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Rolands Fotoalbum
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Nach einer Terminverschiebung am
Wochenende davor schien die Wetterprognose nun zu
passen: zwei Tage mit viel Sonnenschein - wobei
die Prognose für Sonntag aber nicht ganz so
eindeutig war. Alois, Frankie, Helmut,
Javier, Roland, Werner, Werner und
Wolfgang packten ihre Sachen und fuhren
in die Berge, wobei die Anfahrt mit REX,
Regionalzug, Bus und Seilbahn zügig vor sich
ging, sodass man um 09:15 beim Raxalpen-Berggasthof (1547m)
eintraf. Die Komfortzimmer mit Bad waren diesmal
alle schon belegt, Werner und Wolfgang bekamen
aber wenigstens ein XXL-Zimmer mit Balkon, der
Rest begnügt sich mit
"Berglandzimmern", die aber auch alle
nett und zweckmäßig eingerichtet waren. Angesichts
des Prachtwetters wurde beschlossen, gleich am
Samstag eine größere Rax-Runde zu drehen. Bis
alle ihre Schneeschuhe angeschnallt hatten,
dauerte es ein wenig; der Aufbruch erfolgte kurz
nach 10 Uhr. Zunächst ging es zum Ottohaus, das
ohne Einkehr passiert wurde, und dann hinauf auf
den Jakobskogel (1736m).
Prächtige Fernsicht, blauer Himmel und
Sonnenschein. Helmut hatte von vornherein
angekündigt, es eher gemütlich angehen zu
wollen; er kehrte vor dem Aufstieg zur Hohen
Kanzel um und relaxte im Berggasthof. Die anderen
sieben gingen weiter über Hohe Kanzel
(1699m) und Preiner Wandkreuz
(1783m). Die Kuppen waren abgeblasen, sodass die
Schneeschuhe für den größten Teil der Strecke
abgeschnallt werden mussten. Der Abstieg zur
Seehütte (1643m) war teilweise vereist, das war
aber auch schon die einzige Schwierigkeit. Nun
war es 12:45 und Zeit für eine Mittagsrast. Die
Seehütte hatte Würstel und Suppen zu bieten,
wobei besonders die Würstel sehr gelobt wurden.
Zwar war es etwas windig, aber im wärmenden
Sonnenschein durchaus auszuhalten, sodass die
Malzeit auf den Bänken vor der Hütte
eingenommen wurde.
Nach einer halben Stunde Rast gingen Alois,
Roland, Werner und Wolfgang am Seeweg zurück zum
Ottohaus und zum Berggasthof, wobei ein vor der
Seehütte vergessener Rucksack eine Komplikation
darstellte - als der Verlust entdeckt wurde, war
es nämlich zu spät zum Umkehren. Der Rucksack
wurde dann netterweise vom Personal der Seehütte
zur Bergstation gebracht. Der andere Werner hatte
unerwartet seinen Bruder und seine Schwägerin
auf der Seehütte getroffen und leistete diesen
am Rückweg Gesellschaft. Frankie und Javier
absolvierten indessen noch eine Extra-Tour auf
den Dreimarkstein (1948m), wo
sie dank brillianter Fernsicht mit einem
traumhaften Gebirgspanorama belohnt wurden. Nach
Abstieg zur Seehütte und Rückweg am Seeweg
erreichten sie um 16:30 den Berggasthof als
letzte.
Das Abendessen wurde früh eingenommen, denn
erstens waren alle hungrig und zweitens schloss
die Küche um 19 Uhr. Die Auswahl auf der
Speisekarte war groß und das Essen wurde
durchwegs gelobt. Im geräumigen Zimmer von
Werner und Wolfgang gab es noch einen kleinen
Wodka-Umtrunk. Vor zehn lagen alle im Bett und
schliefen großteils gut. Beschwerden wegen
Schnarchens ("Ich war aber letztes Jahr im
Schlaflabor und mir wurde ein gesunder Schlaf
bescheinigt!") und wegen durchdrückender
Matratzenfedern ("Das liegt an deinem
Gewicht!") wurden am nächsten Tag nur
vereinzelt geäußert.
Frühstück gab es acht herum. Die frischen
Semmeln vom Tal gab es erst um 08:15, davor
aufgebackene, an denen aber auch nichts
auszusetzen war. Dermaßen ausgeruht und
gestärkt hätte man ruhig zu einer größeren
Tour aufbrechen können (angedacht waren
Gloggnitzerhütte und ev. die Runde oberhalb der
Lechnermauern), aber das Wetter sah nicht so gut
aus wie am Samstag. Von Süden her zogen immer
mehr Wolken herein und vor allem gab es
stürmischen, schneidend kalten Wind. Daher wurde
das Sonntagsprogramm reduziert und das erste Ziel
lautete Höllentalaussicht
(1620m), die nach einer Stunde Gehzeit erreicht
war. Ein Camp von Iglu- und
Schneehöhlenbewohnern stellte eine Attraktion am
Hinweg dar. Während die Bewölkung nach Süden
und Osten ziemlich zugezogen hatte, gab es am
Ziel eine schöne Aussicht nach Nordwesten, ein
paar Sonnenstrahlen und ein ausgiebiges
Fotoshooting. Am Rückweg, bei der Abzweigung
Dirnbacherhütte, gingen Helmut und Werner den
gleichen Weg zurück, der Rest folgte einer
ausgetretenen Spur im Schnee aussteigend Richtung
Südost, die erwartungsgemäß nach einer Weile
in den Seeweg mündete. Wolfgang ging nun direkt
Richtung Ottohaus, die anderen wollten wenigstens
noch einen Gipfel bezwingen und nahmen den Umweg
über den Jakobskogel, wobei sie im Aufstieg
günstigerweise gerade ein Sonnenfenster
erwischten. Im Ottohaus gab es eine kurze Rast in
der gemütlich geheizten Stube, um etwas zu
trinken und zu essen. Um 12:30 langten dann alle
wieder bei der Bergstation ein.
Die Abfahrt mit der Seilbahn erfolgt früher
als geplant um 13:30, in der Hoffnung, unten
einen Bus um 13:55 erwarten zu können. Leider
stimmte der oben in der Bergstation ausgehängte
Fahrplan mit der Realität unten nicht überein
und das Seilbahnpersonal wusste auch nicht besser
Bescheid. Genauer: es kam zwar ein Bus zur
angegebenen Zeit, aber der fuhr nach Prein, nicht
nach Payerbach. Nach einigem Hin- und Her machte
die ganze Gruppe sich zu Fuß auf den 7 Kilometer
langen Weg zum Bahnhof. Im Tal war es deutlich
milder, weniger windig und sonniger als oben auf
der Rax, was die kleine Wanderung durchaus
annehmbar machte, jedoch war das Gepäck nicht
auf eine Wanderung getrimmt und mit schweren
Taschen in der Hand war die Sache doch etwas
mühsam. Am halben Weg, beim Gasthaus Kobold,
wurde ein Taxi für einen Teil der Personen- und
Gepäckbeförderung zu Hilfe gerufen. Um 15:24
ging es im überheizten Regionalzug zurück nach
Wien.
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