Der Treffpunkt
war frühmorgens angesetzt, nämlich 06:10, da
ein ordentliches Programm bevorstand. Am Bahnhof
Wien Mitte bzw. im Regionalzug nach Payerbach
trafen sich Alois, Frankie, Hannes,
Harald, Otto, Stephan und
Wolfgang. Der Bus für die Weiterfahrt
war voll besetzt und fast alle Passagiere stiegen
beim Weichtalhaus aus, Ankunft 08:40, so als
häten alle Wandergruppen der Umgebung die
Weichtalklamm zum Ziel erkoren. Das veranlasste
die Männer auf Touren, schon am Weg zum
Klammeingang Tempo zu machen, um nicht
Menschenmassen vor sich am Weg zu haben. Das
gelang.
Vom Weichtalhaus (547m) ging es
ein Stück auf einem Waldweg empor bis zum Beginn
der Weichtalklamm.
Dass der Himmel eher bedeckt war, spielte kaum
eine Rolle, da man in der Klamm ohnehin nicht
viel davon sah. Einige Leitern und mit Seilen
versicherte Engstellen waren zu bewältigen, aber
das bereitete keine Schwierigkeiten und machte
den Aufstieg unterhaltsam. Harald absolvierte den
ganzen Weg barfuß und zeigte, dass Bergschuhe
beim Bergwandern nicht unbedingt nötig sind,
Übung vorausgesetzt. Um 11 Uhr wurde die Kientalerhütte
(1380m) erreicht, dort wurde eine knappe halbe
Stunde Pause gemacht. Die Wolken hatten
inzwischen aufgelockert und in der Sonne war es
angenehm warm.
Der weitere Aufstieg erfolgte
über den Wurzengraben anfangs durch Wald, dann
durch Latschen, wobei das Ziel, das Klosterwappen
(2076m), schon in Sicht kam. Leider hielt sich
darüber eine hartnäckige Gipfelwolke. Oben war
es kalt, windig, null Aussicht. Der sportliche
Höhepunkt der Tour bot also nicht den Höhepunkt
der Genüsse. Daher dauerte der Aufenthalt nicht
lang und es ging hinunter nach Osten zum Damböckhaus (1810m). Fünf
nahmen drinnen in den vollen Gaststuben Platz,
zwei draußen auf der Terrasse, wo es zwar genug
Platz, aber kühlen Wind gab. Die Einkehr dauerte
eine Stunde, nämlich bis 14:45, und die Gruppe
lag gut im Zeitplan. Die Abzweigung zum Emmysteig
wurde übersehen, daher führte der Weiterweg
ungeplant zum Elisabethkirchlein (1706m).
Auf eine nähere Besichtigung wurde verzichtet
und es ging am Damböcksteig und Fischersteig
Richtung Krummbachsattel (1333m), wobei zweimal
die Schneebergbahn gequert wurde. Den Krummbachstein
hätte man am Wassersteig auch umgehen können,
aber erfahrungsgemäß dauert die Umgehung
länger als die Überschreitung, also ging es
noch einmal empor auf einen Gipfel (1602m). Das
war sehr lohnend, denn er bot die Aussicht, die
man am Klosterwappen vermisst hatte. Einen Teil
der heutigen Wanderstrecke konnte man von hier
überblicken.
Nach einer kleinen Rast und einem
Gipfelfoto ging es bergab zum Naturfreundehaus
Knofeleben (1250m), wo eine kurze Trinkpause
eingelegt wurde. Zwei junge Burschen dort
schätzten die Gehzeit für den Abstieg nach
Payerbach auf 2 bis 2½ Stunden. Auch wenn die
Männer auf Touren in der Schlussetappe nicht
mehr ganz taufrisch waren, schafften sie es in 2
Stunden zum Bahnhof Payerbach, wobei der Weg
durch den Mitterberggraben großteils durch
dunklen Wald führte, im letzten Drittel durch
die Schlucht der Eng aber Ähnlichkeiten zum
Anfang der Tour in der Klamm aufwies. Ankunft am
Bahnhof um 19:45, Zugabfahrt 19:55.
Den ganzen Tag über gab es
feines Wanderwetter, wenn auch nicht mit so viel
Sonnenschein wie prognostiziert. Die Gruppe
verstand sich gut und harmonierte beim Gehtempo.
Müde waren am Schluss alle, denn 19km
Streckenlänge, 1800 Höhenmeter und 9 Stunden
Gehzeit liegen für eine Tagestour schon ziemlich
am Limit.
Weitere Tourenberichte und Bilder können
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