Die Zugfahrerfraktion bestehend aus Andi,
Frankie, Herbert, Igo, Mathias und
Roland traf sich mit der
Autofahrerfraktion, bestehend aus Friedrich,
Mohamed und Reinhard,
um 08:10 am Bahnhof Payerbach. Gemeinsam ging es
weiter mit dem Bus nach Hinternasswald (712m),
Ankunft kurz vor 9 Uhr. Das Wetter sah vorerst
prächtig aus, kaum ein Wölkchen zeigte sich am
Himmel. Flotten Schrittes ging es nun nach Süden
in das Reistal hinein und die 140 Höhenmeter auf
den ersten zwei Kilometern wurden fast unmerklich
gewonnen. Erst ab der Abzweigung zum Nasskamm bei
der Talstation der Materialseilbahn (852m) ging
es bezüglich Steigung zur Sache, denn der
folgende Kilometer auf den Nasskamm
(1210m) hatte es mit 360 Höhenmeter in sich. Um
10:30 oben angelangt, gab es eine
viertelstündige Trink- und Jausenpause, die für
Beratungen genutzt wurde. Es gab nämlich zwei
Varianten, um zum Gasthaus Moassa zu gelangen.
Friedrich, Herbert, Mohamed,
Roland und Reinhard wählten die gemäßigte
Variante über den Schutzsteig,
der sich vom Nasskamm unterhalb des Grabnergupfs
ungefähr Höhe haltend nach Süden schlängelt.
Sie brauchten dafür ungefähr 2½ Stunden. Der
Weg war angenehm zu gehen, mit zwei
Kletterstellen und einigen umgestürzten Bäumen
aber auch nicht ganz frei von Hürden und im
letzten Drittel begann es zu nieseln.
Andi, Frankie, Igo und Mathias
wählten die Variante über den Gamsecksteig
(A/B). 1875 als erster "Felsensteig
für Touristen auf die Rax" angelegt, ist
dieser Steig auch heute noch fürsorglich mit
Seilen und zwei Leitern versichert. Der Aufstieg
bot immer wieder schöne Aussichten auf die
gegenüber liegende Schneealpe, wobei zu
beobachten war, wie sich die Bewölkung über den
Bergen verdichtete. Kurz vor dem Ausstieg auf die
Hochfläche (1849m) fielen kleine weiße
Kügelchen vom Himmel, woraus sich rasch ein
ordentlicher Graupelschauer entwickelte. Zwar
sind Graupel bezüglich ihrer durchnässenden
Wirkung durchaus angenehmer als Regen, aber in
Verbindung mit kaltem Wind war es auf der
Hochfläche alles andere als gemütlich, sodass
unverzüglich der Abstieg über den Altenbergersteig
angetreten wurde. Das Wegweiser- und
Markierungssystem Richtung Altenberg bzw. Moassa
war ab der Karreralm lückenhaft, sodass der Weg
erst nach Verirrung und mehrmaligem Kartenstudium
gefunden werden konnte. Ankunft um 14:20, eine
Stunde nach der Schutzsteig-Gruppe.
Der Muttertagsansturm im Gasthaus
Moassa (1172m) hatte sich inzwischen gelegt.
Seinem guten Ruf bezüglich der Küche wurde das
Gasthaus voll gerecht, darüber hinaus war auch
der Service sehr flott, sodass sich keine
Zeitprobleme ergaben. Der süßen Versuchung
durch eine märchenhaft garnierte Cremeschnitte
konnten Andi und Igo nicht widerstehen.
Beim Abmarsch um 15:30 ließ sich
die Sonne wieder blicken. Das letzte Wegdrittel
führte über die Reißtalerhütte (1445m) zum
Preiner Gscheid (1070m), wofür 2 Stunden
benötigt wurden. Die halbstündige Wartezeit bis
zum Bus nach Payerbach konnte in der
Edelweißhütte angenehm mit einem Abschlussdrink
verbracht werden. Roland führte auf der Terrasse
spektakuläre Joga-Übungen vor und wurde von
einem Gast mit einem Schnaps als Zeichen der
Anerkennung belohnt. Ein Happy End gab es für
das Handy, das Reinhard bei der Hinfahrt am
Morgen im Bus vergessen hatte: der Fahrer bei der
Rückfahrt arrangierte eine Bus-Bus-Begegnung an
der Haltestelle Raxseilbahn, bei der das Handy
durch das Fahrerfenster übergeben wurde.
Insgesamt wurde bei dieser Tour
gut ein Drittel des Rax-Massivs umrundet. Die
Streckenlänge von 15km war für beide
Teilgruppen annähernd gleich, bei den
Höhenmetern im Aufstieg ergeben sich etwa 950m
für die Schutzsteig-Gruppe, 1450m für die
Gamsecksteig-Gruppe, Gehzeit 6 bzw. 7 Stunden.
Weitere Tourenberichte und Bilder können
über die Chronik
aufgerufen werden.
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