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Dreizehn nicht
unter Triskaidekaphobie leidende
Männer fanden sich am dreizehnten des Monats im
Regionalzug Richtung Payerbach ein, nämlich Alfonso,
Alois, Frankie, Gernot, Helmut, Manu, Martin,
Mathias, Roland, Stani, Stefan, Walter und
Wolfgang. In Leobersdorf wurde der Zug
verlassen und es ging weiter mit dem Regionalzug
nach Weissenbach-Neuhaus, Ankunft 09:42. Das
erste Gruppenfoto wurde sicherheitshalber gleich
am Bahnhof gemacht. Durch Weissenbach (362m)
hindurch ging es zum nordwestlichen Ortsende und
zwei Kilometer der Triesting entlang bis zur
Abzweigung eines Güterwegs nach Sulzbach. Die
kleine Siedlung war schnell passiert und der Weg
führte bergauf auf den östlichen Ausläufer des
Hochecks. Während unten im Tal nur an
Schattenplätzen ein wenig Schnee gelegen war,
kam man mit zunehmender Höhe in eine
faszinierende Winterlandschaft, die durch das
freundliche, teils sonnige, teils wolkige Wetter
noch mehr an Reiz gewann. Die Temperatur lag
knapp unter dem Gefrierpunkt, der Wind war
erträglich.
Am Matrasweg war
seit dem letzten Schneefall von Freitag auf
Samstag noch niemand unterwegs gewesen und die
Männer auf Touren stapften durch eine
jungfräuliche Schneedecke. Da die Laubbäume ihr
Laub großteils verloren hatten, war der Weg
einigermaßen sonnig und zeigte immer wieder
hübsche Aussichten auf eine angezuckerte
Hügellandschaft. Bei angeregter Unterhaltung
verging die Zeit schnell, die es brauchte, um am
Kamm über Kienberg (791m) und Mittagskogel
(862m) den letzten Aufschwung zum Hocheck
(1037m) zu nehmen. Um 13 Uhr standen 13 hungrige
Männer vor dem Schutzhaus Hocheck, das entgegen
der Informationen auf der Homepage geschlossen
hatte. Wenigstens die Meyringerwarte war offen und
mit gebotener Vorsicht über schneebedeckte
Stufen begehbar. Oben pfiff der Wind schneidend,
aber die Aussicht lohnte sich. Beeindruckend
waren auch die 15cm langen Eiskristallbildungen
am Geländer und an der Fahnenstange. Man sah gut
bis Wien, an den höheren Bergen im Süden
stauten sich allerdings Wolken und verhängten
die Sicht. Ein kältetoleranter Raubvogel kreise
über dem Hocheck.
Auf der Terrasse vor dem
Schutzhaus erfolgte nun eine Lagebesprechung und
dank funktionierender Handyverbindung auch eine
Vorabklärung. Die bevorzugte Variante wäre
gewesen, zurück nach Weissenbach zu gehen und
dort einzukehren. Sie schied aber aus, da das in
Frage kommende Gasthaus Sonntag Nachmittag
geschlossen hatte. Die nächste Variante war
Furth und das Gasthaus dort hatte offen. Also
machte die Gruppe sich an den Abstieg über den Krennweg
nach Furth. Im oberen Teil ging es recht schön
im Schnee dahin, ab der Mitte wurde es eher
gatschig und im letzten Drittel morastig, denn
der Weg verlief neben einem Bach und die beiden
Verläufe gingen mitunter ineinander über. Um
14:45 erreichte die Gruppe Furth (422m) und
nachdem der Kirchturm Orientierung bot, war der
Kirchenwirt nicht schwer zu finden.
Über den Kirchenwirt in
Furth lässt sich nur Gutes berichten,
denn die Speisekarte ist umfangreich, die
Portionen sind groß und das Essen vorzüglich.
Und obwohl die Küche flott arbeitete, war es 16
Uhr vorbei, als die letzten Bissen des
Hauptgerichts verspeist waren. In Anbetracht des
Sonnenuntergangs um 16:30 und der zweistündigen
Gehstrecke nach Weissenbach wurde einvernehmlich
auf eine Nachtwanderung verzichtet und
stattdessen der Bus um 17:44 genommen. Für
Nachspeise und Kaffee stand also reichlich Zeit
zur Verfügung und dem Busfahrer wurde das
unerwartete Vergnügen zuteil, an einem
Sonntagabend Fahrgäste von Furth nach
Weissenbach zu transportieren.
Gesamt 13km, 700 Höhenmeter, 4
Stunden Gehzeit. Nachdem im November 1996 die
"erste offizielle Tour"
stattgefunden hatte, konnten die Männer auf
Touren auf 20 stolze Jahre zurückblicken. Dass
die Teilnehmer aus diesem Anlass den Organisator
der Tour auf Fahrt und Einkehr einluden, verdient
es, in der Chronik erwähnt zu werden.
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