Die
Schneeschuhwanderung 2019 wurde von einem Duo
absolviert, nämlich von Frankie
und Wolfgang. Frühmorgens ging
es mit dem Regionalzug nach Payerbach, mit dem
Bus zur Raxseilbahn und mit der ersten Gondel um
08:30 bergwärts. Das mäßige Interesse an der
Rax an diesem Sonntag war offenbar kein
MaT-spezifisches Phänomen, denn der Bus
transportierte nur 4 Fahrgäste und die Gondel
war schwach gefüllt. Von der Bergstation (1547m)
ging es am gewohnten Weg zum Ottohaus, wo man
sich einen Tee gönnte, wobei das Personal erst
gesucht werden musste. Dass viel Schnee lag,
konnte man an den versunkenen Bänken und Tischen
vor dem Ottohaus erkennen. Der Schnee war jedoch
schon älter, festgepresst und hart. Schneeschuhe
hätte man nicht unbedingt gebraucht, die Krallen
reduzierten jedoch die Rutschgefahr. Der Himmel
war von hochliegenden Wolken überzogen, darunter
markante Föhnwolken, es gab aber auch immer
wieder sonnige Phasen. Die Temperatur lag knapp
über dem Gefrierpunkt, doch ließ der kräftige
Wind es kälter erscheinen.
Vom Ottohaus ging es auf den Jakobskogel
(1736m) und am Kammweg weiter zum Preinerwandkreuz
(1783m), wobei mehrere Gämsen zu beobachten
waren, die wenig Scheu zeigten. Der lebhafte Wind
entwickelte sich zum Sturm und an eine
Gipfelpause war unter diesen Bedingungen nicht zu
denken. Beim Abstieg zur Seehütte wurden die
Sturmböen noch heftiger, die Rinne wirkte
offenbar wie ein Windkanal. Man musste quasi
Abfahrtshocke einnehmen und sich mit den Stöcken
am Boden verspreizen, trotzdem wurde Wolfgang
zweimal umgeweht, der Sturm zog ihm die Überhose
herunter und trug seine Sonnenbrille davon. Das
kurze Stück zur Seehütte waren also ein
ziemlicher Kampf und der stellenweise vereiste
Weg machte die Sache nicht einfacher. Nach einer
wohlverdienten Pause ging es am Seeweg Richtung
Ottohaus. Der Wind war immer noch stark und
wirbelte ein Schneegestöber vom Boden auf, kam
jetzt aber günstigerweise von hinten und wehte
niemanden mehr um. Ankunft bei der Bergstation um
14:40, nach einem Bier bzw. einem Apfelsaft ging
es mit der Gondel um 16 Uhr talwärts. Trotz der
geringen Gruppengröße war es ein schönes und
spannendes Wintervergnügen am Berg.
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