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Mit dabei:
Erich, Franz, Friedrich, Gerhard aus Meersburg,
Helmut mit Emmi und Harry, noch ein Helmut, Igo,
Peter, Rainer, Roland, Walter, zwei Werner
und Wolfgang
Frankie war verhindert und hatte mich gebeten,
ein wenig wichtig zu tun, weshalb ich mit musste.
Beim Aufstehen überkam mich die freudige
Befürchtung, ich würde alleine in Hütteldorf
stehen, umkehren, mit einem Fetzen kurz über
zwei Kasteln wischen, ins Fitnessstudio gehen und
dann die Zeitungen der letzten Woche studieren.
Das Wetter war alles, nur nicht einladend:
Nieseln, kühl und Brrr!
Irrtum! Erst waren wir vier und dann kamen sie
aus allen Ecken hervor und zum Schluss waren es
14 Mann und zwei Hunde, die den Bus nach Gablitz
bestiegen. Ich will nicht verheimlichen, dass
Roland so lange nach einer Vergünstigung
jammerte, bis er eine Karte für Blinde (!)
um 1,10 bekam. Wir anderen berappten
1,70. Der Bus fuhr unpünktlich (wenn wir
wo einsteigen, schafft keiner den Fahrplan!) um
etwa 9:25 ab, kam aber pünktlich um 9:45 beim
Gemeindeamt Gablitz an. Frankie hatte mir
eingeschärft, einen Tisch beim Gasthof Rieger zu
bestellen, was ich auch tat. Die Wirtin meinte
nur na ihr seids aber
wetterfest!.
Der Abmarsch um 9:50 gestaltete sich
schon etwas schwierig, weil einige sich noch in
der Wartehütte wasserdicht machen mussten.
Nachdem die ersten drei losgingen, stand der Rest
noch immer quatschend unter Plexiglas.
Offensichtlich warteten sie auf einen Gong.
Kurz in der Ferdinand-Ebner-Gasse durch
Gablitz (wo fängt das eigentlich an und wo hört
es auf) und nach dem Marienheim auf den
Hauersteig, der eher eine Forststrasse war.
Später mutierte er dann zu einem richtigen Weg,
der durch einen Laubwald ohne Laub bergauf
führte.
Um 10:50 waren wir bei den beiden
Troppbergwarten. Die alte kurze und die neue
hohe. Einige erklommen die Eisenstiegen um
festzustellen, dass man oben genauso wenig sah
wie unten, aber sie hatten das Programm voll
erfüllt. Emmi war wieder unsicher, ob sie alles
mitmachen sollte und jammerte, wo immer sie auch
war. Fotostopp, einige Müsliriegel zur
Stärkung und noch immer leichter Regen.
Nach 10 Minuten weiter und gleich einmal die
obligatorische Verirrung: 100 m in die falsche
Richtung und ebenso viele Meter wieder zurück.
Peter und Werner führten uns wieder auf den Pfad
der Tugend. Kurz bergab und dann wieder hinauf.
Stellenweise gab es eine zarte Schneedecke, aber
winterlich war es nicht. Und schließlich erlag
Emmi noch einer interessanten Witterung und
verschwand im Wald. Bei der Rückkehr hatte sie
keinerlei Beute dabei! Nach einigen weiteren
ratlosen Momenten an nicht allzu ausführlich
beschilderten Weggabelungen, ritten wir um 11:50
im Wienerwaldhof Rieger ein. Gerade
recht zum Essen!
Zum Auftakt lud Wolfgang auf eine Runde
Prosecco ein. Er hatte Geburtstag! Danke und
alles Gute! Dann Radler, Bier, Apfelsaft, Cola
und Kräutertee für die Erkälteten.
Roland bekam wieder seine Leberknödelsuppe und
bei den Hauptspeisen hatte eindeutig das
Hirschragout den 1.Platz. Aber Beuschel,
Jungschweinsbraten, Wiener Schnitzel, Gekochtes
Rindfleisch, Bratwürstel, Grillteller und
Bauernschmaus fanden auch Abnehmer.
