Teilnehmer: Stefan, Peter,
Oliver, Christian, Kurt, Javier, Raymond, Roland
und Edwin
Anreisetag, Freitag, 08. August: Wie
in der Ankündigung schon erwähnt, heißt es
früh aufstehen, wenn es mit Roland auf Wanderung
geht. So trafen sich am Anreisetag Stefan,
Christian, Oliver und Roland bereits um 6.20 Uhr
auf dem Bahnsteig im Westbahnhof, denn um 6.30
Uhr fuhr unser Zug Richtung Innsbruck. Nur Javier
war nicht da und auch nirgends zu sehen.
Pünktlich um 10.54 Uhr trafen wir in Innsbruck
ein und siehe da, Javier war auch da. Noch
schnell Tiroler Schinkenweckerl gekauft und schon
gings um 11.27 Uhr weiter nach Brixen.
In Brixen wohlbehalten angelangt, trafen wir auch
den Rest unserer Wandergruppe Raymond aus
Berlin, Peter und Kurt aus Mödling, Edwin aus
Vorarlberg.
Um 13.27 Uhr fuhr dann unser Bus nach St.
Magdalena, wo wir nach etwa 20 Minuten eintrafen.
Jetzt begann wirklich unsere Wanderung. Hier
schossen wir unser erstes Gruppenfoto. Nach 20
min kam dann auch eine einladende Holzhütte
eine Pizzeria in Sicht. Alle hatten keinen
großen Hunger aber Appetit und Durst. So kehrten
wir ein, aßen eine Kleinigkeit und löschten den
Durst. Im Nu war eine Stunde um und wir machten
uns nun auf den Weg, tatsächlich unserer Ziel,
die Brogles Hütte zu erreichen. Gegen 17.00 Uhr
kam eine gemütlich wirkende größere Almhütte
in Sicht geschafft. Die Sonne hatte es gut
mit uns gemeint und so war der Durst wieder sehr
groß.
Jetzt hieß es unser Quartier zu beziehen
das lag nochmals ca. 100 m entfernt ein
Mehrzweckalpengebäude Erdgeschoß
Kuhstall, Obergeschoß 4 Schlafräume und
Heuboden. Wir hatten Glück und durften direkt
über dem Kuhstall schlafen. Skeptisch waren wir,
ob der Tiere, dem Geläute und vor allem dem
Geruch am nächsten Morgen waren alle
Vorurteile beseitigt alle hatten gut
geschlafen.
2. Tag, Samstag, 09. August: Roland
mahnte wie immer zu einem frühen Aufbruch. Naja,
um 8.40 Uhr hatten wirs dann auch geschafft. Es
ging immer wieder mal auf und ab und so
erreichten wir nach ca. 4 Stunden Gehzeit die
Medalges Alm eingebettet in einem
herrlichen Almgebiet. Hier ließen wir uns von
der sehr sehr freundlichen Wirtin vorzüglich
bewirten. Sie war auch gern auskunftsbereit und
erzählte auch viel vom letzten Winter, der hier
oben dieses Jahr bis in den Juni mit tw. 1,5 m
Schneehöhe reichte. Um 13.55 Uhr brachen mit
guten Wünschen und den Wetteraussichten
Unwetterwarnung für heute am Nachmittag
auf.
Unser nächstes Ziel war ca. 2 Stunden entfernt.
Es war die Schlüterhütte, daß nächste
Nachtquartier. Nun hieß es doch sich ein wenig
zu beeilen, aber nicht mit Roland, der überall
noch seltene Pflanzen entdeckte, z.B. das
purpurne Kohlröschen. Keiner hatte auch an
Raymond gedacht, er war eigentlich fast immer der
Letzte in unserer Wandergruppe. Er ließ sich
Zeit, jedoch trödelte er nicht. Irgendwie zeigte
es sich, daß er wohl auch einen heißen Draht
zum Herrn hatte. Solange er unterwegs war, gabs
keinen Regen.
Unsere schnellsten der Gruppe, Oliver und Edwin,
waren natürlich für uns kein Maßstab
viel zu jung, dynamisch und unausgelastet ;-)).
So trafen dann auch gegen 15.30 Uhr alle auf der
Schlüter Hütte ein, ohne in ein Unwetter zu
geraten. Glück gehabt nach 30 Minuten
gings richtig los.
