Teilnehmer, die tatsächlich mindestens
teilweise mitgegangen sind:
Eric, Oliver, Christian, Geri und Roland
Anreisetag, Freitag, 10. Juli 2015: Wie
üblich mit Roland gings zeitig los. Bereits um
6.20 Uhr trafen sich auf dem Bahnhof Wien
Meidling Erik, Oliver, Christian und Roland.
Pünktlich fuhr unser Railjet um 6.36 Uhr nach
Leoben. Pünktlich trafen wir um 8.25 Uhr in
Leoben ein und hatten auch gleich 6 Minuten
später Anschluß zum Zug nach Liezen. Genauso
kurz war auch die Umsteigezeit in Liezen -
Ankunft 9.26 Uhr Weiterfahrt mit Bus 9.35 Uhr.
Der Bus fuhr uns dann nach Großreifling. Man
kann einschätzen, fahre mit öffentlichen
Verkehrsmitteln und du erlebst immer was. Die
gesamte Fahrzeit über, immerhin anderthalb
Stunden, hatte eine ältere Dame mit dem
Busfahrer ein ausgiebiges Gespräch über alle im
Ennstal lebenden Personen wer mit wem
spricht, liebt, verkracht und sonst was macht und
ist. Bei dieser guten Unterhaltung verflogen die
anderthalb Stunden Fahrzeit wie im Flug. So
trafen wir um 11.00 Uhr in Großreifling ein.
Unser erster Weg führte uns in das 1.
Österreichisches Forstmuseum Silvanum. Es
vermittelte uns einen Überblick über die
Jahrhunderte betriebene Nutzung des Waldes durch
den Menschen. Dafür fanden wir, daß 40 Minuten
ausreichend seien.
Nach dem Museum führte uns unser Weg zum
Gasthof, um uns für den Aufstieg zu stärken.
Der Gasthof Gschnabl lag außerhalb von
Großreifling und wir erreichten ihn nach 45 min
Gehzeit. Es war schon ein wenig merkwürdig, daß
in diesem Gasthof nur auf Vorbestellung Essen
zubereitet wird. Aber die Chefin des Hauses hatte
mit uns Erbarmen und so gab´s wenigstens Suppe
mit den verschiedensten Einlagen und Knödeln. Um
13.15 Uhr brachen wir dann auf, um unsere erste
Übernachtungsstelle, die Ennstaler Hütte, zu
erreichen.
Unser Weg führte uns stetig bergauf und die
Sonne war uns schon sehr gewogen. Nur hin und
wieder gab es ein wenig Schatten. Um 16.15 Uhr
hatten wir es dann endlich geschafft und wir
standen vor der Ennstaler Hütte auf 1544 m
Höhe.
2.Tag, Samstag, 11. Juli 2015: Nach
einem zeitigen Frühstück konnten wir bereits um
8.15 Uhr von der Ennsthaler Hütte aufbrechen.
Unser Abstieg führte uns durch lichte Wälder
und betrug immerhin 975 m. Nach 2,5 Stunden
trafen wir bereits im Tal am Gstatterboden (569
hm) ein.
Hier sollten Geri und Franz aus Graz zu uns
stoßen und unsere Gruppe auf insgesamt 6 Männer
verstärken. Sie trafen gegen 11.15 Uhr ein. Aus
der großartigen Verstärkung von 2 Männern
wurde leider nichts. Franz war verletzt und hat
Geri nur zu unserem Treffpunkt gefahren. Also war
Geri unsere Verstärkung.
Gemeinsam besuchten wir die Ausstellung Gesäuse
im Naturparkpavillion. Anschließend blieb noch
so viel Zeit, daß wir gemeinsam zu Mittag aßen.
Vor unserem Aufbruch gab es noch ein kurzes
Fotoshooting, die Verabschiedung von Franz und
dann ging es um 13.40 Uhr los. Die Sonne meinte
es bei unserem Aufstieg wieder sehr gut mit uns.
Die 977 m schafften wir mit mehreren kleinen
Pausen in immerhin 3 Stunden. Besonders die
letzten Höhenmeter waren besonders
kräftezehrend, da sie sich in endlos windenden
Serpentinen nach oben schlängelten. Dennoch
erreichten wir das Buchsteinhaus auf 1546 m Höhe
um 16.35 Uhr.
Da wir so zeitig eintrafen, bezogen wir unsere
Schlafstätten, gingen uns frisch machen um
anschließend auf der Terrasse ein Caffee und a
Mehlspeis gemütlich zu genießen.
3. Tag, Sonntag, 12. Juli 2015 geschrieben
von Erik: Nach
einer mehr oder weniger erholsamen Nacht im voll
belegten Schlafsaal des neuen Buchsteinhauses
konnten wir uns am üppigen Frühstücksbuffet
laben. Dann hieß es Abschied nehmen von Oliver
und Christian, die krankheitsbedingt abstiegen.
Vorher noch ein Beweisfoto einmal vor
dem Haus, einmal vor den Bergen. Die längste und
forderndste Etappe lag vor uns.
Um 8:00 Uhr ging es zuerst bergauf Richtung
Großer Buchstein, also von 1.546 m relativ
schnell auf ca 1.800 m an die Flanke des Berges,
von dort gehen einige Klettermöglichkeiten ab,
die auch gut besucht waren. Am Anfang schien uns
die Sonne entgegen, nach ca 1,5 Stunden, wir
waren an der Flanke des Berges, zogen von unten
ziemlich kalte Winde empor, also Jacken auspacken
und weiter. Über ein paar verseilte Stellen,
enge Tritte und Geröllhalden erreichten wir
wieder die Vegetationszone und stiegen über ein
Latschenkieferfeld weiter ab. Als Draufgabe gab
es ein paar Gämsen in der Entfernung zu sehen.
