Mit dabei: Fritz, Herbert, Matthias, Ronny,
Steven, Walter
5:00 Uhr: Der erste von
sicherheitshalber zwei Weckern läutet. Die Sonne
blinzelt bei den Jalousien herein. Der blaue
Himmel ist wolkenlos, es wird ein heißer
Sommertag mit minimaler Gewittergefahr. Also
ideal zum Wandern! Jetzt heißt es: schnell Brote
belegen und dann ab zum Bahnhof Meidling. Fürs
Frühstück bleibt keine Zeit mehr - umso
größer ist unsere Enttäuschung, dass
Sonntagfrüh kein Bahnhofs-Bäcker vor 7:00 Uhr
aufsperrt. Ein McCafé in der Nähe rettet uns
mit Muffins und Kaffee.
6:15 Uhr: Pünktlich um viertel
sieben treffen wir die fürs Gruppenticket
vorangemeldeten Junx im Bahnhof Meidling: Ronny,
Steven und Walter. Gemeinsam kaufen wir ein Minimax-Vorteilscard-Ticket
- zwei Vorteilscard-Besitzer reichen schon aus,
um für die gesamte Gruppe die maximale
Ermäßigung zu bekommen. (Anders als beim Einfach-Raus-Ticket kann man
mit dem Minimax-Ticket auch mit Eurocity-Zügen
fahren.)
6:30 Uhr: Wir steigen in den
Eurocity Richtung Villach, in Wr. Neustadt
wechseln wir in den Regionalzug nach Payerbach.
7:40 Uhr: In Payerbach stößt
Fritz dazu, der sich in letzter Minute
entschlossen hat mitzukommen und mit dem Auto
angereist ist. Der Regionalbus 1748 bringt uns
auf das Preiner Gscheid zum Ausgangspunkt unserer
Wanderung.
8:30 Uhr: Ein guter Tag beginnt
mit einem guten Kaffee - beim flämischen Belgier
Steven allerdings mit einem guten Bier! Gut, dass
es auf der Edelweiß-Hütte auf dem Preiner
Gscheid beides gibt. :-)
9:00 Uhr: Jetzt geht's los! Die
überlaufene "Wanderautobahn"
Schlangenweg lassen wir am Start rechts liegen.
Stattdessen wandern wir auf dem weniger
frequentierten Reißtalersteig bergauf.
Hobbybotaniker Walter übt sich angesichts der
Bergblumen-Vielfalt im Dauerschwärmen: Sogar
unscheinbare kleine grüne Blüten entpuppen sich
als Alpenorchideen, auch kleine Enziane und
Edelweiß gibt es in rauen Mengen! Oberhaln der
Waldgrenze - in der Latschenzone - haben wir eine
recht gute Fernsicht, obwohl die aufgeheizte Luft
alles andere als dunstfrei ist.
10:30 Uhr: Jetzt stehn wir an -
nämlich an der Bergwand. Dank Eisenklammern,
Stahlseilen und Eisenleitern ist der kurze steile
Aufstieg leicht zu bewältigen - vorausgesetzt,
man leidet nicht unter Höhenangst. Bald schon
erreichen wir das Raxplateau und den Weg zur
Heukuppe.
11:00 Uhr: Beim
"Gipfelhäuschen" auf der
seltsamerweise gipfelkreuzlosen Heukuppe, dem mit
2.007 Metern höchsten Punkt auf der Raxalpe,
legen wir eine Pause ein. Nach einer Jause und
den obligaten Gipfelfotos geht's weiter zum
Raxkircherl unweit des Karl-Ludwig-Hauses. Auf
dem Weg dorthin sind in den Schneefeldern links
vom Weg mehrere dunkle Flecken zu erkennen. Bei
näherem Hinsehen stellen sich diese Flecken als
Gämse heraus, die sich im Schnee angesichts der
hochsommerlichen Temperaturen (ca. 20° C auf
2.000 Metern) etwas Abkühlung verschaffen.
12:00 Uhr: Gerade noch
rechtzeitig vor der Mittagsmeute erreichen wir
das Karl-Ludwig-Haus. Dieses wird gerade
renoviert und ist kulinarisch nur sehr
eingeschränkt attraktiv. Außerdem eilt der
Hüttenküche ein ausgesprochen schlechter Ruf
voraus, daher begnügen wir uns mit einem
Getränk gegen den Durst. Als
Mittagessen-Location nehmen wir uns die Seehütte
vor, die von allen Seiten beste Noten bekommt.
13:45 Uhr: Über den
Trinksteinsattel gelangen wir zur Seehütte - der
Weg ist etwas länger, als die Wanderkarte
vermuten lässt, aber kürzer als die Angabe auf
dem Wegweiser. Die "Sonnenterrasse"
neben der Seehütte ist bereits sehr gut besucht,
als wir dort ankommen. Und die Küche hält, was
ihr Ruf verspricht: Ah, der Hirsch (aus eigener
Zucht!) mit Knödel und Preiselbeeren schmeckt
einfach herrlich, der Schweinsbraten mit
Sauerkraut und das Linsengericht ebenfalls, auch
die hausgemachten Mehlspeisen lassen nichts zu
wünschen übrig!
15:15 Uhr: Ronny überzeugt uns,
nicht den relativ faden "Seeweg"
Richtung Ottohaus einzuschlagen, sondern über
den Alternativweg zum Preinerwand-Kreuz (ja, das
ist "das" Männer-auf-Touren-Kreuz!)
aufzusteigen. Dieser Weg macht sich bezahlt,
nicht nur wegen der tollen Aussicht. Wir
schließen auch Bekanntschaft mit einer
neugierigen Gams, die einige Minuten lang in
Steinwurfweite ohrenwackelnd neben uns
herspaziert, bis sie schließlich in einer
Steilwand verschwindet.
16:15 Uhr: Nach einem etwas
abenteuerlichen Abstieg über einen verwilderten
Latschensteig kommen wir zum Ottohaus. Da wir an
der Talstation den nächsten Anschlussbus zum
Bahnhof Payerbach nicht verpassen wollen, gehen
wir gleich zur Bergstation weiter, um ins in Tal
"abzuseilen".
17:00 Uhr: Gerade noch
rechtzeitig erwischen wir den Bus zum Bahnhof
Payerbach.
17:20 Uhr: Am Bahnhof
verabschieden wir fünf uns von Fritz und steigen
in den Direktzug nach Wien. Die drückende Hitze
im Tal setzt uns etwas zu, Müdigkeit sickert ein
- immerhin waren wir gut sechs Stunden unterwegs.
19:00 Uhr: Das unter der Hitze
stöhnende Wien hat uns wieder, eine geniale
Sommertour ist zu Ende.
Schade, dass in der Früh nicht
noch mehr Junx ihren A***h aus dem Bett gekriegt
haben... ;-)
CU @ JUNX AUF TOUREN - bei
unserer Herbst-Wanderung Anfang Oktober (Details
dazu in Kürze)!
Matthias & Herbert
Weitere Tourenberichte und Bilder können
über die Chronik
aufgerufen werden.
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