Im ersten Waggon des REX von
Wien in Richtung Payerbach trafen sich
Dimitar, Felix, Frankie, Igo, John, Martin,
Roland, Stefan und Wolfgang, in Baden stieß
Werner dazu. Weiterfahrt mit Bus 308 bis zur
Endstation Baden Rauhenstein, Ankunft 09:12.
Die Busfahrt hatte den Vorteil, dass man sich
den langen Stadthatscher durch Baden sparte
und gleich in hübscher Umgebung starteten
konnte, nämlich am Wegerl im Helenental
drei Kilometer der Schwechat entlang bis zur
Cholerakapelle (265m), die aber nicht besucht
wurde, da sie sich auf der anderen Seite des
Flusses befand. Stattdessen ging es südlich
Richtung Jägerhaus. Schon nach wenigen
Metern zweigte rechts ein Wegerl ab. Hier war
die Entscheidung zu treffen, ob man am
markierten Weg durch den Kalkgraben oder am
unmarkierten Wegerl über den Kaiserspitz
aufsteigen wollte. Die Wahl fiel auf den Kaiserspitz
und es war eine gute Wahl, denn ein Spitz ist
in der Regel interessanter als ein Graben.
Wobei man sagen muss, dass der Kaiserspitz
ein ziemlich konstant aufsteigender
Bergrücken ohne eigenen Gipfel ist. Der
Fußpfad war jedenfalls völlig eindeutig und
nicht zu verfehlen, angenehm zu gehen und
ohne Kletterstellen. Anfangs ging es durch
Buchenwald mit blühendem Bärlauch, später
durch Föhrenwald mit Gras. Blumen gab es
auch reichlich, unter anderem das weiße
Waldvöglein und viele Maiglöckchen,
die allerdings noch nicht erblüht waren.
Auf einer Höhe von etwa 670m
traf der Kaiserspitzweg auf den markierten
Wanderweg und für den letzten Abschnitt
konnte man zwischen Brennersteig und
dem weniger steilen Steinigen Weg
wählen. Die Gruppe war beim Aufstieg
ziemlich auseinandergeflockt, die ersten
erreichten den Hohen Lindkogel
(834m) um 11:20, die letzten um 12:15. Im
Gastgarten des Schutzhauses Eisernes Tor
fand die Gruppe an einem großen Tisch Platz.
Der Besuch der Sina-Warte erfolgte dann
zwischendurch während der Einkehr. Das
Wetter war prächtig mit angenehmen
Temperaturen, viel Sonne und ein paar
Schäfchenwolken, aber etwas diesiger
Fernsicht. Immerhin konnte man den Schneeberg
noch schön sehen.
Auch die Einkehr dauerte
länger als geplant, der Aufbruch erfolgte um
14 Uhr und nach einem Gruppenfoto vor der
Warte ging es über den Brennersteig bergab
und am Sooßer Lindkogel vorbei Richtung
Baden. Auf halber Strecke gab es wieder die
Wahl zwischen markiert und unmarkiert,
diesmal teilte sich die Gruppe. Felix,
Frankie, Igo und John schlugen den
unmarkierten Weg über den
Lindkogel-Ausläufer zwischen
Weichseltalgraben und Kalkgraben ein. Auf
Amap ist dieser Bereich als Äußerer
Kaltenberger Forst bezeichnet und der
Weg gar nicht vorhanden, auf Basemap wird er Hochwiesenberg
genannt. Egal, auch wenn es sich um keine
prominente Anhöhe handelt, war der Weg
schön zu gehen, führte durch hübschen
Föhrenwald und der weiche Waldboden war
angenehmer als der Schotter der Forststraße.
Absteigend ging es nördlich am Jägerhaus
vorbei und nun am rot markierten Weg über
die Königshöhle zur Ruine Rauheneck
(363m), die um 16:15 erreicht wurde. Der
große Turm in der Mitte der Burganlage
konnte über eine Holzstiege bestiegen
werden, dabei musste man aber ein wenig
aufpassen, denn es war erstens finster und
zweitens bevölkerten Tauben den Turm und das
Stiegengeländer war von ihren
Hinterlassenschaften bedeckt. Der Weg lohnte
sich aber, denn von oben gab es eine schöne
Aussicht auf Baden, das Helenental und die
umliegenden Hügel.
Der zweite Teil der Gruppe
ging am markierten Wanderweg zum Jägerhaus,
schlug dort aber nicht den Weg Richtung
Rauheneck ein, sondern ging am kürzesten Weg
nach Baden, sodass die beiden Fraktionen erst
im Gastgarten der Cafe-Konditorei Ullmann um
17 Uhr wieder zusammentrafen. Streckenlänge
an diesem Tag 17km, 650 Höhenmeter, 5-6
Stunden Gehzeit abhängig vom Gehtempo.