Die Nachspeisen landeten bis auf den
Apfelstrudel alle am Nebentisch. Torten von
gigantischen Proportionen und mit dickem
Cremebelag. Die mussten einfach gut sein. Noch
einige Kaffeetscherln, zahlen und ab. Zum Lokal
nur soviel: neo-rustikale Einrichtung, aber
trotzdem sehr gemütlich. Mich faszinierten die
Toiletten, da hätte man locker einige Wiener
Lokale untergebracht und Peter der Kellner
(vermutlich aus Tschechien), war flink,
zuvorkommend und konnte auch Walter beraten, der
ein bestimmtes Stück Fleisch wollte. Einige
stellten fest, dass seine Hose gut saß, er sich
aber den Kinnbart etwas stutzen sollte, weil er
wie eine Ziege aussah. Das
Preis-Leistungsverhältnis war OK, also gab es
nichts zu meckern. Und als uns die Wirtin beim
Hinausgehen an der Theke noch abfing und eine
Runde Marillenschnaps ausgab, waren wir ohnehin
platt!
Abmarsch um 14:00. Es hatte aufgehört zu
regnen. Keine Sonne, aber trocken. Kurze
Verzögerung, weil Walter und Peter noch
irgendwas besichtigen wollten. Es waren die
Noriker Pferde! Außerdem hatte sich der Haushund
in Emmi verliebt und zog mit uns mit. Beim
Gasthaus Mirli riefen wir dann unsere Gastgeber
an, ob der Boxer auch alleine zurückfände. Ja,
aber man würde ihn trotzdem mit dem Auto holen,
was auch geschah. Beim Weiterweg, waren wir
stellenweise kurz unsicher, wo wir einbiegen
sollten, aber wir fanden immer den richtigen Weg
und waren knapp nach 15:00 Uhr schon beim Bahnhof
Tullnerbach-Preßbaum. Großes Trara mit dem
Fahrkartenautomaten und langes Rätseln am
Fahrplanaushang, aber unser Zug ging um 15:33
nach Wien. Werner verabschiedete sich, weil er
nach Linz fuhr und Roland hatte wieder eine
Extrawurst, weil er auf den Folgezug wartete, der
in Penzing hielt und ihm das Umsteigen ersparte.
In Wahrheit waren wir ihm entweder zu flippig
oder zu spießig und er genierte sich. Und in
Hütteldorf versuchte Walter noch eine
Punschrunde für einen Christkindlmarkt
aufzustellen. Das gelang ihm auch und sie zogen
Richtung Freyung ab.
Kurze Wandermathematik:
Gehzeit (Pausen abgezogen) etwas 2 ¾ Sunden;
schwach, sehr schwach und lediglich 258m bergauf
ohne Besteigung der Warte. Wer oben war, darf
sich noch 24m dazurechnen.
Weltbewegende Themen und
Feststellungen zum Jahresausklang:
wenn einer dunkelhäutig oder Türke ist,
muss er nicht zwangsläufig dumm
sein; wie machst du
Fasan? im
Rohr!; Oberst
Redl; es heißt
Stripsenjoch und nicht
Strapsenjoch;
Oscar Wilde; ist der
Höhepunkt der Krise schon erreicht oder noch
nicht?; das
Mittelalter ist jetzt sehr in
Mode; im
Heeresgeschichtlichen Museum ist man von der
Verherrlichung des Soldatentums
abgegangen;
Polnisch ist keine
Sprache; du isst jetzt
wirklich ein Beuschel?;
Jugendferien am Wolfgangsee;
bei diesen Mützen reißt gerne innen der
Gummizug, aber ich kann gut
nähen; Der Tod in
Venedig; die Kirche und die
Schwulen/die Schwulen und die
Kirche; bei den
Katholiken ist alles erlaubt, nur darf man es
nicht zugeben; das
Schwule Museum in Berlin; Ralph
König Verfilmungen (die spanischen sind die
besten); Petzner mag
fähig sein, für die Politik ist er aber
zu sensibel; der Parque
Güell in Barcelona; selbst die
Blisterverpackungen von Medikamenten haben
eigenes Design; Faymann
und die Krone; und schließlich zur
Auswahl: Kindermund bei Rolf-Rüdiger:
warum stinken Füße? weil sie aus
dem Popo wachsen! oder das Angebot beim
Hofer Käse aus der Milch vom
Jungbauern!
FROHES FEST!
Rainer
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