3. Tag, Sonntag, 10. August: Auch
diesmal haben wir es geschafft, um 8.10 Uhr
aufzubrechen. Nach dem Unwetter des Vortages
spielte das Wetter auch mit. Es war nicht zu
heiß und nicht zu kalt, grad richtig zum
Wandern. So erreichten wir nach 4, 5 Stunden den
Ort Alta Badia. Hier mußten wir leider Abschied
von Stefan nehmen, da er aus gesundheitlichen
Gründen die Wanderung abbrach.
Die verbleibenden Wanderer suchten in der
Ortsmitte ein Restaurant, um Hunger und Durst zu
stillen. Wir fanden auch ein entsprechendes Lokal
mit Terrasse mit Ausblick auf die Berge, die wir
schon hinter uns gelassen hatten. Gute 2 Stunden
hat unsere Mittagsrast in Anspruch genommen.
Danach gab es ein wenig Sightseeing mit Kirchen-
und Friedhofsbesichtigung und Bestaunen der
traditionellen Bauweisen.
Von hier aus sollte der nächste Aufstieg
erfolgen. Man mußte sich zwischen 3
Möglichkeiten entscheiden. Kurz und steil,
länger und langsam ansteigend oder extrem hard
die Aufstiegshilfe. Es mußte immerhin
eine Höhe von 615 Meter erklommen werden. Roland
und Oliver entschieden sich für die härteste
Tour die Aufstiegshilfe. Nach ca. 20
Minuten waren sie fast bei der Wallfahrtskirche.
Ihnen blieben noch ca. 20 hm bis zum Ziel. Edwin
wollte es kurz und steil und erreichte nach ca.
50 min ebenfalls unser Tagesziel. Peter, Kurt,
Javier, Christian und Raymond brauchten auch nur
20 min mehr als Edwin, obwohl 2 Stunden Gehzeit
veranschlagt waren.
Jeder erkundete die Wallfahrtskirche und Umgebung
für sich selbstverständlich die
Anstandsregeln, die in der Kirche aushingen,
beachtend.
Das Gebäude des Hospiz war schon sehr alt und
ehrwürdig. Dieses spiegelt sich besonders an den
extrem abgewetzten und ausgetretenen Holzstufen
innerhalb des Hauses wieder. Die Verpflegung war
gut und auch das Personal strahlte eine Ruhe aus.
4. Tag, Montag, 11. August: Auch
heute haben wirs wieder geschafft, um 8.10 Uhr
aufzubrechen. Es lag heute der wohl schwierigste
und steilste Aufstieg mit einigen
seilversicherten Kletterpassagen vor uns.
Innerhalb einer sehr kurzen Distanz mußten wir
immerhin 600 hm erklimmen. Nach 1 Stunde und 35
Minuten hatten es alle geschafft. Ein Glück für
uns, dass nicht die Sonne voll hernieder
prasselte. Oben angelangt, zogen ein paar dunkle
Wolken auf und es pfiff ein eisiger Wind. So
blieb uns nur ein wenig Zeit für ein paar
Gruppenfotos und um 10.00 Uhr schon ging es
weiter. Unser Weg führte uns über eine karstige
Landschaft mit oftmals großen Steinplatten, die
spiegelglatt geschliffen waren. Immer wieder
wurde unser Wetterheiliger Raymond
angetrieben, damit wir nicht in das angekündigte
Unwetter kommen. Aber wie gesagt, Raymond nahm es
gelassen und so wurden wir auch von jeglichem
Unwetter an diesem Tag verschont. Um 12.00 Uhr
erreichten wir unsere Mittagsrast, die Lavarella
Hütte. Hier konnten wir unseren Durst und Hunger
stillen.
Nach gut einer Stunde der Rast brachen wir auf,
um den zweiten Teil unserer Tagesetappe in
Angriff zu nehmen. Zunächst hieß es einen
langen Abstieg zu bewältigen, die 500
Höhenmeter bei Sonnenschein zogen sich endlos
lange hin. Endlich erreichten wir nach 1,5
Stunden Gehzeit die Talsohle mit der
Pederühütte auf 1548 Meter. Von hier aus sahen
wir aber schon den extremen Aufstieg. Daher
machte jeder erstmal eine 30 minütige kurze
Pause, nur Oliver zog durch. Dann hieß es die
alte Militärstraße bei herrlichem Sonnenschein
2800 m lang 458 Höhenmeter in einem Winkel von
ca. 75° hinauf. Jeder war froh nach einer halben
Stunde, diese Strecke überwunden zu haben. Oben
angelangt, war Pause angesagt. Manch einer hielt
die Füße in erfrischendes kaltes Gebirgswasser,
damit es bis zur Übernachtungsstelle, die
Senneshütte, leichter ging. Um 17.00 Uhr waren
alle dann auf der Sennes Hütte in 2116 m Höhe
eingetroffen.
