Männer auf Touren

 
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Sonntag 10. Mai 2020

Hardegger Umlaufberg
Merkersdorf - Ruine Kaja - Umlaufberg - Einsiedlerhöhle - Hardegg

  Die späte Abfahrt so um 11 herum bewirkte, dass sich 15 ausgeschlafene Tourenmänner im Regionalzug von Wien nach Unterretzbach trafen, nämlich Alex, Alois, Bernhard, Ewald, Frankie, Igo, Leo, Martin, Michi, Rainer, Roland, Thomas, Thomas und Tom. Herbert war mit dem Auto angereist und stieg kurz vor Retz zu. Da die angesichts der Corona-Maßnahmen erlaubte Gruppengröße von 10 Personen überschritten war, wurden unverzüglich zwei Teilgruppen gebildet, die sich im Verlauf der Wanderung nur sporadisch trafen, wobei natürlich Schutzmasken aufgesetzt wurden, siehe Beweisfoto.

Nach der Ankunft in Retz begann die Suche nach dem richtigen Bus. Es standen mehrere Busse herum, aber keiner Richtung Drosendorf. Das änderte sich erst, als der Fahrer einstieg und die richtige Anzeige einstellte. Dafür war die Fahrt gratis, denn Fahrkarten durfte er keine verkaufen.

Ankunft Merkersdorf um 12:30. Zielsicher gingen die Männer auf Touren in eine Sackgasse hinein, die an einem Scheunentor endete. Eine hilfsbereite Merkersdorferin wies die Gruppe auf eine Abzweigung durch die Wiese hin, von da an war der Weg kein Problem mehr und führte entlang des Kajabachs zur Ruine Kaja. Weiter bergab ging es zur Thaya, dieser entlang zum Überstieg und zum Aussichtsplatz am Umlaufberg. Es war 14 Uhr und die Jausenvorräte wurden ausgepackt. Im Umfeld konnte man Schlangen, Smaragdeidechsen und schöne Ausblicke bewundern. Die Sonne ließ sich kaum blicken, schimmerte aber zeitweise durch die Bewölkung.

Man hätte nun auf einer der beiden Seiten zur Thaya absteigen können, aber einen höheren Abenteuerfaktor bot ein Fußpfad, der vom Aussichtspunkt weiter bergauf führte. So wurde der höchste Punkt des Umlaufbergs (378m) erreicht. Der Fußpfad war dort zu Ende und die Gruppe stieg weglos durch den Wald bergab, wobei Inseln mit üppig blühendem Bärlauch zu bewundern waren. Dann wurde die Thaya wieder erreicht und dem Wanderweg folgenden ging es flussaufwärts. Nach der Abzweigung beim Ochsengraben ging es wieder ein paar Höhenmeter empor zum Einsiedlerweg. Da noch reichlich Zeit bis zum Bus um 18:47 war, schlug der Großteil der Gruppe den Weg zur Einsiedlerhöhle ein, zwei bevorzugten die kürzere Version nach Hardegg.

Unterdessen begann es leicht zu nieseln. Um 17:15 erreichte auch die Einsiedler-Gruppe Hardegg, das wäre ein idealer Zeitpunkt für eine Einkehr gewesen, aber leider waren coronabedingt die Gasthäuser geschlossen. Also gab es stattdessen einen netten Plausch mit den beiden jungen Soldaten am Grenzposten. Die Grenze war zur Zeit geschlossen, wer sich über die Mitte der Brücke wagte, ging das Risiko ein, von tschechischer Seite verhaftet oder von österreichischer Seite 14 Tage in Quarantäne gesteckt zu werden. Ein paar wagten sich sehr nahe an den kritischen Punkt heran, verhaftet wurde keiner. Sodann ging es durch das kleine Städtchen bergauf zur Burg Hardegg, derzeit ebenfalls geschlossen.

Auf den nicht sehr bequem gebauten Sitzbänken mit schönem Blick auf die Burg wurden die verbliebenen Jausen- und Trinkvorräte verputzt, mit dem Bus ging es nach Retz und mit dem Zug nach Wien, das bei beginnender Dämmerung erreicht wurde. Streckenlänge ca. 13km, 200 Höhenmeter, 4 Stunden Gehzeit.

 

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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