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Ganz nach Plan
verlief die Tour schon bei den Vorbereitungen
nicht, da der Zug nach Winzendorf mit Abfahrt in
Wiener Neustadt um 09:37 in der Fahrplanabfrage
verschwunden war. In der Zuginformation stand
nur: "fährt täglich, nicht 16. bis 22. Jun
2017". Also wurde die Tour auf einen
Anmarsch von Wöllersdorf geändert. Am Sonntag
selbst ging es spannend weiter, denn am
Treffpunkt Wien Mitte wurde der Ausfall des
Regionalzugs nach Wiener Neustadt gemeldet.
Stattdessen gab es einen Ersatzzug ab Wien
Meidling. Die einzige Möglichkeit, nach Meidling
zu kommen, bestand darin, die S-Bahn mit einer
Abfahrt 9 Minuten früher zu nehmen. Dass sich
angesichts diesen Komplikationen immerhin 11
Mann, nämlich Alois, Andreas, Frankie,
Herbert, Igo, Reinhard, Stefan, 3x Thomas und
Wolfgang im Zug fanden, war
schon bemerkenswert. In Wiener Neustadt stieß Ronny
dazu, der aus Linz angereist war.
Bei Ankunft in Wöllersdorf
(315m) um 09:48 ging es durch den südlichen
Ortsteil zunächst problemlos Richtung Fischaberg
und auch der markierte Wanderweg wurde gefunden.
Dessen Verlauf in südlicher Richtung war jedoch
verwirrend und schlecht markiert, denn die Gruppe
landete im Bogenschützenrevier. Zwischen
herumschwirrenden Pfeilen zu wandern, war wenig
einladend und die Bogenschützen waren bei der
Wegfindung nicht hilfreich, da sie sich nur am
Schießplatz auskannten. Also wurde der Rückweg
angetreten und auf einem unmarkierten Weg ging es
südlich zum Wöllersdorfer Sportplatz. Aufgrund
des Herumirrens war es nun schon Zeit für eine
Jausenpause, zumal sich bequeme Sitzgelegenheiten
anboten. Anschließend Gruppenfoto mit
sportlichem Charakter. Das nächste Ziel, der Teufelsmühlstein,
wurde ohne Probleme gefunden. Alois und Igo
wagten sich über die steile Felsflanke hinauf,
die anderen genossen die Aussicht vom Weg daneben.
Weiter über den unscheinbaren Malleitenberg in
die Gegend des ehemaligen Finkenhauses. Dort
führte eine Asphaltstraße in die Irre, denn es
handelte sich nicht um die Verbindungsstraße
zwischen Dreistetten und Bad Fischau, sondern um
eine Privatstraße, die sich als Sackgasse
entpuppte. Also ein gutes Stück zurück. Nach
Erreichen der richtigen Asphaltstraße war auch
deren Querung nach Südwest nicht einfach zu
finden, denn die Wegmarkierung an einem Baum war
von Grünzeug überwachsen und es gab keine
Andeutung von Fußspuren. Überwandert ist die
ganze Gegend offenbar nicht. Der Weiterweg zum
Größenberg hatte auch noch ein paar knifflige
Stellen, die intensives Kartenstudium
erforderten. Bei Ankunft am Größenberg
(605m) um 13:15 lag die Gruppe schon 1¼ Stunden
hinter dem Zeitplan.
Wenigstens bot der Berg eine
schöne Aussicht, ein Gipfelkreuz und einen
netten Rastplatz. Zwei Thomas verabschiedeten
sich, da sie unter Zeitdruck wegen einer Fahrt
nach Innsbruck standen. Die anderen hatten
zwischen einem direkten Weg nach Bad Fischau und
einem Umweg über das Engelsberger Geotop
(500m) zu wählen. Das Geotop fand mehr
Anhänger, also ging es in Südrichtung bergab.
Den unmarkierten Weg vom Westen zum Steinbruch zu
finden, war interessanterweise einfacher als
manche markierte Etappe davor. Im Geotop gab es
eine schöne Kulisse für ein weiteres
Gruppenfoto, viele Steine und einige Infotafeln.
Langsam machten sich aber Hunger und Durst
bemerkbar und der Weg zum Schutzhaus Eisensteinhöhle
(407m), das um 15:20 erreicht wurde, zog sich.
In einem sehr gemütlichen
Gastgarten von wohlgelaunten Wirtsleuten mit
guten und reichlichen Portionen bewirtet, konnten
die Männer auf Touren wieder zu Kräften kommen.
Angesichts der fortgeschrittenen Zeit war aber
klar, dass es mit dem geplanten Besuch im
Fischauer Thermalbad nichts werden würde.
Aufbruch vom Schutzhaus um 17 Uhr, eine knappe
Stunde später war der Bahnhof Bad Fischau Brunn
(288m) erreicht und um 18:15 ging es mit dem Zug
über Wiener Neustadt nach Wien.
Trotz einiger Abweichungen vom
Plan war es eine schöne Wanderung bei bestem
Wetter. Stefan hat die Tour mit GPS aufgezeichnet
und online gestellt: www.strava.com/activities/1043151567
. Anstatt der angekündigten 12km, 300
Höhenmeter und 3½ Stunden Gehzeit "auf
Wegen ohne Schwierigkeiten"
(Aussendungstext) waren es tatsächlich 21km, 665
Höhenmeter und 5½ Stunden Gehzeit.
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