Männer auf Touren

 
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Samstag 8. und Sonntag 9. Februar 2020

Schneeschuhwanderung auf der Rax
Berggasthof - Preiner Wandkreuz - Neue Seehütte - Seeweg - Berggasthof

Die Schneeschuhwanderung auf die Rax begann am Samstag, dem 8.2., um 8:18 Uhr am Bahnhof Wien-Praterstern, wo Thomas und Wolfgang den Regionalzug nach Payerbach-Reichenau bestiegen; im Bahnhof Meidling gesellten sich noch Franz und Roland hinzu. Bei dieser Gruppe der Vier sollte es dann auch bleiben; Frankie, der bei allen bisherigen Schneeschuhwanderungen auf der Rax dabei war, fiel diesmal leider aus – Zahnprobleme waren die schmerzhafte Ursache. (Ein weiterer Anreisender, Tom, konnte am Sonntag die Gruppe am Berggasthof nicht finden und auch telefonisch gelang keine Kontaktaufnahme.)

Unser Regionalzug erreichte Payerbach-Reichenau um 10:08, und mit dem Bus ging es weiter nach Hirschwang zur Talstation der Raxseilbahn (535m), die wir um 10:28 Uhr erreichten. Nach dem Kauf der Tickets ging es hinauf zum Raxalm-Berggasthof (1547m); wir vier bezogen drei Zimmer unterschiedlicher Ausstattung und Qualität, waren aber letztlich für die eine Nacht doch mit der Unterbringung zufrieden. Nun begann der Aufbruch zur ersten Tour, wobei Franz, Roland, und Wolfgang schon bei früheren Schneewanderungen auf der Rax teilgenommen hatten und dementsprechende Erfahrungen mit den Schneeschuhen sowie möglichen Touren mitbrachten. Nur für Thomas war es eine Premiere – was sich schon beim erstmaligen Anschnallen der Schneeschuhe für den Neuling Thomas zeigen sollte – nur mit Hilfe der damit längst vertrauten Mehrfachwanderer in Sachen Schneeschuhe wurde auch diese Herausforderung bewältigt. Um 12.30 Uhr trafen wir beim Otto-Schutzhaus (1642m) ein, schnallten zuerst die Schneeschuhe ab, und konnten dann wegen des herrlichen und warmen Wetters auf der Terrasse im Freien in der Sonne sitzen und in wundervoller Landschaft mit weiten Ausblicken bis tief hinunter nach Gloggnitz ein frugales Mahl genießen. Danach folge der Aufbruch, und es ging zunächst bis zur Weggabelung am Praterstern, von wo wir den Weg zur Höllentalaussicht in Angriff nahmen. Gegen 14:00 trafen wir auf der Aussichtsplattform ein, sahen hinunter ins Höllental, entdeckten tief unter uns eine einzelne Gemse, und konnten uns am majestätischen Massiv des Schneebergs direkt vor uns zur Rechten kaum sattsehen.

Zurück ging es wieder zum Praterstern, und am Gatterlkreuz vorbei erreichten wir den Berggasthof. Wir gaben die Schneeschuhe und die Stücke wieder ab, erfrischten uns kurz auf den Zimmern, und setzten uns dann zu einer kleinen Jause in die Gaststube – und hier waren es die Punschkrapferl, die Roland besonders ansprachen, und von denen er eine saftiges Stück mit großem Genuss verzehrte. Eine weitere Wandertour unternahmen wir am Samstag nicht mehr, sondern bereiteten uns innerlich schon auf das Abendessen vor. Die Auswahl an Speisen war groß, der Gastraum gut gefüllt mit Abend-Essern, und auf unserem Tisch landete schließlich ein Gamsragout, das von einer Dreiviertelmehrheit unserer Kleingruppe bestellt worden war, ausgezeichnet schmeckte und mit Genuss verzehrt werden konnte. Mit anregenden Gesprächen ging der erste Tag zu Ende – wir begaben uns auf die Zimmer und hofften auf entspannenden Schlaf.

Auch Sonntag, der 9.2., war wieder ein strahlend schöner Tag. Das Frühstück begann um 8:15 Uhr, und wenig später kamen zum Angebot im Buffet noch frische Semmeln aus dem Tal hinzu. Dann gingen wir nochmals auf die Zimmer, packten unsere Rucksäcke und deponierten das Gepäck bis zur Abreise im Berggasthof, nahmen (außer Franz, der seine eigenen Schneeschuhe mitgebracht hatte) die blauen Schneeschuhe mit den schwarzen Stücken in Empfang; um 9:20 Uhr brachen wir zur ersten Teilstrecke auf. Wie schon am Samstag ging es zunächst über den Praterstern Richtung Otto-Schutzhaus, und kurz davor zweigten wir nach rechts ab und begannen einen steilen, gelegentlich sehr anstrengenden Aufstieg. Immer wieder wurde die teils schweißtreibende Mühe durch prachtvolle Panoramablicke belohnt. An der einen und anderen Stelle war die Strecke etwas mühsam zu gehen, und über einem kleineren Latschengewächs rutschte Thomas aus und stürzte unverhofft, wurde aber mit tatkräftiger Hilfe von Wolfgang und Franz wieder in die Möglichkeit des aufrechten Ganges emporgehoben – es sollte aber der einzige Umfaller während der Wanderung bleiben. Roland war den anderen meist voraus. Schließlich erreichten wir das Gipfelkreuz an der Preiner Wand (1783m), und somit hatten wir die größten Anstrengungen hinter uns, denn von nun an ging’s bergab – und während des Abstiegs sahen wir noch ein ganzes Gemsen-Rudel.

Um 12:30 Uhr war schließlich die Neue Seehütte (1648m) erreicht. Kräftige Suppen und Getränke löschten den Durst, und nach ausreichen-entspannter Mittagspause setzten wir unseren Weg zurück zum Berggasthof fort. Die Rückkehr erfolgte vergleichsweise gemütlich über den Seeweg; der gut ausgetretene Pfad veranlasste Wolfang und Thomas, die Schneeschuhe an den Rucksack zu binden und nur mit den Wanderschuhen zu bewältigen (Wolfgangs praktisch-geniale Idee, die Schneeschuhe mit einem Taschentuch am Tragegriff des Rucksacks zu befestigen, bewährte sich uneingeschränkt während des gesamten Weges!). Der Seeweg führte einige längere Strecken durch den Wald, aber immer wieder boten die sonnenbestrahlten Lechnermauern einen prächtigen Anblick; um 14:55 Uhr war der Raxalm-Berggasthof erreicht. Nach der Rückgabe der Schneeschuhe und Stöcke folge noch eine kleine Jause mit Saft und Mehlspeisen (Roland genoss erneut ein Punschkrapferl), und im Gespräch wurden die beiden schönen Tage noch einmal rückblickend erörtert.

Um 16:00 Uhr wurde die Gondel der Raxseilbahn bestiegen, die uns zur Talstation in Hirschwang brachte, von wo der Bus zum Bahnhof in Payerbach-Reichenau fuhr, und um 16:55 saßen wir schon im Regionalzug nach Wien. Während der Fahrt entzückte uns ein roter Vollmond, und eine gemütliche Fahrt im nicht überfüllten Waggon brachte uns nach Wien – Franz stieg in Liesing aus, Roland und Thomas verließen den Zug in Meidling, und Wolfgang fuhr bis Wien-Praterstern. Damit kam eine wunderbare, vom Wetter außerordentlich begünstigte Zweitagestour auf die Rax an ihr Ende.


Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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