickt. So zogen wir weiter und fanden in einer ähnlichen Gastwirtschaft „Zur Flößerstube“ Platz. A guats Bier stand schnell auf unserm Tisch und wieder zünftige Speisen dazu. Nach unserem Abendmahl nach ein paar Schritte zur Verdauung und dann ab ins Quartier. Kurz abgesprochen was am nächsten Tag auf dem Programm steht und zum Frühstück verabredet.


Sonntag, 21.Juni 2015: Wie so die Sache ist, mit Roland auf Tour heiß früh aufstehen. So trafen wir uns bereits um 7.00 Uhr zum Frühstück, damit wir um 7.55 Uhr den Bus zum Olympiastadion bekommen. Von hier aus sollte unsere Wanderung zum Schachenhaus beginnen. Beim Stadion um 8.15 Uhr im Regen angelangt, fanden wir auf einer Panoramakarte die Möglichkeit, mit der Kreuzeckseilbahn ca. 500 hm einzusparen. Aufgrund des Regens würden wir die Tour umgestalten und wollten hochfahren So warteten wir geduldig im Regen bis die Bahn um 9.00 Uhr aufsperrte. Bis dahin hatten wir noch ausreichend Gelegenheit das Olympiastadion zu erkunden, welches für die Olympischen Winterspiele 1940 erbaut wurde. Endlich sperrte die Seilbahn auf. Beim Ticketkauf kamen wir mit dem Ticketverkäufer ins Gespräch und dieser sagte uns, daß dies ein Trugschluß sei. Wir würden hochfahren und müßten dann wieder absteigen, weil ein Tal zwischen Eckbauerstation und Schachenhaus liegt.
So brachen wir also in Richtung Partnachklamm auf und hatten bis zum Eingang der Klamm gute 30 Minuten zu gehen. Das Durchschreiten der Klamm war ein wirklich sensationelles Erlebnis – besonders noch hervorgerufen, da aufgrund der vielen Regenfälle die Klamm selbst sogar Hochwasser führte und die tausenden kleinen Wasserfälle, welche aus den umliegenden Wäldern die Klammwand zu Boden stürzten. Nach ca. 30 Minuten erreichten wir den Klammausgang und es hatte aufgehört zu regnen.
Hier mußte man sich entscheiden, geht man zum Schachenhaus oder verkürzt man die Tour und geht zur nächsten Aufstiegshilfe – macht Mittagspause, dreht nen kurzen Rundgang und „seilt sich ab“.
Alex und Werner entschieden sich für die Verkürzung der Tour, Roland und Alois wollten zum Schachenhaus aufsteigen.
Punkt 10.00 Uhr brachen Alois und Roland auf. Ziel war das Schachenhaus – ein umgebautes Jagdhaus Ludwig II von Bayern. Die zwei waren sicherlich göttlich anzusehen, wie sie die kommenden rund 1000 Höhenmeter mit dem Schirm in der Hand bei strömenden Regen und durch schlammigen Untergrund aufsteigen. Kurz vor 13.00 Uhr und bei etwa 14 Grad Lufttemperatur trafen sie am Schachenhaus ein und erwischten so noch gleich die Führung um 13.00 Uhr. Es ist von außen her ein schlichter Holzbau und auch die Einrichtung im Erdgeschoß kann eigentlich schon fast spartanisch genannt werden. Erst im oberen Geschoß fällt man vor Extravagantheit und Prunk fast in Ohnmacht. Man steht in einem orientalischen Prunkraum mit einem großen Springbrunnen in der Mitte überladen mit Gold und Farben. Auch daran ist wieder zu erkennen, daß der König einen „Sprung in der Schüssel“ hatte. Bedenkt man noch dabei, daß seine Anreisen meist nachts, zunächst zu Pferde später dann mit einem extra konstruierten Wagen, erfolgte und dies auch nur 1x im Jahr September/Oktober für wenige Wochen. Dennoch ist es ein sehenswertes Objekt. Nach einer Stärkung auf der daneben befindlichen Hütte begaben sich Alois und Roland um 15.00 Uhr wieder auf den Abstieg, wobei sie noch einen kurzen Abstecher in den Alpingarten machten. Diesmal hatten sie Glück, es regnete nicht mehr und hin und wieder lugte sogar die Sonne durch die Wolken. Nach ca. 2,5 Stunden waren wir bereits durch die Klamm wieder retour und standen bei der Bushaltestelle. Glück gehabt, in 10 Minuten fuhr der Bus zu unserer Unterkunft, denn wir waren für 19 Uhr verabredet zum Abendessen.
Zunächst versuchten wir wieder in den Wildschütz hineinzukommen – aussichtslos. So mußten wir weiterziehen. Schließlich landeten wir in einem modernen italienischem Restaurant mit Wintergarten - im „Atlas Posthotel“. Es war ein modernes Restaurant mit Wintergarten.
Nach dem Abendessen, welches wieder ausreichend und schmackhaft war, spazierten wir noch durch den Ort. Beim Wildschütz hat Roland dann für den nächsten Abend Plätze reserviert – leider nicht für a Stelzen.


