Männer auf Touren

 
Home   Programm   Chronik   Bilder   Links

Sonntag 12. April 2015

Braunsberg
Hainburg - Braunsberg - Wolfsthal - Hainburg


In der überfüllten S7 Richtung Wolfsthal fanden sich Alois, Andea, Axel, Christian, Frankie, Franz, Igo, Joachim, Manu, Mick, Peter, Roland, Thomas, Werner und Wolfgang ein. Ab Flughafen Wien war der Zug nicht mehr voll und der Blick aus dem Fenster zeigte eine futuristisch anmutende Landschaft mit Ackerflächen mit einer unglaublichen Menge Windrädern, in den Feldern gelegentlich ein paar Hasen und Rehe. Bei der Ankunft im Personenbahnhof Hainburg (146m) um 09:24 stieß Günter dazu. 16 Männer auf Touren machten sich auf den Weg der Donau entlang stromabwärts, nach den letzten Häusern des Ruderclubs rechts aufsteigend. Die erste (und einzige) Verirrung ließ nicht lange auf sich warten, denn man übersah eine unscheinbare Abzweigung nach rechts und marschierte ein beträchtliches Stück oberhalb der Donau nach Norden, bis klar wurde, dass man sich so von der geplanten Aufstiegsroute entfernte. Also kehrt und im Gänsemarsch am schmalen Pfad zurück. Die richtige Abzweigung führt am Bad vorbei und durch die Braunsbergsiedlung zur felsigen Seite des Braunsbergs. Hier hatte Igo die Idee, die Tour um einen weglosen Grataufstieg zu bereichern, ihm schlossen sich Alois, Frankie, Joachim und Thomas an, das brachte zehn Minuten Alpinfeeling. ("Fast wie in den Dolomiten!") Die anderen blieben am markierten Wanderweg und beide Gruppen fanden einander am Hochplateau des Braunsbergs wohlbehalten und komplett wieder.

Der riesige Parkplatz im flachen Gipfelbereich (346m) wurde durch den Umstand, dass er fast leer war, auch nicht ansehnlicher. 50 Meter weiter befand sich ein Gedenkstein der Karpatendeutschen Landsmannschaft mit Blick ins Slovakische. Während die einen politisierten, packten die anderen ihre Jausenbrote aus, so wurde aus der Besichtigung eine halbstündige Pause. Als nächstes folgte ein Abstecher zum Keltenturm, der eine schöne Aussicht auf Hainburg und die Auen bot. Angesichts hübscher Blumen in der Wiese entspann sich eine lebhafte Diskussion, ob man es hier mit Märzenbechern oder Narzissen zu tun habe - in Österreich stimmt wohl beides, in Deutschland sind Märzenbecher hingegen etwas anderes.

Der Weg zur Ruine Röthelstein führte anfangs ein Stück der Braunsbergstraße entlang, dann, die Serpentinen abschneidend, durch Wald mit üppig hervorsprießender Bodenvegetation. Mehr als ein paar Mauerreste waren von der Ruine Röthelstein nicht geblieben, der Platz bot aber jedenfalls eine schöne Aussicht auf Donau und Auwald. Es gab nun mehrere Varianten für den Weiterweg, am interessantesten schien der Abstieg zum Donau-Altarm unterhalb der Burg. Der Weg war steil, dank trockener Verhältnisse aber gut zu bewältigen. Ein schmaler Pfad zwischen zerklüfteten, efeubewachsenen Felswänden und Wasser führte weiter stromabwärts. An der nächsten Abzweigung bot sich der Treppelweg als Alternative zum markierten Wanderweg an. Am Treppelweg ging man den Donaubogen ganz aus und es gab es einen schönen Blick auf die gegenüber liegende Marchmündung und die Burg Devin. Die nächste Etappe auf Güterwegen nach Wolfsthal zog sich ein wenig. Daher war eine gewisse Erleichterung spürbar, als in Wolfsthal (150m) erste Hinweisschilder zum Gasthaus erspäht wurden. Ankunft dort um 13:30.

Das Hotel-Restaurant Fidi punktete mit flottem Service und freundlicher Bedienung, zur Küche fielen die Kommentare etwas uneinheitlich aus und reichten von "wunderbar" bis "geht so". Der Versuchung, gleich zum nahen Bahnhof zu gehen, gab niemand nach - was vielleicht auch daran lag, dass der Zug um 14:57 schon weg war und der nächste erst in knapp zwei Stunden fuhr. Die Schlussetappe von Wolfsthal nach Hainburg war mit 6km weder übermäßig lang noch anstrengend, sie führte am Waldrand entlang nach Westen, wobei man die ganze Zeit den Braunsberg auf der gegenüber liegenden Seite der Ebene vor sich hatte. Beim Erreichen des Stadtrands gab es die Wahl zwischen Schlossberg und Stadtbummel. Christian, Frankie, Franz, Günter, Manu, Mick und Thomas entschieden sich für den Schlossberg (291m), den sie am steilstmöglichen Weg und im Eiltempo von Süden her erstiegen. Sowohl die Aussicht wie die gut erhaltene und beeindruckende Burganlage waren einen Besuch wert. Viel Zeit konnte man sich oben nicht gönnen, denn in einer halben Stunde fuhr der Zug. Nach flottem Abstieg wurde die Haltestelle Ungartor dann sogar eine Viertelstunde vor der Zeit erreicht. Die anderen kehrten noch im Gasthof Zum Goldenen Anker ein und stiegen um 17:04 am Personenbahnhof zu.

Resümee: Eine recht abwechslungsreiche Frühjahrswanderung mit Kletterpartie, Aussichtsberg, Donau, Wald & Wiesen bei prima Wetter. Streckenlänge nach Christians GPS-Auswertung 18,7km. Joachims GPS lieferte nur die Daten bis Wolfsthal, nämlich 12,8km, was zusammen mit der Strecke nach Hainburg in etwa die gleiche Länge ergibt. Höhendifferenz etwa 250m, mit dem Schlossberg in Hainburg 360m. Gehzeit abzüglich längerer Pausen 5 Stunden.


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

nach oben