15. Seniorenwanderung der etwas
anderer Art - Mehrtagesausflug nach
Görlitz und Umgebung
Auch
junggebliebene ab 18 Jahren waren
dabei
Anstoß zu solch
einer Reise war der permanente Wusch
einzelner Wanderfreunde in die Heimat
von Roland Schlesien zu
reisen. Was früher immer scheiterte,
da viele noch berufstätig waren.
Teilnehmer:
Herbert, Alois, Michael, Erich,
Wolfgang, Bernd, Stanislaw, Leo und
Roland (der Organisator)
Tag 1, 15.
August 2024 Alle
trafen sich in der Früh beim
Internationalen Busbahnhof in Wien
Erdberg. Mit dem Flixbus ging es fast
pünktlich um 7.00 Uhr los nach
Dresden (Landeshauptstadt von
Sachsen). Mit 2 Zwischenhalten trafen
wir gegen 13.30 Uhr in Dresden, Nähe
Hauptbahnhof, ein. Von Dresden
Hauptbahnhof fuhren wir weiter mit
der Bundesbahn nach Görlitz. Hier
wurden die Männer von einer
reizenden jungen Dame, Astrid,
empfangen Freundin von Roland.
Da es doch sehr heiß war, bekamen
alle ein kühles Landskronbier zum
Empfang überreicht. Danach
begleitete sie die Männer noch zu
ihrem Hotel.
Um 17.10 Uhr wurden sie wieder von
Astrid abgeholt und zum Treffpunkt
für die Stadtführung bei der
Görlitz-Information gebracht. Die
Magd Brunhilde führte uns durch
einen Teil der historischen Altstadt
begleitet mit kleinen historischen
Begebenheiten und Sagen. Nach fast
1,5 Stunden war die Führung beendet.
Nun begaben wir uns für das
Abendessen zur Gaststätte Salü
mit einem versteckten sehr schönen
Hofgarten. Es war ein langer Tag für
jeden mit vielen neuen Eindrücken.
So gingen alle gegen 22.00 Uhr in ihr
Hotel.
Tag 2, 16.
August 2024 Auch
heute hieß es wieder sich zeitig im
Bahnhof von Görlitz zu treffen, da
unser Zug nach Bautzen bereits um
9.26 Uhr abfuhr. Vom Bahnhof in
Bautzen gingen wir durch eine sehr
schöne restaurierte Altstadt zum
Sorbischen Museum. Die Sorben sind
eine nationale Minderheit in
Deutschland. Im Museum erfuhren wir
viel über den Ursprung, der
Lebensweise und der Trachtenwelt
dieser nationalen Minderheit. Es
sollte eine Vorabinformation für den
morgigen Tag sein interessiert
nahmen die Teilnehmer die
Informationen auf. Aus den
ursprünglich angesetzten 60 Minuten
sind so 90 Minuten geworden.
Danach mußte unbedingt der Durst und
der Hunger gestillt werden. Dies
wurde im zünftigen
Altstadtrestaurant Alter
Bierhof getan. Da gerade in
Bautzen die Senfwochen laufen, gab es
auch entsprechende Gerichte
Senfsüppchen, Senfeier usw..
Nach der Stärkung ging jeder alleine
gemütlich durch die Altstadt.
Um 15.45 Uhr trafen sich dann alle am
Dom St. Petri. Es ging nicht zur
Dombesichtigung, sondern gegenüber
befindet sich das Senfmuseum. Hier
erwartete man uns zu einer Führung
und anschließenden Verkostung.
Interessant war es zu erfahren, daß
Senf schon seit mehreren tausend
Jahren als Gewürz dient. Auch wie
die unterschiedlichsten Senfsorten
(gelbe, braune und schwarze
Senfkörner) verarbeitet und
entsprechende Würzmischungen
hergestellt werden. Anschließend
konnten wir aus 24 verschiedene
Senfsorten unsere Lieblingssorte
durch Verkostung herausfinden. Soweit
ersichtlich, deckte sich auch jeder
mit mindestens einer Senfspezialität
ein.
