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Sei es wegen des
frühen Aufbruchs, der langen Anreise oder der
weitgehend unbekannten Gipfelziele - es war nur
eine Minigruppe der Männer auf Touren, die sich
sich im Regionalzug Wien-Payerbach einfand,
nämlich Frankie, Helmut und Igo.
Während der Fahrt nach Wiener Neustadt begann
die Morgendämmerung, in Payerbach war es schon
hell und in Schwarzau im Gebirge (617m), das nach
einer Busfahrt mit Abstecher nach Hinternasswald
erreicht wurde, schien um 09:17 schon die Sonne.
Dass der markante Felsturm im Norden das erste
Ziel sein würde, war eine Mutmaßung, die sich
später bestätigte. Der Aufstieg erfolgte auf
Güterwegen und Fußpfaden und war überraschend
gut beschildert und markiert. Schwierigkeiten gab
es keine. Im letzten Viertel wählten Frankie und
Helmut den Standardweg, Igo fühlte sich von
einem Forstweg angezogen, der auf der Landkarte
nicht eingezeichnet war, und bezwang den Rest
weglos. Den Gipfel des Falkenstein
(1013m) erreichten alle zur gleichen Zeit,
nämlich um 10:30.
Gipfelkreuz, Rastbank und eine
schöne Aussicht luden zum Verweilen ein, daher
wurde die Jausenpause vorgezogen, was eine gute
Entscheidung war, denn Sitzbänke boten die
folgenden Gipfel keine. Interessant war der Blick
auf Rax und Schneealpe, der aus dieser Richtung
genau den Einschnitt des Nasskamms erkennen
ließ. Der nächste Berg, der Atzberg
(1093m) , wurde auf Forststraßen angesteuert,
wobei die letzten 100m nur mehr auf der Andeutung
eines Wegs zurückgelegt wurden. Angeblich
gehört der Atzberg zu den "7 weissen Perlen
der Gutensteiner Alpen" und sollte für
seine Bezwinger ein Fläschchen Schnaps bereit
halten, wovon aber nichts zu finden war.
Gipfelkreuz oder Bank gab es ebensowenig,
Aussicht freilich schon. Daher dauerte der
Aufenthalt hier nur 5 Minuten. Aufgrund des
Verdachts, möglicherweise den falschen Atzberg
bestiegen zu haben, wurde auch dem nächsten
Gipfel (ca. 1110m) ein Besuch abgestattet, zumal
ein Fußpfad in die Richtung führte. Der Pfad
endete jedoch an einem Hochstand und außer
Büschen und Bäumen gab es oben nichts zu
entdecken.
Die von hier sehr markant
sichtbare Freudentaler Mauer stand nicht am
Programm, denn es gab keinen Weg hinauf und
Schnaps war auch dort keiner zu erwarten. Daher
folgte die Gruppe der Forststraße südlich davon
und gelangte zu einer Abzweigung, von der ein
Wanderweg auf den Handlesberg
(1370m) führte. Auch dieser Weg war großteils
gut markiert und ohne Schwierigkeiten, lediglich
an der Kreuzung mit einem Güterweg war die
Markierung überwachsen und kaum erkennbar,
sodass der richtige Weg erst nach etwas
Herumirren gefunden wurde. Ankunft um 13:00.
Während es bisher keine Begegnungen mit anderen
Wanderern gegeben hatte, war der Handlesberg
überraschend gut besucht. Das vereinfachte die
Sache mit dem Gruppenfoto am Gipfel. Das
romantisch gestaltete Gipfelkreuz bot auch eine
Überraschung.
Nach einer halben Stunde Pause
ging es bergab, zunächst am Aufstiegsweg, dann
über den Grubenfranzl auf Schwarzau zu. Bei
einer Forststraßenkreuzung kehrte Unsicherheit
über den Weiterweg ein. Während Igo und Frankie
die möglichen Richtungen erkundeten und Karten
studierten, schloss Helmut sich zwei anderen
Wanderern an, die den Weg kannten. Igo und
Frankie beschlossen, auf den eigentlich geplanten
Abstecher zur Herrengrotte zu verzichten und
stiegen direkt nach Schwarzau ab, wo sie um 15:20
eintrafen, eine gute Stunde vor der Busabfahrt.
Somit ging sich noch eine angenehme Rastpause im
Café Naturpark nahe der Haltestelle aus. Helmut
traf eine halbe Stunde später ein, da er die
beiden Wegkundigen an einer Kreuzung verloren
hatte und nach Gutdünken talwärts gegangen war.
Während der fast dreistündigen Heimfahrt mit
Bus und Zug wurde es wieder dunkel.
Den ganzen Tag über Prachtwetter
zum Wandern mit angenehmen Termperaturen.
Streckenlänge bei dieser Tour 14km, 850
Höhenmeter, 5 Stunden Gehzeit.
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