Männer auf Touren

 
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Sonntag 14. Juli 2024

Schneeberg Nandlgrat
Talstation Sesselbahn Losenheim - Nördlicher Grafensteig - alter Nandlsteig - Nandlsteig - Fischerhütte - Fadensteig - Edelweißhütte - Talstation

 

Der ÖBB-Baustellensommer führte zu Fahrplanänderungen - so auch bei dieser Tour. Der gewohnte Direktzug von Wien nach Puchberg stand nicht zur Verfügung und stattdessen musste man mit dem Cityjet CJX9 nach Ternitz und von dort mit dem Bus zur Talstation der Sesselbahn in Losenheim fahren. Um 10:39 kamen Andreas, Frankie und Harald dort an und trafen Andreas und Thomas, die mit dem Auto gekommen waren. Moritz und Robin machten sich auch auf dem Weg zum Schneeberg, hatten aber alte Anreiseinformationen und warteten vergeblich auf den Zug nach Puchberg. Letztlich fuhren sie mit einem anderen Zug und wanderten nach Losenheim, wo sie mit der Sesselbahn hochfuhren und die Gegend erkundeten.

Es waren also 5 Mann, die den Aufstieg auf den in Wolken gehüllten Schneeberg antraten. Der erste Abschnitt führte von der Bushaltestelle (ca. 850m) hoch zur Edelweißhütte (1235m), die aber nicht besucht wurde, da es für eine Einkehr zu früh war. Weiter ging es am Nördlichen Grafensteig bis zu einer scharfen Wegkurve, dort zweigte der unmarkierte Weg zum Nandlgrat ab. Die Nomenklatur in dieser Schneeberg-Ecke ist etwas verwirrend. Der offizielle und markierte Nandlsteig verläuft über den Hansenriegel bzw. Hansengrat und müsste eigentlich Hansensteig heißen. Der eigentliche Nandlgrat liegt nördlich davon und auf ihm verläuft ein unmarkierter Steig, der in Wegbeschreibungen "Alter Nandlsteig" genannt wird. Dazwischen liegt die Nandlries. Kurz vor der Hochfläche, auf etwa 1800m, treffen die beiden Gratlinien von Hansen und Nandl zusammen.

Nach einer kurzen Trinkpause etwa zu Mittag machten sich die Männer auf Touren an den Aufstieg am alten Nandlsteig und gelangten zum Nandlboden, einer Lichtung mit Hochstand. Bis hierher war der Weg steil, aber ohne Schwierigkeiten und immer gut erkennbar. Im weiteren Verlauf wurden die Wegspuren etwas undeutlicher und man musste gelegentlich überlegen, ob man lieber auf Schotter und Geröll, durch Latschen oder über steile Felsen weiterkommen wollte.

Laut Wegbeschreibungen hätte es bald nach dem markanten Würfelfelsen einen gut ausgeschnittenen Weg durch die Latschen hinüber zum offiziellen Nandlsteig geben sollen. Aber diese Abzweigung wurde entweder übersehen oder sie war inzwischen wieder zugewachsen. Also ging es am alten Nandlsteig weiter. Der Weg war mitunter fordernd, unüberwindbare Hindernisse wies er aber nicht auf. Die Aussicht war durch die Wolken beschränkt, andererseits waren die Wanderer froh, den schweißtreibenden Aufstieg nicht im prallen Sonnenschein absolvieren zu müssen. Und die zwischen Felswänden treibenden Nebelschwaden hatten auch einen gewissen Reiz. Dazu kamen Bergblumen in allen erdenklichen Farben. Schließlich kam der offizielle Nandlsteig in Sicht, man konnten dort Wanderer hören und sehen und querte an einer passenden Stelle hinüber. Die Markierungen und Drahtseilsicherungen des offiziellen Wegs stellten schon eine Annehmlichkeit dar. Um 13:40 war die Hochfläche erreicht, wo eine Verschnaufpause in der Wiese eingelegt wurde.

Um 14:20 traf die Gruppe bei der Fischerhütte (2049m) ein. Der Frühschoppen war noch im Gange und so konnten sich die Männer auf Touren auf der Terrasse an Live-Volksmusik von den Fuxjagerbuam erfreuen. Nach dem Essen und einer Zirbenrunde (spendiert von Andreas) ging es ein paar Meter hinauf zum Kaiserstein (2061m), wo sich die Aussicht auf Schwärme von Alpendohlen in Wolkenschwaden beschränkte. Der Abstieg erfolgte am Fadensteig. Zwischendurch tröpfelte es ein wenig, das hörte aber bald wieder auf. Donnergrollen war zum Glück keines zu hören. Der Abstieg zog sich, etwa um 16:45 wurde die Edelweißhütte erreicht. Da die Gruppe vor dem Zeitplan lag, konnte man hier etwas rasten. Eine Zirbenrunde (spendiert vom anderen Andreas) ging sich auch noch aus, dann marschierten die Männer über die Kuhweide hinunter ins Tal. Andreas und Frankie fuhren mit dem Bus um 18:16, Andreas, Harald und Thomas mit dem Auto.

In der Aussendung wurde darauf hingewiesen, dass die Tour Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordere. Dieser Hinweis war nicht übertrieben, denn mit 10km Streckenlänge, 1250 Höhenmeter und Kletterei im Auf- und Abstieg war die Tour recht anspruchsvoll. Gehzeit etwa 5½ Stunden.

 

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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