Nach ca 3 Stunden war Wasser zu hören, eine
Seltenheit auf dieser Tour und wir hofften, daß
wir unsere Mittagsjause an einem lauschigen
Plätzchen einnehmen konnten. Doch das mußten
wir uns erst verdienen, zwar sah man das Wasser
(Großer Billbach) schon, aber es war noch weit
unter unserem Weg. Pünktlich um 12:00 hatten wir
aber das Wasser erreicht und entgegen unserer
Vermutung war es auch nur mäßig kalt. Also nix
wie raus aus den Klamotten und rein in die
Fluten. Nach einer ausgiebigen Pause setzten wir
unseren Weg fort, erst ein Stück am Bach
entlang, dann auf einer Forststraße neben einem
Steinbruch. Hier hatten wir ein paar
Orientierungsherausforderungen, die wir aber,
fehlender Beschilderung zum Trotz, gut gemeistert
haben und wir kamen planmäßig auf der Buchauer
Bundestraße (117) an. Es sollte ein langweiliges
Stück dieser Etappe werden, leider gibt es keine
Alternative. Nach zwanzig Minuten Gehens immer am
Straßenrand, und noch mind. weiteren ca. 60
Minuten vor uns, versuchten wir abzukürzen und
zu trampen. Das Glück war mit uns und gleich das
erste Auto, ein VW Bus, hielt an; der freundliche
Fahrer führte uns bis zum kleinen Parkplatz am
Ausgangspunkt des Aufstieges zur Grabner Alm /
Admonter Haus. Dank des unbekannten Einheimischen
ersparten wir uns eine gute Stunde stupiden
Gehens bei Sonnenschein auf dem Asphalt.
Gegen 14:30 begannen wir den Aufstieg zur Grabner
Alm vom Buchauer Sattel (861 m). Wir gingen teils
durch Wald, teils durch einen Hohlweg, ca. 2
Stunden, die uns aber länger vorkamen, da wir ja
schon einige Höhenmeter in den Gliedern hatten.
Im letzten Drittel des Weges waren
Informationstafeln aufgestellt, die über die
verschiedenen Aspekte des Almwesens informierten.
Pünktlich zur Kaffeezeit um 15.30 Uhr erreichten
wir die Grabner Alm; dort konnten wir uns bei
Kaffee und Kuchen bzw. Rindssuppe stärken
(leider keine Buttermilch) und uns etwas
ausruhen. Zur Alm gehört auch eine Ziegenherde,
die gerade gemolken wurde, mit ein bisschen mehr
Zeit und Interesse hätten wir uns das ansehen
und verschiedene Ziegenmilchprodukte erwerben
können. Aber dafür waren wir wohl etwas zu
geschafft. Nach einer ¾ Stunde gings
weiter, die letzte Etappe zum Admonter Haus. Die
nette Bedienung meinte, 45 Minuten wären zu
schlagen; wir haben es geschafft bzw. brauchten
15 Minuten länger.
Das Admonter Haus auf 1.723 m ist ein sehr altes
Haus, vieles noch im originalen Zustand. Wir Drei
waren die einzigen Nächtigungsgäste an diesem
Abend , daher hätten wir alle drei vorhandenen
Schlafsäle okkupieren können, entschieden uns
aber für einen mit großem Fenster (zum
Sterneschauen in der Nacht). Wir genossen die
Abendsonne vor der Hütte, der 5jährige Sohn des
Hauses sorgte für Unterhaltung und am Abend
verwöhnte uns der Hüttenwirt mit leckeren
Schmankerln aus seiner Küche. Mit einem
gemütlichen Beisammensein und anregenden
Gesprächen mit dem Wirt und seiner
Hüttengehilfin, einer deutschen Aussteigerin aus
Ägypten über das Leben, die Jagd, persönliche
Ziele, Politik und noch einiges mehr fielen wir
gegen 21:30 Uhr erschöpft in unsere Betten. Das
vom Hüttenwirt spendierte Schlehenstamperl tat
sein Übriges.
4.Tag, Montag, 13. Juli 2015: Im
Admonter Haus hieß es auch zeitig aufstehen, so
daß Roland überhaupt nicht drängeln brauchte.
So konnten wir bereits um 8.15 Uhr aufbrechen.
Vor uns lag ja der Abstieg nach Admont. Unser Weg
führte durch herrlich blühende Almwiesen,
lichte Wäldern mit fantastischen Ausblicken. Mit
vielen schönen Eindrücken auf unserem Abstieg
kamen wir dann gegen 11.00 Uhr am Ortsrand von
Admont an. Geri, Erik und Roland kannten den
Stift Admont bereits, so daß auf eine
Besichtigung verzichtet wurde. Geri rief sein
Franzl an und er holte uns am Ortsrand mit dem
Auto ab. Er hatte nämlich in der Nähe
übernachtet und wollte seinen Schatz natürlich
wieder mit nach Graz zurücknehmen. Franz fuhr
Erik und Roland zum Bahnhof nach Bruck an der
Mur, während Franz und Geri zurück nach Graz
fuhren. Im Bahnhof haben dann Roland und Erik
noch einen kleinen Snack zu sich genommen und
konnten dann in den nächsten Zug um 13.03 Uhr
nach Wien eingestiegen. Bereits um 14.59 Uhr
waren wir in Wien-Meidling. Damit war unsere
Wanderung natürlich viel zeitiger beendet als
ursprünglich vorgesehen.
Weitere Tourenberichte und Bilder können
über die Chronik
aufgerufen werden.
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