Montag, 22.Juni 2015: Der Tag begann ebenfalls bereits um 7.00 Uhr mit dem Frühstück, denn es stand ein weiteres Schloß auf unserer Hitliste – Schloß Linderhof. Der Bus fuhr schon sehr früh und so trafen wir gegen 10.00 Uhr im Schloß ein. Alois, Alex und Roland kauften sich ein Komplettticket für alle Sehenswürdigkeiten auf dem gesamten Gelände. Schloß Linderhof, die Seegrotte, das Wurzelhaus und der Osmanische Tempel konnten wir bei herrlichem Sonnenschein in fantastischem Gartengelände genießen. Werner ging auf alleinige Erkundungstour.
Gegen 14.00 Uhr trafen wir uns zufällig alle zum Mittagessen im Schloßrestaurant. Nach einem ausgiebigen Mittagsmal mit anschließendem Kaffee, Kuchen und Eisbecher beendeten wir den Ausflug zum Schloß Linderhof. Wir, Alois, Roland und Alex, fuhren mit dem Bus um 15.03 Uhr zurück nach Garmisch. Werner wollte noch weiter die „geheimen“ Ecken des Schloßparkes erkunden.
Um 19.00 Uhr saßen Alois, Alex und Roland in dem hüttenmäßigen Restaurant “Zum Wildschütz“ und studierten die Speisekarte. Roland hatte Pech erst nach dem dritten Anlauf war sein Essenswunsch erfüllbar. Später kam dann Werner noch zu uns und bei einem guten Bier und sehr schmackhaftem Essen wurde der Tag beendet.


Dienstag, 23.Juni 2015: Auch an unserem Abreisetag hieß es dennoch wieder früh aufstehen und bereits um 7.00 Uhr frühstücken. Unser Vormittag Ziel war die Zugspitze – der höchste Berg Deutschlands. Nach dem Frühstück checkten wir aus, nahmen unser Gepäck und gingen zum Bahnhof, diesmal sogar ohne Regen. Hier deponierten wir das Gepäck in den Schließfächern und gingen zur Zugspitzbahn, die um 8.15 Uhr fuhr. In der Station Grainau mußten wir in die Zahnradbahn umsteigen. So gelangten wir nach ca. 45 Minuten Fahrt auf die Zwischenstation. Von hier aus ging es dann mit der Seilbahn weiter dem Gipfel entgegen. So fuhren Alois, Alex und Roland sofort mit der nächsten Seilbahn weiter. Werner war verschwunden. Kurz unter dem Gipfel angekommen, könnte man nun aufbrechen um die letzten Höhenmeter bis zum Gipfelkreuz zurückzulegen. PECH gehabt – der Weg war gesperrt wegen Schneefall, Wind und dichtem Nebel. So vertrieben sich die drei in der gemütlichen Münchner Hütte mit einem Bier und was Warmes die Zeit, eh Werner plötzlich wieder auftauchte. Gemeinsam nahmen wir dann die Seilbahn, die direkt vom Gipfel ins Tal – zum Ebensee führt. Mit jedem Meter abwärts lichtete sich der Nebel mehr und gab der Sonne freien Zutritt. Der Anblick des Tales mit dem vielfarbigem See während der Fahrt war erlebnisreich. Unten angelangt, nutzten wir die Zeit zu einem kräftigen Mittagsmahl, um danach mit der Zugspitzbahn zum Bahnhof Garmisch zu fahren.

Wir hatten noch ausreichend Zeit, bis unser Zug von Garmisch nach Wien fuhr. Werner wollte nicht warten und fuhr schnellstmöglich zurück. Die drei andren gingen noch ins Kaffeehaus und überbrückten so die Zeit. Unser Zug fuhr pünktlich um 16.02 Uhr von Garmisch weg und mit einem Umstieg in Innsbruck landeten wir um 22.30 Uhr wieder in Wien.


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 
 

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