Teilnehmer: Alois, Günter und
Roland
Anreisetag, Freitag, 07.August 2015: Es
geschehen wirklich Wunder. Einmal mit Roland auf
Wanderung gehen und nicht in aller Herrgotts Frühe
aufstehen und zum Bahnhof tigern.
Schuld daran sind die italienischen Alpenfreunde,
die uns im Monat März nicht zusichern konnten,
daß wir auf dem Kronplatz in ihrer Hütte übernachten
können. Roland fand in dem Hotel Monte Paraccia
in St. Vigil eine Übernachtungsmöglichkeit. Zusätzlich
hat uns das Hotel noch vorgeschlagen, uns vom
Bahnhof St. Lorenzen abzuholen. So wurden denn
all unsere Bemühungen, am Anreisetag uns körperlich
zu bewegen zu Nichte gemacht.
Bei solch guten Bedingungen konnten wir also
ruhig den Zug 8.22 Uhr vom Hauptbahnhof nehmen.
Dort trafen sich Alois und Günter. Roland stieg
um 8.35 Uhr in Meidling dazu. Pünktlich traf
unser Zug um 14.06 Uhr in Lienz ein. Hier hatten
wir ca. 1 Stunde Aufenthalt und nutzten die Zeit
für einen kleinen Mittagsimbiss. Pünktlich um
14.50 Uhr fuhr unser Zug in Richtung San Lorenzo,
wo wir um 16.36 Uhr eintrafen. Ein fescher junger
Chauffeur stand mit einem Schild Hotel
Paraccia bereit, um uns drei zum Hotel zu
fahren. Unterwegs setzte dann auch der erste
ausdauernde Regen unserer Wanderung ein. Gegen
17.00 Uhr trafen wir in unserem Hotel ein und
bezogen auch gleich unser Zimmer. Alois und Günter
waren von den Anstrengungen des Tages so
geschafft, daß sie sich erstmal zu einem Schläfchen
niederlegen mußten.
Um 19.00 Uhr gab es dann einen Aperitif
vorzüglich die kleinen Häppchen und Sekt
und im Anschluß das 3-gängige Abendmenü von
ebenfalls sehr guter Qualität.
2.Tag, Samstag, 08. August 2015: Für
unsere erste Tagestour wollten wir gestärkt
aufbrechen und so konnten wir bereits um 7.30 Uhr
frühstücken. Gestärkt und mit frischen Kräften
brachen wir um 8.20 Uhr auf. Das erste Teilstück
bis zum Wetterkreuz keine
Ahnung warum dies so heißt ging es doch
sehr steil bergauf und da trafen wir um 10.40 Uhr
ein. Hier legten wir eine kleine Verschnaufpause
ein, bevor wir den nächsten Aufstieg in Angriff
nahmen. Ziel war der Gipfel des Piz da Peres auf
2512 m. Den erreichten wir um 12.15 Uhr genau
richtig um eine Mittagspause einzulegen und auch
noch ein Gruppenfoto mit dem
Gipfelkreuz zu schießen.
Nach einer halben Stunde brachen wir auf. Zunächst
ging es ein Stück den Kamm entlang und im
Abstieg trafen wir auf eine Herde mit Ziegen. An
Hand der Bilder könnt ihr sehen, daß sie Alois
wieder ganz besonders lieb gehabt haben. Kurz
darauf kamen wir zur Dreifingerscharte (2329 m).
Von hier aus hieß es zunächst rutschender Weise
einen Steilhang abwärts zu gehen. Unser Weg führte
uns dann durch lichten Nadelwald. Hier beeilten
wir uns, da sich der Himmel verdunkelte und in
weiter Ferne auch Donnergrollen zu hören war.
Kurz vor Erreichen unserer Übernachtungsstelle,
dem Hotel Bad Bergfall, fielen ganz
vereinzelte Regentropfen herunter. So beeilte man
sich noch mehr, um zum Hotel zu kommen.
Geschafft! - um 16.00 Uhr trafen wir ein. Wir
hatten nun 3 Stunden und rund 1000 m Abstieg
hinter uns.
Das Hotel war ein Heilbad mit Schwefelbädern und
für Hotelgäste gab es sogar noch eine Sauna.
Das war das Richtige für uns, nach den
Tagesanstrengungen sich in der Sauna zu
entspannen. Auch das Abendbrot, wieder ein 3-gängiges
Menü, hat uns sehr gut gemundet. Nach dem
Abendessen besprachen wir unseren nächsten Tag.
Der war eigentlich als längster und
anstrengendster Tag geplant, aber eine
Angestellte vom Hotel hat uns noch eine andre
Route gezeigt. Bei dieser Variante mußten wir
nicht erst bis tief ins Tal absteigen, sondern
sollten doch relativ in der gleichen Höhe
bleiben. Das hat uns schon viel besser gefallen,
jedoch bleibt die Länge bestehen.
3. Tag, Sonntag, 09. August 2015: Wir
hatten gebeten, daß es zeitiger Frühstück für
uns gab und so konnten wir bereits um 7.45 Uhr
aufbrechen. Zunächst führte uns der WegNr. 32
stetig ansteigend zur Lapedusascharte (2211 m),
die wir nach 1,5 Stunden Gehzeit erreichten.
Weiter ging es auf direktem Weg zu der unbewirtschafteten
Hochalmhütte Fojedöra Alm. Das Tourismusbüro
hat falsche Informationen gegeben und so konnten
wir uns nach reichlich einer halben Stunde bei
einer kurzen Rast an frischen
Ziegenmilchprodukten laben.
