Für Alois,
Frankie, Georg, Igo, John, Manu, Reinhard und
Roland begann der Tag früh. Abfahrt
06:20 Westbahnhof, 06:27 Hütteldorf. Mond,
Sterne und der erste Anflug von Morgendämmerung
zeigten sich am Himmel. Die Anreise erfolgte mit
dem Cityjet Xpress (CJX) bis St. Pölten, dann
mit Regionalzug bis Lilienfeld und von dort mit
einem Minibus, der mit den 8 Männern auf Touren
schon fast voll war, nach Furthof. Ankunft kurz
nach 8 Uhr. In Furthof (466m) gibt es zwei
Bushaltestellen und weder der Fahrer noch die
Männer auf Touren wussten, welche passte. Der
Fahrer entlud die Fahrgäste an der zweiten
Station, was die falsche war. Entlang der
Unrechttraisen ging es also ein Stück zurück
bis zur Brücke vor der Einmündung des
Högerbachs und im Tal südwestlich.
Im Tal hing noch etwas Nebel und
die Luft war kühl. Beim weiteren Aufstieg durch
den Dachsgraben wurde es
sonniger und wärmer. Der Aufstieg erfolgte auf
gut markierten Wegen ohne Schwierigkeiten. Um
09:30 wurde eine Jausenpause eingelegt, die Türnitzer Hütte
wurde um 10:45 erreicht. An Tischen im
Sonnenschein vor der Hütte konnte Flüssigkeit
getankt werden. Das Essen war noch nicht fertig,
außerdem war es den meisten ohnehin zu früh
für eine Malzeit. Eine schöne Aussicht gab es
dort oben, obwohl die Luft etwas diesig war. Der
Schneeberg war in Wolken gehüllt, daneben Rax
und Schneealpe. Auch den markanten Ötscher im
Westen konnte man auch gut erkennen.
Nach einem Gruppenfoto beim
gleich neben der Hütte gelegenen Gipfelkreuz des
Türnitzer Höger (1372m) ging
es weiter dem Höhenzug in Richtung Süden
folgend. Zunächst hinunter zum Türnitzer Sattel
(1044m), hinauf zum Stadlberg (1226m) und zur
Abzweigung zur Gschwendhütte. Der Kellner der
Türnitzer Hütte hatte die Gschwendhütte wegen
der guten Küche empfohlen, also wurde einmal
beratschlagt, bedeutete der Besuch doch einen
Zwischenabstieg. Andererseits war immer noch
reichlich Zeit bis zur Rückfahrt. Es gab
Befürworter und Skeptiker, Roland beendete
schließlich die Diskussion, indem er
losmarschierte. Vor der Gschwendhütte
(ca. 1050m) konnte man schön im Gastgarten
sitzen, wobei ein zusätzlicher Sonnenschirm
hebeigeschafft wurde, denn inzwischen war es
warm. Mit dem Essen - großteils wurde Ofenbratl
bestellt - waren alle zufrieden, nur die Linsen
mit Knödel machten nicht ganz glücklich.
Um 14:15 ging es wieder bergauf
wie gekommen, als nächstes auf den Linsberg
(1238m), wieder hinunter in einen kleinen Sattel
und hinauf zur Paulmauer
(1248m). Das interessante Gipfelkreuz befindet
sich oberhalb einer fast senkrecht abfallenden
Felswand. Der Weiterweg führte über schöne
Almwiesen und durch Wälder über die Starkhöhe
zur Zdarskyhütte (1080m) am
Traisenberg, womit die Tour zur
Dreihüttenwanderung wurde. Bei Ankunft war es
16:15 und die Wirtsleute waren schon beim
Zusperren. Es gab noch Mehlspeisen und kalte
Getränke, aber keinen Kaffee mehr, nur Tee.
Somit erwies sich die Entscheidung, die Malzeit
in der Gschwendhütte eingenommen zu haben, als
richtig. Die Einkehr dauerte dementsprechend
nicht lang und der Abstieg nach St. Ägyd über
ein Stück der Bürgeralpe und den Wancurasteig
wurde in Angriff genommen. Der Steig führte gut
markiert und in bequemen Serpentinen zur
Hubertuskapelle. Auch die Befürchtung, von dort
keinen direkten Weg in den Ort zu finden,
bewahrheitete sich nicht. Man landete mitten im
Ort (588m) an einer Brücke über die
Unrechttraisen - die deshalb so heißt, weil es
eine Rechttraisen gibt, mit der sie sich in
Freiland zur Traisen verbindet.
Bei Ankunft blieb immer noch eine
Dreiviertelstunde bis zur Busabfahrt, daher
wurden die Füße im kalten Wasser der
Unrechttraisen gebadet und in der Wiese gerastet.
Dann ging es gemütlich zur Bushaltestelle, von
wo der gleiche Fahrer wie am Morgen im gleichen
Bus die Gruppe um 18:47 aufnahm und nach
Lilienfeld führte. Die Weiterfahrt mit dem Zug
war mit Umsteigen in Traisen und St. Pölten
verbunden, dank pünktlicher Züge klappte das
perfekt und um 20:40 war der Westbahnhof in Wien
erreicht. Manko war lediglich, dass der CJX ab
St. Pölten so voll war, dass man kaum noch einen
Sitzplatz fand.
Mit 18km, 1300 Höhenmeter und
7¼ Stunden Gehzeit war die Tour schon eher
anstrengend, aber sie konnte ohne Zeitdruck mit
reichlich Pausen absolviert werden.
Landschaftlich war sie sehr schön und in der
Gruppe herrschte gute Stimmung.
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