Wegen Schlechtwetter wurde die Tour auf
Ostermontag verschoben. Bei manchen
kollidierte das mit den Osterplänen,
aber Andi, Felix, Frankie, Friedrich,
Igo, Martin, Thomas und Werner hatten
Zeit für eine Wienerwald-Tour. Am
Programm stand, mindestens 10 Gipfel am
Weg zwischen Kaltenleutgeben und Rodaun
zu besteigen.
Nach der Anreise mit Zug
und Bus nach Kaltenleutgeben (356m) ging
es um 10:15 in den Eisgraben und als
erstes auf den Raab-Felsen
(435m), benannt nach einem ehemaligen
Präsidenten des Verschönerungs-Vereins
Kaltenleutgeben. Der Felsen bot etwas
Aussicht, ein richtiger Gipfel war es
freilich nicht. Da man nun schon einmal
oben war, stieg die Gruppe gleich am
Bergrücken zur nachsten Felsformation
hoch. Das wurde Werner zu steil und er
brach die Tour ab. Die restlichen 7
kehrten über eine Forststraße in den
Graben zurück und gingen auf bequemen
Fußwegen zum Gaisberg
(602m), der um 11 Uhr erreicht wurde. Es
gab ein Gipfelkreuz, ein Gipfelbuch und
360° Aussicht in einen Wald voller
Bärlauch.
Nach dem Abstieg wurde
die Wiese südlich des Gaisbergs
durchquert, dann ging es durch den Wald
erst absteigend, später wieder
ansteigend auf den Mitterberg/K2
(549m). Dort trafen die Männer auf
Touren auf eine Wanderin, die netterweise
ein Gruppenfoto vor dem Gipfelstein
machte. Der nächste Berg namens Hoher Ge
(532m) war nur wenige Minuten entfernt
und hatte sowohl Gipfelkreuz wie
Gipfelbuch. Im Abstieg gingen Andi und
Thomas voran und verpassten eine
Abzweigung nach links, sodass sie zu weit
abstiegen und auf Wanderweg 43 nach
Westen gingen. Die anderen bogen
unterdessen nach Nordosten ab. An einer
schönen Wiese wurde zu Mittag eine
Trink- und Jausenpause eingelegt. Das
Wetter war prächtig mit viel
Sonnenschein, ein paar harmlosen
Wölkchen und angenehmen Temperaturen.
Nach der Rast ging es
wieder aufsteigend zum Predigerstuhl
(535m), der eher eine markante
Felsformation als ein Berggipfel ist.
Immerhin verfügt er über Gipfelkreuz
und Gipfelbuch. Nach Querung des
Hauptwanderwegs ging es auf den Großen
Sattelberg (584m), auch wieder
mit Gipfelkreuz und Gipfelbuch
ausgestattet. Zur Einkehr wurde das erste
Gasthaus am Weg angesteuert, nämlich der
Salzstanglwirt, der
um 13 Uhr erreicht wurde. Hier stießen
auch Andi und Thomas wieder zur Gruppe,
die eine beträchtliche Schleife nach
Westen ausgegangen waren. Man konnte
draußen sitzen, musste aber ein wenig
warten, bis ein Tisch frei wurde.
Gegessen wurden eher Kleinigkeiten wie
Riesenbuchteln, Suppen und natürlich
auch Salzstangerl. Daher dauerte die
Einkehr nicht lang und es ging gleich
munter weiter auf den gegenüber
liegenden Salzstanglspitz
(542m), dessen Besteigung kaum mehr als
20 Höhenmeter abverlangte. Oben gab es
ein Gipfelschild, ein Gipfelbuch und am
Gipfel selbst einen Steinhaufen. Nach dem
Abstieg ging es nordöstlich weiter über
die Muglhöhe, die laut
Karte auf 556m liegt. Am Gipfelschild hat
jemand 525m dazugemalt, was aber nicht
stimmen kann.
Im nächsten Abschnitt
der Tour wurden auch ein paar bekanntere
Gipfel bestiegen, nämlich Teufelstein
(546m) und Hinterer
Föhrenberg (581m) mit der
Josefswarte. Das Besteigen der Warte
lohnte sich duchaus, da man zur
Abwechslung Aussicht oberhalb der
Baumwipfel hatte. An beiden Bergen gibt
es auch ein Gasthaus, eingekehrt wurde
aber nicht. Der folgende Parasolspitz
(545m) ist eine eher geringfügige
Erhebung ohne Gipfelkreuz, der Parapluiberg
(561m, manchmal auch Parapluieberg
geschrieben) hat ein schlichtes
Gipfelkreuz, ein Gipfelbuch und eine
Rastbank. Der Weg führte nun zur Franz-Ferdinand-Hütte,
bei der eine kurze Rastpause im
Gastgarten eingelegt wurde.
Hauptsächlich landeten Kaffee und
Mehlspeisen am Tisch, aber auch Knödel
mit Ei. Von der Terrasse gibt es einen
schönen Blick auf Wien. Der Abstieg
erfolgte nördlich, dann östlich auf
einem schmalen Fußweg und führte zum Kalten
Waidberg (496m), dessen Anhöhe
von keiner Gipfelmarkierung geziert wird.
Ihm folgte der Bierhäuslberg
(488m), auch ohne Gipfelkreuz, dafür
aber mit netter Gipfelwiese und Rastbank.
Mittlerweise war es 16
Uhr und auf einem Nebenpfad parallel zum
Hauptwanderweg ging es zur
Perchtoldsdorfer Heide und schließlich
nach Rodaun zur Straßenbahnschleife. Die
nächste Straßenbahn fuhr bald, die
Reise im 60er quer durch Wien bis zum
Westbahnhof dauerte aber eine ganze
Weile. Hier trennten sich die Wege der
Wanderer.
Nicht 10, sondern 14
Gipfel waren bestiegen worden, das ist
schon eine brave Leistung - auch wenn es
nur Gipfelchen von Wienerwaldhügeln
waren. Messbar ist die Leistung schwer,
denn je nach Methode und Quelle ergeben
sich unterschiedliche Ergebnisse:
Abzüglich
längerer Pausen betrug die Gehzeit knapp
5 Stunden.