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Teilnehmer: 3
Deutsche (Erik, Mario, Roland) und 1
Österreicher (Alexander) Anreisetag,
Freitag, 09.Juli 2010: Erik setzte sich
in den Flieger nach Innsbruck und startete die
Tour zunächst ohne den andren drei.
Wir andren trafen uns um 7.00 Uhr am
Westbahnhof, um auch mal mit dem Railjet um 7.20
Uhr nach Innsbruck zu düsen. Allein der Zug
wurde nicht bereitgestellt, sondern die Ansagen
im Lautsprecher sagten, durch technische Mängel
verzögert sich die Abfahrt voraussichtlich um 30
60 Minuten. Fängt ja schon mal gut an.
Als Alternative bot die ÖBB den Fahrgästen an,
zum Zug 7.40 Uhr zu gehen. Was wir auch taten.
Kurz vor St.Pölten informierte dann die
Zugbegleitung, dass Reisende nach Innsbruck in
St.Pölten mit ca. 20 min. Wartezeit in den
Railjet umsteigen können. Auch das taten wir
brav und fuhren dann weiter mit dem Railjet nach
Innsbruck.
Zwischenzeitlich hatten wir telefonischen
Kontakt mit Erik. Er informierte uns, dass er
bereits gemächlich den Aufstieg entlang des
Wasserfalles gemacht hat und bei einer großen
Buttermilch auf der Sulzenaualm (1847 hm) Pause
machend sitzt.
Wir erreichten Innsbruck mit fast einer Stunde
Verspätung und stiegen um 12.05 Uhr in den Bus
nach Neustift bis zur Haltestelle Sulzenauhütte
(1590 hm). Die Sonne meinte es mit uns Wanderern
gut und so waren wir froh, dass unser Aufstieg um
13.30 durch einen herrlichen Waldweg doch relativ
gemütlich zur Sulzenaualm ging. Nach einer
Stunde genossen auch wir die Buttermild auf der
Alm. Mit der Almwirtin kam man aufgrund unserer
aalglatten Wadln ins Gespräch über rasierte
Männerbeine. Sie meinte was denn, der
Rasierer etwas zu tief gerutscht? Später
sagte sie uns noch ich, ich weiß, ich bin
ein schlimmes Mädl bei einem Alter von
etwa 60/65 ist das Mädl halt scho a weng old.
Erik war uns natürlich bereits vorausgeeilt
und längst auf der Hütte, genoß sogar das Bad
im eiskalten Gebirgssee Blaue Lake.
Von der Sulzenaualm brachen wir dann gegen 16
Uhr auf. Entlang des WildenWasserWeges gings
steil bergauf immer die Sulzenauhütte
(hm 2191) im Blickfeld. Die erreichten wir um 17
Uhr. Da bis zum Abendessen noch genügend Zeit
blieb, gingen Alex und Roland auch zum
Gletschersee Blauen Lacke auf ca.2250 hm. Siehe
da, man erspähte sogar zwei Badende dort im etwa
6-8° kaltem Wasser. Einer sogar ein knackiger
fescher Nackerter wurde im Bild festgehalten.
Samstag, 10.Juli 2010: Heute
sollte unsere nächste Etappe des Stubaier
Höhenweges zur Dresdner Hütte führen, sie ist
auch gleichzeitig eine der kürzesten. So machten
wir uns um 8.15 Uhr auf und nach den ersten 500 m
trennte sich die Gruppe. Erik und Mario wollten
über den Großen Trögler (2902 hm) zur Hütte,
während Alex und Roland den etwas bequemeren und
kürzeren Übergang über das Peiljoch (2672 hm)
nehmen. Gleich am Anfang der Strecke
mussten sie teilweise halsbrecherische Stellen
überwinden an dem Fels klebende Stufen
und Seilversicherungen. Nach 2,5 Stunden
erreichten Alex und Roland das Peiljoch. Dort
oben war ein Begängnis wie auf der
Kärtnerstraße in Wien. Gleichzeitig befanden
sich etwa 20 Personen da oben. So begaben sich
die zwei sofort wieder auf den Abstieg zur
Hütte. Dann ging das Gejammer und Gezeter von
Roland los Nie wieder Schnee !!! und
dennoch mussten sie über ein ca. 40 m langes
Schneefeld. Aber dann gings zügig teilweise
steil bergab. Während des gesamten Abstieges
sahen die zwei ihr Tagesziel ständig vor Augen,
aber es sollte immerhin noch anderthalb Stunden
dauern, eh sie die Hütte erreichten. Der Abstieg
sonst war unspetakulär, die Wege waren gut
getreten und es gab nur zwei kleinere
Seilversicherungen. Den beiden begegneten Massen
an Menschen, die alle zur Sulzenauhütte wollten.
Wie es Erik und Mario bei der Überquerung des
Tröglers erging lässt sich nur aus den
Erzählungen erahnen und anhand von Bildern ein
wenig nachvollziehen.