Nach einer 30 minütigen Pause brachen wir erneut
auf. Nun hieß es dem WegNr. 24 zu folgen bis zum
Grünwaldjoch auf 2300 m Höhe. Hier folgten
einige seilgesicherte Stellen, wo es doch
knifflig wurde und man sehr gut aufpassen mußte.
Die Felsen umrundet, folgte nun wieder ein
geringerer Abstieg in eine Senke. Hier machten
wir noch eine kurze Rast damit wir den schon in
Sicht gekommenen Anstieg gut bewältigen. Wir
hegten die Hoffnung, daß dies der letzte Anstieg
sei, zumal es auch die Sonne mit uns sehr sehr
gut meinte. Es war nur ein leichter Anstieg von
100 m. Oben angelangt sahen wir uns aber umringt
von bedeutend höheren Anstiegen. In der Ferne
sahen wir einen Weg, der sich einen Steilhang
hinauf schlängelte. Uns schwante Furchtbares und
so sollte es denn auch sein. Auf einer ganz
kurzen Strecke mußten wir 200 Höhenmeter überwinden.
Wir standen auf 2514 m Höhe es war das
Sennesjoch. Der weitere Weg verlief nun wirklich
sanft bergab und so hatten wir nach 3,5 Stunden
Gehzeit dann auch die Senneshütte erreicht.
4. Tag, Montag, 10. August 2015: Auch
in dieser Hütte hatten wir Glück. Wir konnten
zeitig frühstücken und bereits um 7.45 Uhr
aufbrechen. Unser nächstes Ziel war die Rossalm.
Zunächst führte uns unser Weg weiter nach Süden
über die Fodora Hütte um dann im weiten Bogen
auf der Bergstraße nach 1,5 Stunden Gehzeit die
Seekofelhütte zu erreichen. Von dort ging der
Weg über doch sehr unwegsames und schlecht
gekennzeichnetes Gebiet weiter. Dies führte
dazu, daß wir 2 x in die falsche Richtung liefen
und suchender Weise den richtigen Weg findend
teilweise zurückgehen mußten. Nach einer
weiteren Stunde trafen wir auf der Rossalm ein.
Hier legten wir dann, im Schatten sitzend, auch
unsere Mittagspause ein. Wir saßen gemütlich im
Schatten, denn die Sonne meinte es sehr gut mit
uns. Den Durst gestillt und etwas Stärkendes zu
uns genommen, brachen wir nach einer reichlichen
Stunde wieder auf( 11.45 Uhr). Unser Weg führte
uns zunächst ein gutes Stück auf
gleichbleibender Höhenlage um die ersten Berger
herum. Es folgte ein kurzer steiler Aufstieg um
dann weiter um den nächsten Berggipfel uns
herumzuführen. Nun folgte ein langer Abstieg bis
zu unserer nächsten Übernachtungsstelle, der Dürrensteinhütte.
Die erreichten wir nach 3,5 Stunden. Hier konnten
wir ein sehr großzüges 3-Bett-Zimmer mit Bad
und WC beziehen. Das Erste, was Alois und Roland
taten, war duschen. Günter entspannte derweil
auf der Terrasse.
5. Tag, Dienstag, 11. August 2015: Am
letzten Tag unserer Tour gab es auch wieder
bereits um 6.50 Uhr Frühstück. Ohne besondere
Hast konnten wir um 7.30 Uhr aufbrechen. Wir wählten
die Variante 2 der Ausarbeitung und so führte
uns unser Weg erst leicht bergauf zum
Strudelkopfsattel. Hier könnte man einen
Abstecher zum Kriegerkreuz oder Heimkehrerkreuz
machen, Zeitaufwand etwa 40 Minuten. In
Anbetracht, daß wir unbedingt den Bus um 10.33
Uhr erreichen mußten, haben wir den Abstecher
fallengelassen. Dann ging es stetig bergab. Auf
unserem Weg tauchten hin und wieder Reste von
Kriegsrelikten (Unterstände, Schützenmauern
usw.) auf. Beim Abstieg gab es noch einige schöne
erlebnisreiche Aussichten und Situationen die mit
Seilsicherungen und Holztreppen überwunden
werden mußten. Spektakulär war der Durchstieg
durch eine Felswand. Von da an ging es stetig
bergab und so erreichten wir bereits um 9.45 Uhr
Die Bushaltestelle am Hotel Dreizinnenblick.
Es verblieb noch ausreichend Zeit für ein Getränk
als Durstlöscher.
Um 10.33 Uhr fuhr dann der Bus zunächst nach
Doblach und wir hatten Anschluß um 11.00 Uhr
nach Innichen, wo wir bereits 10 Minuten später
eintrafen. Nun verblieb uns ausreichend Zeit für
einen Stadtbummel mit Besichtigungen der Kirchen
und zur rechten Zeit auch für das Mittagessen.
Gut gegessen und Getrunken machten wir uns auf
dem Weg zum Bahnhof, wo unser Zug dann pünktlich
um 14.15 Uhr abfuhr. Wir trafen um 15.09.Uhr in
Lienz ein, hatten Zeit einen Kaffee zu trinken um
dann mit dem Zug um 15.53 Uhr nach Wien
weiterzufahren. Hier trafen wir dann pünktlich
um 21.35 Uhr ein.
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