Männer auf Touren

 
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Sonntag 13. September 2020

Türnitzer Höger & Paulmauer
Furthof - Dachsgraben - Türnitzer Höger - Linsberg - Paulmauer - Bürgeralpe - Wancurasteig - St. Aegyd

Für Alois, Frankie, Georg, Igo, John, Manu, Reinhard und Roland begann der Tag früh. Abfahrt 06:20 Westbahnhof, 06:27 Hütteldorf. Mond, Sterne und der erste Anflug von Morgendämmerung zeigten sich am Himmel. Die Anreise erfolgte mit dem Cityjet Xpress (CJX) bis St. Pölten, dann mit Regionalzug bis Lilienfeld und von dort mit einem Minibus, der mit den 8 Männern auf Touren schon fast voll war, nach Furthof. Ankunft kurz nach 8 Uhr. In Furthof (466m) gibt es zwei Bushaltestellen und weder der Fahrer noch die Männer auf Touren wussten, welche passte. Der Fahrer entlud die Fahrgäste an der zweiten Station, was die falsche war. Entlang der Unrechttraisen ging es also ein Stück zurück bis zur Brücke vor der Einmündung des Högerbachs und im Tal südwestlich.

Im Tal hing noch etwas Nebel und die Luft war kühl. Beim weiteren Aufstieg durch den Dachsgraben wurde es sonniger und wärmer. Der Aufstieg erfolgte auf gut markierten Wegen ohne Schwierigkeiten. Um 09:30 wurde eine Jausenpause eingelegt, die Türnitzer Hütte wurde um 10:45 erreicht. An Tischen im Sonnenschein vor der Hütte konnte Flüssigkeit getankt werden. Das Essen war noch nicht fertig, außerdem war es den meisten ohnehin zu früh für eine Malzeit. Eine schöne Aussicht gab es dort oben, obwohl die Luft etwas diesig war. Der Schneeberg war in Wolken gehüllt, daneben Rax und Schneealpe. Auch den markanten Ötscher im Westen konnte man auch gut erkennen.

Nach einem Gruppenfoto beim gleich neben der Hütte gelegenen Gipfelkreuz des Türnitzer Höger (1372m) ging es weiter dem Höhenzug in Richtung Süden folgend. Zunächst hinunter zum Türnitzer Sattel (1044m), hinauf zum Stadlberg (1226m) und zur Abzweigung zur Gschwendhütte. Der Kellner der Türnitzer Hütte hatte die Gschwendhütte wegen der guten Küche empfohlen, also wurde einmal beratschlagt, bedeutete der Besuch doch einen Zwischenabstieg. Andererseits war immer noch reichlich Zeit bis zur Rückfahrt. Es gab Befürworter und Skeptiker, Roland beendete schließlich die Diskussion, indem er losmarschierte. Vor der Gschwendhütte (ca. 1050m) konnte man schön im Gastgarten sitzen, wobei ein zusätzlicher Sonnenschirm hebeigeschafft wurde, denn inzwischen war es warm. Mit dem Essen - großteils wurde Ofenbratl bestellt - waren alle zufrieden, nur die Linsen mit Knödel machten nicht ganz glücklich.

Um 14:15 ging es wieder bergauf wie gekommen, als nächstes auf den Linsberg (1238m), wieder hinunter in einen kleinen Sattel und hinauf zur Paulmauer (1248m). Das interessante Gipfelkreuz befindet sich oberhalb einer fast senkrecht abfallenden Felswand. Der Weiterweg führte über schöne Almwiesen und durch Wälder über die Starkhöhe zur Zdarskyhütte (1080m) am Traisenberg, womit die Tour zur Dreihüttenwanderung wurde. Bei Ankunft war es 16:15 und die Wirtsleute waren schon beim Zusperren. Es gab noch Mehlspeisen und kalte Getränke, aber keinen Kaffee mehr, nur Tee. Somit erwies sich die Entscheidung, die Malzeit in der Gschwendhütte eingenommen zu haben, als richtig. Die Einkehr dauerte dementsprechend nicht lang und der Abstieg nach St. Ägyd über ein Stück der Bürgeralpe und den Wancurasteig wurde in Angriff genommen. Der Steig führte gut markiert und in bequemen Serpentinen zur Hubertuskapelle. Auch die Befürchtung, von dort keinen direkten Weg in den Ort zu finden, bewahrheitete sich nicht. Man landete mitten im Ort (588m) an einer Brücke über die Unrechttraisen - die deshalb so heißt, weil es eine Rechttraisen gibt, mit der sie sich in Freiland zur Traisen verbindet.

Bei Ankunft blieb immer noch eine Dreiviertelstunde bis zur Busabfahrt, daher wurden die Füße im kalten Wasser der Unrechttraisen gebadet und in der Wiese gerastet. Dann ging es gemütlich zur Bushaltestelle, von wo der gleiche Fahrer wie am Morgen im gleichen Bus die Gruppe um 18:47 aufnahm und nach Lilienfeld führte. Die Weiterfahrt mit dem Zug war mit Umsteigen in Traisen und St. Pölten verbunden, dank pünktlicher Züge klappte das perfekt und um 20:40 war der Westbahnhof in Wien erreicht. Manko war lediglich, dass der CJX ab St. Pölten so voll war, dass man kaum noch einen Sitzplatz fand.

Mit 18km, 1300 Höhenmeter und 7¼ Stunden Gehzeit war die Tour schon eher anstrengend, aber sie konnte ohne Zeitdruck mit reichlich Pausen absolviert werden. Landschaftlich war sie sehr schön und in der Gruppe herrschte gute Stimmung.


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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