5. Tag, Dienstag, 12. August: Obwohl
wir immer 8.00 Uhr als Startzeit angepeilt haben,
haben wir es auch am letzten Tag nicht ganz
geschafft. 8.10 Uhr brachen wir auf, um den
letzten Abschnitt unserer Dolomitentour zu
bewältigen.
Unsere Tour begann neblig feucht, aber doch noch
mit einer ausreichenden Sichtweite. Zunächst
ging es immer leicht bergan. Edwin und Javier
stürmten voran, als ob der Teufel hinter ihnen
her wäre. Stellenweise wurde der Nebel doch
dichter und so übersahen die restlichen 6
Männer die entsprechende Kennzeichnung am Boden
und begaben sich auf den falschen Weg. Nach ca.
15 Minuten blieben sie auf einer Anhöhe ratlos
stehen und versuchten uns in dem Wirrwarr von den
zu sehenden Wegen zu orientieren. Rufe nach Edwin
brachte nix, aber Raymond half uns aus dem
Dilemma. Mit seinem iPhone hat er die aktuelle
Karte geladen und so konnten wir uns orientieren.
Wir mußten ein gutes Stück des Weges retour und
fanden dann auch die richtige Abzweigung mit den
Bodenmarkierungen. Jetzt wurde der Nebel stärker
und noch dazu fing es vereinzelt an zu tröpfeln
ohne Regenschutz zu viel mit
Regenschutz zu wenig. Immer wieder mußten wir
stehen bleiben, um den Wegverlauf und die
entsprechenden Markierungen zu suchen. Bald ging
es sehr steil bergauf bis zum Sennesjoch. Von der
Hütte bis zum Sennesjoch haben wir so 400
Höhenmeter in 1 Stunde und 30 Minuten erklommen.
Nun hieß wieder absteigen. Genauso steil wies
aufwärts ging, gings nun abwärts. Später wurde
der Weg gemächlicher und man konnte gut
voranschreiten. Nur das letzte Stück wurde
nochmals steil, führte über Stege und
Holzbrücken an einem Wasserfall vorbei. So
trafen wir um 12.15 Uhr nach ca. 2,5 Stunden
Gehzeit an der gewünschten Bushaltestelle am
Lago dla Creda ein. Unerwarteter Weise befand
sich sogar an diesem See ein Lokal mit herrlicher
Terrasse. Wir nutzten gleich die Gelegenheit um
hier Mittagstisch zu halten. Nur gut, daß wir im
Trocknen saßen, denn draußen regnete es jetzt
in Strömen.
An der Bushaltestelle wurde auch festgestellt, dass
ein Bus bereits um 13.15 Uhr fährt. Den wollten
wir auch nehmen, um zeitiger in Brixen
einzutreffen. Doch der Teufel sitzt im Detail.
Der Bus kam natürlich mit Verspätung an, viele
Leute wollten auch noch mit und so fuhr er erst
gegen 13.40 Uhr ab. So erreichten wir unseren
Anschlußbus in Zwischenwasser natürlich nicht
und mußten ca. 1 Stunde warten genau zur
Caffeezeit. Gesagt getan ein Caffee und
ein Eis war drin. Um 14.32 Uhr fuhr dann unser
Bus nach St. Lorenzen ab. Dort stiegen wir in den
Zug nach Franzensfeste ein. Von hier hieß es
dann wieder in den Zug nach Brixen umsteigen.
Hier gab es erstmal ein großes Abschiedsnehmen
von Raymond, Kurt, Peter und Edwin. Die
verbleibenden 4 Männer nutzten den Aufenthalt in
Brixen für einen kurzen Stadtbummel.
Um 17.04 Uhr fuhr unser Zug pünktlich nach
Innsbruck ab. Hier trafen wir um 18.32 Uhr ein.
Wie schon bei der Hinfahrt hatten wir wieder eine
halbe Stunde Aufenthalt und so ging es um 19.05
Uhr ab Richtung Wien. Hier trafen wir um 23.30
Uhr pünktlich ein ein Lob mal der ÖBB.
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