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Mit dabei: Dieter, Erik, Harald,
Herbert, Kaj, Mat(t)hias, Matthias, Ronny, Walter
und Hündin Lea
Der Tag beginnt düster und neblig, und er
bleibt es bis ca. 15:00 Uhr, dann reißt der
Himmel auf und wir können strahlenden
Sonnenschein genießen. Aber der Reihe nach: Um
8:00 Uhr sind wir am Bahnhof Floridsdorf gerade
mal zu fünft. Einige von uns holen auf der
Bahnfahrt nach Retz etwas Schlaf nach, von Retz
zu unserem Ausgangspunkt in Hardegg sind es dann
noch 20 Minuten mit dem Postbus. In Hardegg
übrigens die kleinste Stadt
Österreichs mit knapp 1.500 Einwohnern
werden wir um 9:40 Uhr bereits von vier
Kollegen (plus Hündin Lea) erwartet. Sie sind
mit dem Auto angereist.
Über den recht neuen, grenzüberschreitenden
Rundwanderweg Hardegg-Vranov kommen wir zunächst
auf das sog. Maxplateau, wo wir einen tollen
Panoramablick auf die beeindruckende
mittelalterliche Burg Hardegg und das darunter
liegende Thayatal haben. Durch den herbstlich
bunten Buchenwald und über Feldwege inmitten
ausgedehnter Äcker erreichen wir nach rund
eineinhalb Stunden die
österreichisch-tschechische Grenze. Die ist
heute nur noch durch schlichte Tafeln markiert,
die Grenzkontrollen sind seit Dezember 2007
Geschichte. Im österreichischen Grenzort Felling
gibt es nicht einmal einen Greißler, und auch im
tschechischen Grenzort Podmyce sagen sich Fuchs
und Hase gute Nacht.
Etwas anders sieht es in Vranov (alte deutsche
Bezeichnung: Frain) aus: Schloss Vranov liegt auf
einem Hügel 80 Meter über der Stadt. Die
mittelalterliche Wehrburg wurde von J. B. Fischer
von Erlach im späten 17. Jh. zu einem barocken
Herrensitz mit einer imposanten Schlosskapelle
umgebaut. Unterhalb des Schlosses fließt die
Thaya durch das Städtchen Vranov. Bei unserer
Ankunft sind wir alle schon ziemlich hungrig,
nach kurzem Hin und Her setzen wir uns in die
Gaststube des Schlosshotels Vranov (http://www.zameckyhotel.cz/).
Dessen hochtrabende Bezeichnung ist allerdings
mit Vorsicht zu genießen: Die Serviertochter ist
ein wenig damit überfordert, neun Getränke- und
Speisen-Bestellungen aufzunehmen und an die
Küche zu übermitteln. Egal, nach etwas über
zwei Stunden haben wir alle etwas Vernünftiges
im Magen, denn so übel waren die Fisch- und
Fleischspeisen dann doch nicht.
Als wir das Lokal verlassen, hat sich der
Nebel komplett verzogen, und wir machen uns unter
blauem Himmel auf den Rückweg nach Hardegg: Von
einem Aussichtspunkt (mit Obelisk) genießen wir
noch einmal einen tollen Rundblick über das
dicht bewaldete Thayatal mit seinen zum Fluss hin
steil abfallenden Felsen.
Als wir in Hardegg ankommen und die
Thaya-Grenzbrücke passieren, dämmert es
bereits. Wir beschließen, mit den beiden Autos
nach Retz zurückzufahren und dort bei einem
Heurigen einzukehren. Gesagt, getan: Nach kurzer
Suche finden wir den rustikal-gemütlichen
Altstadtheurigen Lehninger (http://tinyurl.com/4a7du5).
Süffiger Landwein, erfrischender Traubensaft,
leckere Heurigenschmankerln und eine
goschert-sympathische Wirtin überzeugen uns
fünf Bahnfahrer sehr effektiv davon, die letzte
Zugverbindung nach Wien (20:19 Uhr) sausen zu
lassen. Großzügigerweise chauffieren uns dann
die motorisierten Kollegen gegen 21:30 Uhr nach
Wien. Alles in allem ein sehr entspannender
Altweibersommer-Tag zwischen Waldviertel,
Südmähren und Weinviertel!
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