Unser Kulturprogramm war beendet und
wir gingen zum Bahnhof. Unser Zug
fuhr um 16.16 Uhr. In Görlitz wieder
angekommen, gingen alle zu ihrer
Unterkunft.
Nächster Höhepunkt des Tages war
das Abendessen. Dazu trafen wir uns
um 18.50 Uhr am Hauptplatz. Im Spundloch
ließen wir den Tag Revue passieren
und stillten Hunger und Durst.
Tag 3,
17.August 2024 Heut
hieß es sehr zeitig aufstehen, denn
unser Zug fuhr bereits um 7.43 Uhr.
Es ging nach Lübbenau in den
Spreewald. Hier hatten wir einen Kahn
für uns reserviert. Um 10.00 Uhr
ging die Fahrt los. Durch ruhige
Kanäle von Bäumen gesäumt wurden
wir gestakt. Unser Fährmann
erzählte uns einige Dinge vom Leben,
Arbeiten und Wohnen im Spreewald.
Gegen den Durst während der
Kahnfahrt wurden Getränke vom
Fährmann gereicht. Zur Mittagszeit
kehrten wir in dem Wirtshaus
Wotschofska ein. Teilweise
landestypische Gerichte besänftigten
den aufgekommenden Hunger. Nach einer
reichlichen Stunde setzten wir unsere
Fahrt fort. Jeder genoß die Stille
und die landschaftliche Eigenart des
Spreewaldes. Zur richtigen Zeit hielt
unser Fährman bei einem Kaffee an.
Hier machten wir eine kurze Rast bei
Kaffee, Kuchen, Eis, Bier und
Aperolspritz.
Unsere Rundfahrt näherte sich dem
Ende und so trafen wir um 16.00 Uhr
wieder im Hafen ein. Gleich darauf
gingen wir zum Bahnhof um den Zug
nach Görlitz zu erreichen. Um 18.14
Uhr trafen wir in Görlitz ein und
mußten uns dennoch ein wenig beeilen
um zu den Unterkünften zu gelangen.
Um 20.00 Uhr hatten wir einen Tisch
im Filetto reserviert.
Nach dem Essen begaben wir uns zur
Peterkirche. Hier war der Abschluß
des heutigen Tages geplant. Es wurde
schon langsam dunkel und wir warteten
auf die Jungfrau Agatha. Sie sollte
uns durch das nächtliche Görlitz
auf einer grusligen Tour führen.
Geschichten und Sagen aus der
Geschichte mit grusligen Inhalten bei
entsprechender Beleuchtung wurden
geboten. Während der Tour spukte es
immer wieder und nur durch den
mutigen Einsatzes von Alois mit dem
Weihwasser und der Blutspende von
Bernd konnten die bösen Geister
beschwichtigt werden. Um 23.00 Uhr
war unsere nächtliche Tour beendet.
Tag 4, 18.
August 2024 Es blieb
uns nichts erspart. Der Organisator
hat für den heutigen Tag wieder ein
zeitiges Abfahren vom Bahnhof
angesagt. Um 8.18 Uhr sollte unser
Zug zunächst nach Zittau abfahren
Deutsche Bundesbahn
unzuverlässig und Verspätung. In
Zittau sollten wir um 9.09 Uhr in die
Kleinbahn umsteigen. Mit viel Einsatz
unserer Führerin in Oybin und dem
Zugpersonal wartete die Kleinbahn auf
uns. Roland hatte für uns den
Speisewagen reserviert. Um 9.19 Uhr
setzte sich die Dampflock der
Kleinbahn mit uns im Gepäck in
Bewegung. Vorzügliche freundliche
Bedienung im Speisewagen mit
Getränken ließ die Zeit der
Bahnfahrt nach Oybin schnell
verfliegen. Gegen 10.10 Uhr trafen
wir in Oybin ein.
Unsere Magd Brunhilde holte uns am
Bahnhof ab. Von hier ging es
zunächst zum Hochzeitskirchlein und
weiter durch die Ritterschlucht zur
Burg- und Klosterruine auf dem Oybin.
