Die Gruppe,
die sich im Hauptbahnhof Wien versammelte, war so
überraschend groß, dass Frankie beim
Fahrkartenkauf das Geld ausging. Alois,
Andreas, Christian, Dimitar, Frankie, Franz,
Friedrich, Gregor, Harald, John, Michael,
Michael, Michi, Roland, Stefan, Thomas, Valentin,
Walter und Wolfgang bestiegen
den REX mit Abfahrt 08:15 und erreichten Jois
nach flotter Fahrt um 09:02. Dort stießen Bernhard
und Rainer dazu, die
mit dem Auto angereist waren.
Durch den hübschen Ort Jois
(130m) ging es nach Nordwesten, dann auf
Feldwegen und Fußpfaden auf den Tannenberg
(217m). Tannen gab es keine, aber ein paar
Föhren, früh blühende Kuhschellen und eine
schöne Aussicht auf den im Sonnenlicht
glitzernden Neusiedler See. Lokal ist der Berg
übrigens als "Jungerberg" bekannt. Auf
Feldwegen ging es bergab und wieder bergauf auf
den Hackelsberg
(192m), wo um 10 Uhr kurze Rast gemacht wurde.
Hier sah man schon auf Winden am See hinunter und
man hätte die Tour beträchtlich verkürzen
können, was aber dem bergsteigerischen Ehrgeiz
widersprochen hätte. Daher ging es hinunter zum
nächsten Feldweg, unterhalb des Tannenbergs nach
Norden und nach Querung der Straße in Richtung
des bewaldeten Leithagebirges. Das Wetter war
prächtig, Sonnenschein mit ein paar Wölkchen
und angenehmen Temperaturen, nur der lebhafte
Wind ließ es mitunter kühler erscheinen.
Am Weg zum Zeilerberg gab es eine
kurze Unsicherheit, sodass man fast eine
Abzweigung zu früh nach links abgebogen wäre,
aber das wurde rasch bemerkt. Der Weg führte nun
an der Grenze des Truppenübungsplatzes
Bruckneudorf entlang, Schilder warnten vor
Gefahren durch Laserlicht. Beim ersten
ansehnlichen Fußpfad Richtung Berg wurde der
Truppenübungsplatz betreten, denn das Schild
bezüglich Scharfschießen war zugeklappt. Es
ging nordwärts bergauf, erst durch Wald mit
blühenden Dirndlsträuchern, dann über eine
baumlose Kuppe zum höchsten Punkt des Zeilerbergs
(302m), auf dem eine Radaranlage aufgebaut war.
Fotografieren war hier verboten und ein Schild
wies darauf hin, dass man bei Anruf
stehenzubleiben hatte. Es kamen zwar ein paar
Soldaten zum Vorschein, aber Anruf erfolgte
keiner. Da der Weiterweg in nördlicher Richtung
durch die Radaranlage versperrt war, ging es
zurück wie gekommen, aber auf einer anderen
Wegvariante südwestlich bergab. Der Weiterweg
verlief an der Grenze des Truppenübungsplatzes,
wobei ein unglaublich dichtes Meer von
Schneeglöckchen im Wald bewundert werden konnte.
Der letzte Gipfel, der Königsberg
(286m), wurde auf einem Fußpfad von Osten her
bestiegen, was lohnend war, da der Berg mit
imposanten Gesteinsformationen aufwarten kann.
Der Höhenzug wurde auf dem Fußpfad der Länge
nach begegangen, ehe der eigentliche Gipfel
erreicht wurde, der wieder aus einer baumlosen
Kuppe bestand und schöne Aussicht bot. Dieses
Umstands wegen wird der Berg von den
Einheimischen auch "Nackerter" genannt.
Durch Wald, Weingärten und Felder ging es auf
Winden am See zu, wobei man im letzten Abschnitt
alle vier bestiegenen Gipfel aus der Ferne sehen
konnte. Der Weg führte an der Gritschmühle
vorbei, die mit dem Freilichtmuseum vielleicht
einen Besuch wert gewesen wäre, aber dafür
reichte die Zeit nicht, denn für 13 Uhr waren
beim Karlwirt Tische reserviert. Bei einer
Teilnehmeranzahl von 21 war es nicht leicht, die
Gruppe geschlossen zu halten und Zählungen
während der Wanderung ergaben manchmal nur 19
oder 20. Am Schluss erreichten aber alle 21 den
Zielort Winden um 13 Uhr. Hier verabschiedeten
sich Dimitar und Roland, die den nächsten Zug
nehmen mussten, die anderen Männer auf Touren
nahmen beim Karlwirt Platz, wo sie das
ganze Winzerstüberl für sich hatten. Bernhard,
Franz, Michi und Rainer entschieden sich für
einen anschließenden Spaziergang zum
Neusiedlersee, der Rest brach um 14:35 zum
Bahnhof auf, wobei für einen nachzügelnden Teil
der Gruppe ein kurzer Sprint nötig wurde, um den
Zug um 14:49 zu erwischen.
Streckenlänge 12km, 320
Höhenmeter, 3¾ Stunden Gehzeit in einer sehr
schönen und mit Öffis gut erreichbaren
Wandergegend
Weitere Tourenberichte und Bilder können
über die Chronik
aufgerufen werden.
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