An der Dresdner Hütte (2308 hm)
angekommen bezogen Alex und Roland erstmal
Quartier. Dann gönnten sie sich eine Erfrischung
in Form eines Bieres und Radlers. Damit die Zeit
des Wartens auf Erik und Mario nicht allzu lang
wird, konnte Roland nicht widerstehen und tankte
Kalorien in Form von Eis und Suppe. Endlich, um
13 Uhr trafen die zwei ein und ein kurzer
Erholschnaufer. Erik, Alex und Roland wollten ja
mit den Seilbahnen ganz nach oben zur
Aussichtsplattform. Mario, der die gesamte Zeit
schon nervte, weil niemand was vom Klettern
hören, geschweige denn mitmachen wollte, setzte
zum großen Klettern an.
Von der Station Dresdner Hütte sollte die
erste Seilbahn zur Mittelstation (2620 hm) und
die zweite weiter zum Panoramarestaurant fahren.
In der Station erfuhren sie aber, dass man nur
bis zur Mittelstation fahren könnte. Roland
beschwatzte den Seilbahnführer solange bis er
sagte, steigt ein und fahrt hoch kostenlos
natürlich. Auf der Mittelstation wurde dann
festgestellt, dass wir die Aussichtsplattform mit
einem Fußmarsch von ca. 2 Stunden und das noch
über Schneefelder und durch viel Schnee
erreichen würden. Es ging sich zeitlich nicht
aus und nach einer Ausruhphase machten wir uns
auf den einstündigen Abstieg zurück zur
Dresdner Hütte. Kurz vor der Hütte sahen wir
noch ein Hinweisschild auf den Egesensee
einem kleinen, fast abflusslosen Bergsee (2400
hm), der in ca. 30 min zu erreichen wäre. Das
ließen wir uns nicht entgehen und es ging wieder
bergauf. Unterwegs trafen wir zerschunden und
verletzt unseren Klettermaxen Mario
natürlich schnatternder Weise und auch gleich
noch drei Kletterer im Schlepptau, die ihn an der
Wand retteten. Sie wurden auf dem Weg
und später auch an der Hütte über unsere
gemeinsame Krankheit aufgeklärt.
Bald erreichten wir den kleinen Bergsee. So
schnell konnte man gar nicht schaun und Erik
ließ alle Hüllen fallen und stürzte sich als
erster in das Wasser, welches angenehme
Badetemperatur aufwies. Etwas zögerlicher legte
Roland die Kleidung ab und ging auch ins Wasser
alles wurde im Bild festgehalten. Alex
machte ein Schenierer und balancierte auf
wackligen Steinen angezogen ins Wasser. Erik und
Roland hofften inständig, das es ihn ins Wasser
prackt nichts passierte.
Sonntag, 11.Juli 2010: Wie
bereits am Vortag brachen wir wieder um 8.15 Uhr
gestärkt auf, um diesmal zur Regensburger Hütte
zu gelangen. Es ging wie üblich stetig bergauf
und bergauf, vorbei an dem schönen kleinen
Badesee vom Vortag bis zur ersten Scharte auf
2881 hm. Nun führte unser Weg, wie kanns anders
sein, ca. 200 Höhenmeter bergab. Unten
angekommen, mussten wir natürlich die
abgestiegenen Meter wieder bergauf und es ging
weiter bergauf über Wiesen und Geröllfelder und
klitzekleine Schneefelder immer mit einem
herrlichem Talblick und strahlendem Sonnenschein
nur hin und wieder mal ne dunkle Wolke. Aber
Mario unsere Wetterhexe meinte, die erwischen uns
nicht. Nach ca. 5 Stunden Gehzeit legten wir nun
die erste größere Rast in ca. 2600 Meter Höhe
ein.
Lange ließ uns das Wetter nun aber keine
Zeit. Nach etwa 10 min. verdunkelte sich der
Himmel erneut und es fing langsam an zu hageln.
Wir packten zusammen und setzten unseren Weg
fort. Im Blick hatten wir die Schafspitze mit
ihren 2760 hm, an der wir vorbei mussten um zur
nächsten Scharte zu gelangen. Wir hatten Glück
und zum Hagel gabs noch Regen Mario, als
schwatzende Wetterhexe verschrien,
hatte sich ihn gewünscht, damit er seine
Regenbekleidung nicht umsonst mitgeschleppt
hatte. Also Regenkleidung anlegen und möglichst
alles wasserdicht verpacken. So gings am Grad
entlang bis zur nächsten Scharte. Oben angelangt
wars stürmisch, regnerisch und wenig einladend,
die Aussicht zu genießen. Im Regen mussten wir
den steilen Abstieg angehen. Stellenweise sehr
rutschig und auch auf die versprochenen ca. 40 m
lange Seilversicherung trafen wir. Diese war
wirklich nicht umsonst angebracht worden, da an
dieser Seite es immerhin ca 100 m senkrecht in
die Tiefe ging. Am Ende des Abstieges hörte auch
der Regen auf und, wie kann es anders sein, es
erwartete uns ein ca. 200-300 m langes
Schneefeld. Dieses mussten wir runter, dabei die
Regensburger Hütte schon immer im Blickfeld
habend. Mario und Erik versuchten krampfhaft, in
der Senkrechten zu bleiben. Wobei nach Marios
späteren häufigen Wortmeldungen Erik auf
Schritt und Tritt juchtelte wie bei einem
Orgasmus, da immer Schnee in seine Ballarinas (er
hatte nämlich keine Bergschuh angehabt)
reingelangte. Roland setzte sich einfach aufm
Oarsch und abtrimo gings schnell, wenn auch nass,
talwärts. Alex probierte den Schifahrer, war
auch aber nicht so glücklich damit. Um ca. 14.30
Uhr hatten wir endlich auch das Schneefeld
überwunden und waren alle mehr oder weniger
überall nass. Da die Hütte schon fast in
greifbarer Nähe schien, war uns die Feuchtigkeit
auch ziemlich egal.
