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Der
ÖBB-Baustellensommer führte zu
Fahrplanänderungen - so auch bei dieser Tour.
Der gewohnte Direktzug von Wien nach Puchberg
stand nicht zur Verfügung und stattdessen musste
man mit dem Cityjet CJX9 nach Ternitz und von
dort mit dem Bus zur Talstation der Sesselbahn in
Losenheim fahren. Um 10:39 kamen Andreas, Frankie
und Harald dort an und trafen Andreas und Thomas,
die mit dem Auto gekommen waren. Moritz und Robin
machten sich auch auf dem Weg zum Schneeberg,
hatten aber alte Anreiseinformationen und
warteten vergeblich auf den Zug nach Puchberg.
Letztlich fuhren sie mit einem anderen Zug und
wanderten nach Losenheim, wo sie mit der
Sesselbahn hochfuhren und die Gegend erkundeten.
Es waren also 5 Mann, die den
Aufstieg auf den in Wolken gehüllten Schneeberg
antraten. Der erste Abschnitt führte von der
Bushaltestelle (ca. 850m) hoch zur
Edelweißhütte (1235m), die aber nicht besucht
wurde, da es für eine Einkehr zu früh war.
Weiter ging es am Nördlichen Grafensteig bis zu
einer scharfen Wegkurve, dort zweigte der
unmarkierte Weg zum Nandlgrat ab. Die Nomenklatur
in dieser Schneeberg-Ecke ist etwas verwirrend.
Der offizielle und markierte Nandlsteig verläuft
über den Hansenriegel bzw. Hansengrat und
müsste eigentlich Hansensteig heißen. Der
eigentliche Nandlgrat liegt nördlich davon und
auf ihm verläuft ein unmarkierter Steig, der in
Wegbeschreibungen "Alter Nandlsteig"
genannt wird. Dazwischen liegt die Nandlries.
Kurz vor der Hochfläche, auf etwa 1800m, treffen
die beiden Gratlinien von Hansen und Nandl
zusammen.
Nach einer kurzen Trinkpause etwa
zu Mittag machten sich die Männer auf Touren an
den Aufstieg am alten Nandlsteig und gelangten
zum Nandlboden, einer Lichtung mit Hochstand. Bis
hierher war der Weg steil, aber ohne
Schwierigkeiten und immer gut erkennbar. Im
weiteren Verlauf wurden die Wegspuren etwas
undeutlicher und man musste gelegentlich
überlegen, ob man lieber auf Schotter und
Geröll, durch Latschen oder über steile Felsen
weiterkommen wollte.
Laut Wegbeschreibungen hätte es
bald nach dem markanten Würfelfelsen einen gut
ausgeschnittenen Weg durch die Latschen hinüber
zum offiziellen Nandlsteig geben sollen. Aber
diese Abzweigung wurde entweder übersehen oder
sie war inzwischen wieder zugewachsen. Also ging
es am alten Nandlsteig weiter. Der Weg war
mitunter fordernd, unüberwindbare Hindernisse
wies er aber nicht auf. Die Aussicht war durch
die Wolken beschränkt, andererseits waren die
Wanderer froh, den schweißtreibenden Aufstieg
nicht im prallen Sonnenschein absolvieren zu
müssen. Und die zwischen Felswänden treibenden
Nebelschwaden hatten auch einen gewissen Reiz.
Dazu kamen Bergblumen in allen erdenklichen
Farben. Schließlich kam der offizielle
Nandlsteig in Sicht, man konnten dort Wanderer
hören und sehen und querte an einer passenden
Stelle hinüber. Die Markierungen und
Drahtseilsicherungen des offiziellen Wegs
stellten schon eine Annehmlichkeit dar. Um 13:40
war die Hochfläche erreicht, wo eine
Verschnaufpause in der Wiese eingelegt wurde.
Um 14:20 traf die Gruppe bei der
Fischerhütte (2049m) ein. Der Frühschoppen war
noch im Gange und so konnten sich die Männer auf
Touren auf der Terrasse an Live-Volksmusik von
den Fuxjagerbuam erfreuen. Nach dem Essen und
einer Zirbenrunde (spendiert von Andreas) ging es
ein paar Meter hinauf zum Kaiserstein (2061m), wo
sich die Aussicht auf Schwärme von Alpendohlen
in Wolkenschwaden beschränkte. Der Abstieg
erfolgte am Fadensteig. Zwischendurch tröpfelte
es ein wenig, das hörte aber bald wieder auf.
Donnergrollen war zum Glück keines zu hören.
Der Abstieg zog sich, etwa um 16:45 wurde die
Edelweißhütte erreicht. Da die Gruppe vor dem
Zeitplan lag, konnte man hier etwas rasten. Eine
Zirbenrunde (spendiert vom anderen Andreas) ging
sich auch noch aus, dann marschierten die Männer
über die Kuhweide hinunter ins Tal. Andreas und
Frankie fuhren mit dem Bus um 18:16, Andreas,
Harald und Thomas mit dem Auto.
In der Aussendung wurde darauf
hingewiesen, dass die Tour Kondition,
Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordere.
Dieser Hinweis war nicht übertrieben, denn mit
10km Streckenlänge, 1250 Höhenmeter und Kletterei
im Auf- und Abstieg war die Tour recht
anspruchsvoll. Gehzeit etwa 5½ Stunden.
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