Hier bestand die einmalige Seltenheit
in Europa, daß Gebäude der
weltlichen Macht (Kaiser, Burg) und
Gebäude der christlichen Macht
(Cölestiner Mönche über 200 Jahre,
Kloster) auf engstem Raum zusammen
lebten. Unter der Kirche befand sich
auch ein Raum für die Aufbewahrung
des Domschatzes von der Prager Burg
während der Hussitenkriege. Die Burg
wurde nie durch Krieg zerstört,
sondern durch Naturgewalten. Der Zeit
der Romantik (Casper David Friedrich
usw.) haben wir es zu verdanken, daß
die gesamte Anlage in solch einem
Guten Zustand vorhanden ist. Nach
guten 2 Stunden der Erklärungen
durch unsere Magd Brunhilde war die
Führung beendet. Sie wurde ob ihre
Leistung sehr herzlich verabschiedet.
Auf der Burg wurde noch ein kleines
Mittagsmahl vorgenommen und danach
begaben wir uns auf den gemütlichen
Abstieg auf dem Rundweg um den Oybin
herum. Bald erreichten wir den
Bahnhof. Die einen nahmen einen
Kaffee, die andren Eis jeder hatte
andere Wünsche.
Um 16.07 Uhr fuhr wir dann mit der
Kleinbahn wieder zurück nach Zittau
erneut in unserem reservierten
Speisewagen. Von Zittau ging es
weiter mit dem Zug nach Görlitz.
In Görlitz angekommen, hatten wir
noch Zeit ins Hotel zu gehen und uns
frisch zu machen. Der Wetterbericht
verhieß allerdings nichts Gutes
Regen war angesagt. Also
Regenschirm mitnehmen und den
Reisepass nicht vergessen, da wir
diesmal nach Polen zum Abendessen
gehen. Wir trafen uns um 19.45 Uhr
bei der Görlitz Informationen
bereits bei leichtem Regen. Von hier
aus gingen wir über die
Altstadtbrücke nach Polen zur
Dreiradenmühle eine
Restauration mit traditionellen
polnischen Gerichten. Bei der
Gaststätte angekommen, fing es an,
erst so richtig zu regnen. Jeder fand
in der Gaststätte eine besondere
polnische Spezialität. Wir saßen
beim Essen geschützt, während es so
richtig um uns herum schüttete. So
wurde mit einem gelungenen Abendessen
auch dieser Tag zur Zufriedenheit
aller beendet. Auf Anraten von Astrid
(Rolands Freundin) wurde nicht früh
nach Dresden gefahren, sondern erst
zu Mittag.
Roland mußte sich daher schon fast
verpflichten, so etwas Ähnliches
für das nächste Jahr nur mit
Dresden und Umgebung zu organisieren.
Tag 5, 19.
August 2024 Es gab
heute keine Zeitvorgabe am Morgen.
Jeder konnte seinen Tag so beginnen
wie und wann er wollte. Einige gingen
nochmals alleine durch die Altstadt
um vielleicht das eine oder andere
Mitbringsel zu kaufen.
Wir trafen uns um 12.00 Uhr am
Bahnhof in Görlitz und
verabschiedeten Astrid. Sie hatte
wieder für jeden eine kleine
Überraschung parat.
Um 12.13 Uhr sollte unser Zug
abfahren Deutsche Bundesbahn
wie gewohnt Verspätung. Da wir aber
eine gute Reserve an Zeit hatten,
störte uns dies noch nicht.
Ursprünglich sollten wir um 13.30
Uhr in Dresden Hbf eintreffen
aber eine halbe Stunde Verspätung
ließ sich gut verkraften.
Jeder nutzte die Zeit für eine
kleine Speise und was zu trinken bis
unser Flixbus um 15.50 Uhr nach Wien
abfuhr.
Die Fahrt nach Wien verlief
reibungslos und direkt. So kamen wir
gegen 22.00 Uhr in Wien Erdberg an.
Nach den
Einschätzungen der Teilnehmer war es
für jeden ein Erlebnis und wird wohl
auch lange in Erinnerung bleiben.