Aber es dauerte dennoch ca. eine gute Stunde,
ehe wir bei der Regensburger Hütte eintrafen.
Bis dahin gab es noch das eine oder andre
kleinere Schneefeld zu überwinden, durchs Wasser
von ursprünglich kleineren Rinnsalen zu waten
und am Rande der moorigen Hochfläche sich
feuchte Schuhe zu holen. Bei strahlendem
Sonnenschein erreichten wir endlich um ca 15.45
Uhr die Regensburger Hütte auf 2210
hm.
Wir wurden von der Hüttenwirtin im feschen
Dirndl und richtig Holz vor der Hütten
herzlichst begrüßt. Sie meinte, wir sollten
erstmal zur Ruhe kommen, und hat uns den Badesee
wärmstens empfohlen, als Alex nach den Duschen
fragte. Zunächst gönnten wir uns eine kurze
Erholungsphase mit Radler, Bier und Kaffee sowie
Mehlspeis. Danach schon gingen Erik, Mario und
Roland zum Badesee. Dieser sollte angenehm warm
sein, da er vom Hochmoor gespeist wird. Alle drei
empfanden dies aber nicht so, dennoch war es eine
willkommene Abkühlung fotografisch
festgehalten. Alex zog die Dusche vor.
Zurück vom See machten wir es uns in der
Hütte gemütlich, da ab 18 Uhr das bereits vor
unserem Badeausflug bestellte Abendessen gereicht
wurde. Während wir gemütlich in der Hütten
saßen, zog ein Unwetter draußen auf. Es
schüttete eimerweise Wasser vom Himmel, gepaart
mit Blitz und Donner und dies eine reichliche
Stunde lang. Alle Bäche wurden zu reißenden
Flüssen und stürzten zu Tale, was wir am
nächsten Tag zu sehen bekommen sollten. Teile
des Talabstieges waren weggerissen.
Montag, 12. 07.2010: Wir
änderten unsere ursprüngliche Planung und gingen
nicht weiter zur Franz Senn Hütte. Aufgrund der
vortägigen Unwetter waren die Wege sicherlich
auch nicht sehr empfehlenswert. (Aussage des
Wirten.) Vor unserem Aufbruch posierten wir
nochmals vor der Kamera, um auch ein komplettes
Gruppenfoto zu bekommen. Nun begann unser Abstieg
bei strahlendem Sonnenschein. Im steilem
Serpentinenweg und immer wieder über und durch
Bäche führte uns unser Weg zur Falbensonalm
(1830 hm). Nach einer Stunde Gehzeit kann man
sich schon `ne kurze Rast gönnen und jeder
musste unbedingt `ne echte Buttermilch trinken.
20 min dauerte die Erholungsphase und wir setzten
unseren Abstieg um 9.20 Uhr fort, um nach
Falbeson (Bushaltestelle ca.1400 hm) zu kommen.
Zwischendurch sahen wir sogar ein Hinweisschild
Abstieg Falbeson - Waldcafe da
waren wir richtig. Mario, der schnellste
von uns vier, war trotz arger Verletzungen und
blasenbehafteter kleinen Zehe Stunden
vor uns beim Caffee. Da der Bus nach Innsbruck
erst um 12 Uhr fuhr, nutzten wir die Zeit um die
verbrauchten Kalorien wieder aufzutanken. Man
gönnte sich einen großen Teller mit saurem
Allerlei, Joghurtbecher und genügend
Flüssigbrot.
In Innsbruck gut angekommen, hatten wir Glück
und um 13.54 Uhr fuhr ein Zug zurück nach Wien.
Erik hatte somit auch ausreichend Zeit seinen
Flieger um 19 Uhr zu erreichen nun waren
wir mal schneller als Erik und gelangten bereits
um 19 Uhr schon in Wien West ein.
In den 4 Tagen haben wir einige Höhenmeter
geschafft, im Aufstieg wie im Abstieg.
1.Tag: Aufstieg ca. 600 hm
2.Tag: Aufstieg Alex, Roland 680 hm, Mario, Erik
710 hm, Abstieg Alex, Roland 860 hm, Mario, Erik
900 hm
3.Tag: Aufstieg 880 hm, Abstieg 700 hm
4.Tag: Abstieg 810 hm
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