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Die späte Abfahrt so um 11
herum bewirkte, dass sich 15 ausgeschlafene
Tourenmänner im Regionalzug von Wien nach
Unterretzbach trafen, nämlich Alex,
Alois, Bernhard, Ewald, Frankie, Igo, Leo,
Martin, Michi, Rainer, Roland, Thomas, Thomas und
Tom. Herbert war mit
dem Auto angereist und stieg
kurz vor Retz zu. Da die angesichts der
Corona-Maßnahmen erlaubte Gruppengröße von 10
Personen überschritten war, wurden unverzüglich
zwei Teilgruppen gebildet, die sich im Verlauf
der Wanderung nur sporadisch trafen, wobei
natürlich Schutzmasken aufgesetzt wurden, siehe Beweisfoto. Nach der
Ankunft in Retz begann die Suche nach dem
richtigen Bus. Es standen mehrere Busse herum,
aber keiner Richtung Drosendorf. Das änderte
sich erst, als der Fahrer einstieg und die
richtige Anzeige einstellte. Dafür war die Fahrt
gratis, denn Fahrkarten durfte er keine
verkaufen.
Ankunft Merkersdorf um 12:30. Zielsicher
gingen die Männer auf Touren in eine Sackgasse
hinein, die an einem Scheunentor endete. Eine
hilfsbereite Merkersdorferin wies die Gruppe auf
eine Abzweigung durch die Wiese hin, von da an
war der Weg kein Problem mehr und führte entlang
des Kajabachs zur Ruine Kaja.
Weiter bergab ging es zur Thaya, dieser entlang
zum Überstieg und zum Aussichtsplatz am Umlaufberg.
Es war 14 Uhr und die Jausenvorräte wurden
ausgepackt. Im Umfeld konnte man Schlangen,
Smaragdeidechsen und schöne Ausblicke bewundern.
Die Sonne ließ sich kaum blicken, schimmerte
aber zeitweise durch die Bewölkung.
Man hätte nun auf einer der beiden Seiten zur
Thaya absteigen können, aber einen höheren
Abenteuerfaktor bot ein Fußpfad, der vom
Aussichtspunkt weiter bergauf führte. So wurde
der höchste Punkt des Umlaufbergs (378m)
erreicht. Der Fußpfad war dort zu Ende und die
Gruppe stieg weglos durch den Wald bergab, wobei
Inseln mit üppig blühendem Bärlauch zu
bewundern waren. Dann wurde die Thaya wieder
erreicht und dem Wanderweg folgenden ging es
flussaufwärts. Nach der Abzweigung beim
Ochsengraben ging es wieder ein paar Höhenmeter
empor zum Einsiedlerweg. Da noch reichlich Zeit
bis zum Bus um 18:47 war, schlug der Großteil
der Gruppe den Weg zur Einsiedlerhöhle
ein, zwei bevorzugten die kürzere Version nach
Hardegg.
Unterdessen begann es leicht zu nieseln. Um
17:15 erreichte auch die Einsiedler-Gruppe
Hardegg, das wäre ein idealer Zeitpunkt für
eine Einkehr gewesen, aber leider waren
coronabedingt die Gasthäuser geschlossen. Also
gab es stattdessen einen netten Plausch mit den
beiden jungen Soldaten am Grenzposten. Die Grenze
war zur Zeit geschlossen, wer sich über die
Mitte der Brücke wagte, ging das Risiko ein, von
tschechischer Seite verhaftet oder von
österreichischer Seite 14 Tage in Quarantäne
gesteckt zu werden. Ein paar wagten sich sehr
nahe an den kritischen Punkt heran, verhaftet
wurde keiner. Sodann ging es durch das kleine
Städtchen bergauf zur Burg Hardegg,
derzeit ebenfalls geschlossen.
Auf den nicht sehr bequem gebauten Sitzbänken
mit schönem Blick auf die Burg wurden die
verbliebenen Jausen- und Trinkvorräte verputzt,
mit dem Bus ging es nach Retz und mit dem Zug
nach Wien, das bei beginnender Dämmerung
erreicht wurde. Streckenlänge ca. 13km, 200
Höhenmeter, 4 Stunden Gehzeit.
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