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Sonntag 15. Mai 2022

Hoher Lindkogel über Kaiserspitz
Helenental - Kaiserspitz - Hoher Lindkogel - Ruine Rauheneck - Baden

 

Im ersten Waggon des REX von Wien in Richtung Payerbach trafen sich Dimitar, Felix, Frankie, Igo, John, Martin, Roland, Stefan und Wolfgang, in Baden stieß Werner dazu. Weiterfahrt mit Bus 308 bis zur Endstation Baden Rauhenstein, Ankunft 09:12. Die Busfahrt hatte den Vorteil, dass man sich den langen Stadthatscher durch Baden sparte und gleich in hübscher Umgebung starteten konnte, nämlich am Wegerl im Helenental drei Kilometer der Schwechat entlang bis zur Cholerakapelle (265m), die aber nicht besucht wurde, da sie sich auf der anderen Seite des Flusses befand. Stattdessen ging es südlich Richtung Jägerhaus. Schon nach wenigen Metern zweigte rechts ein Wegerl ab. Hier war die Entscheidung zu treffen, ob man am markierten Weg durch den Kalkgraben oder am unmarkierten Wegerl über den Kaiserspitz aufsteigen wollte. Die Wahl fiel auf den Kaiserspitz und es war eine gute Wahl, denn ein Spitz ist in der Regel interessanter als ein Graben. Wobei man sagen muss, dass der Kaiserspitz ein ziemlich konstant aufsteigender Bergrücken ohne eigenen Gipfel ist. Der Fußpfad war jedenfalls völlig eindeutig und nicht zu verfehlen, angenehm zu gehen und ohne Kletterstellen. Anfangs ging es durch Buchenwald mit blühendem Bärlauch, später durch Föhrenwald mit Gras. Blumen gab es auch reichlich, unter anderem das weiße Waldvöglein und viele Maiglöckchen, die allerdings noch nicht erblüht waren.

Auf einer Höhe von etwa 670m traf der Kaiserspitzweg auf den markierten Wanderweg und für den letzten Abschnitt konnte man zwischen Brennersteig und dem weniger steilen Steinigen Weg wählen. Die Gruppe war beim Aufstieg ziemlich auseinandergeflockt, die ersten erreichten den Hohen Lindkogel (834m) um 11:20, die letzten um 12:15. Im Gastgarten des Schutzhauses Eisernes Tor fand die Gruppe an einem großen Tisch Platz. Der Besuch der Sina-Warte erfolgte dann zwischendurch während der Einkehr. Das Wetter war prächtig mit angenehmen Temperaturen, viel Sonne und ein paar Schäfchenwolken, aber etwas diesiger Fernsicht. Immerhin konnte man den Schneeberg noch schön sehen.

Auch die Einkehr dauerte länger als geplant, der Aufbruch erfolgte um 14 Uhr und nach einem Gruppenfoto vor der Warte ging es über den Brennersteig bergab und am Sooßer Lindkogel vorbei Richtung Baden. Auf halber Strecke gab es wieder die Wahl zwischen markiert und unmarkiert, diesmal teilte sich die Gruppe. Felix, Frankie, Igo und John schlugen den unmarkierten Weg über den Lindkogel-Ausläufer zwischen Weichseltalgraben und Kalkgraben ein. Auf Amap ist dieser Bereich als Äußerer Kaltenberger Forst bezeichnet und der Weg gar nicht vorhanden, auf Basemap wird er Hochwiesenberg genannt. Egal, auch wenn es sich um keine prominente Anhöhe handelt, war der Weg schön zu gehen, führte durch hübschen Föhrenwald und der weiche Waldboden war angenehmer als der Schotter der Forststraße. Absteigend ging es nördlich am Jägerhaus vorbei und nun am rot markierten Weg über die Königshöhle zur Ruine Rauheneck (363m), die um 16:15 erreicht wurde. Der große Turm in der Mitte der Burganlage konnte über eine Holzstiege bestiegen werden, dabei musste man aber ein wenig aufpassen, denn es war erstens finster und zweitens bevölkerten Tauben den Turm und das Stiegengeländer war von ihren Hinterlassenschaften bedeckt. Der Weg lohnte sich aber, denn von oben gab es eine schöne Aussicht auf Baden, das Helenental und die umliegenden Hügel.

Der zweite Teil der Gruppe ging am markierten Wanderweg zum Jägerhaus, schlug dort aber nicht den Weg Richtung Rauheneck ein, sondern ging am kürzesten Weg nach Baden, sodass die beiden Fraktionen erst im Gastgarten der Cafe-Konditorei Ullmann um 17 Uhr wieder zusammentrafen. Streckenlänge an diesem Tag 17km, 650 Höhenmeter, 5-6 Stunden Gehzeit abhängig vom Gehtempo.


 

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