Männer auf Touren

 
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Sonntag  6. Dezember 2009

Sooßer Lindkogel & Harzberg
Bad Vöslau  -  Waldandacht   -   Kaiserstein   -   Sooßer Lindkogel   - 
  Vöslauer Hütte   -   Harzberg   -   Bad Vöslau

  Dank ULB (= unsere liebe Bahn ; copyright Herbert Hufnagl) gerieten sowohl Anreise als auch Aufteilung der Wanderer in die Untergruppen etwas chaotisch. Am Bahnhof Meidling plärrte der Lautsprecher alle paar Minuten, dass das ebendortige Stellwerk ein technisches Problem hätte, mit Verspätungen bist zu zwanzig Minuten zu rechnen sei und manche Züge erst gar nicht führen.

Das nimmt man locker hin, wenn der eigene Zug nicht betroffen ist. Er war es aber, und  das besonders tückisch. Statt von Floridsdorf  fuhr er erst ab Meidling und wartete auch nicht auf die von weiter kommenden Fahrgäste. Die Wanderer aus Wien Mitte hatten keine Chance, ihn zu erreichen. Die Meidlinger Zusteiger  harrten aus, bis auch sie da waren. Allerdings war ein uns nicht bekannter Mann auf Touren doch mit dem vorgesehenen Zug um 09:36 mitgefahren. Der Rest (bis auf 2 die schon vor Abfahrt W.O. gaben) nahm den späteren Zug um 10:06, der erst um 10:22 anrollte. Die in Bad Vöslau Wartenden hatten wiederum den pünktlichen Zug vor der Nase, dem aber keine Gruppe entstieg, und marschierten daher alleine los.

Die Variantenvielfalt des zerfledderten Haufens:
Florian und Josef  kehrten in Meidling  wieder um.
Thomas, Walter und zwei weitere Wanderer zogen alleine von Bad Vöslau bergan.
Erik, Ernst und Markus rissen früher von der Vöslauer Hütte ab.
Alois, Helmut mit Emmi und Harry, Igo, Jochen, Karsten (mit K oder C?), Michael und  Roland verzichteten auf den Vöslauer Weihnachtsmarkt
Frankie, Peter, Rainer, Ronny, Werner und Wolfgang zogen das ganze Programm durch.

Gleich nach Ankunft um 10:45 weiter durch Bad Vöslau (276m), im Kurpark rechts an Josef II. vorbei in den Wald. Hinter der Waldandacht (11:30) ging es  in einigen Serpentinen den Hang hinauf und am Haselweg auf dem Kamm zum Manhartsberg. Dazwischen immer wieder schöner Blick auf den Schneeberg. Erik, Ernst, Markus und Helmut verzichteten auf den Anstieg zum Sooßer Lindkogel (713m), den alle anderen schließlich um 13:05 erreichten. Weder grandiose Aussicht, noch Labung oder sonst etwas Spektakuläres; daher „Grüß Gott -  auf Wiedersehen“ und um 13:45 waren alle in der Vöslauer Hütte (489m), die Thomas, Walter und noch zwei Wanderer knapp vor uns wieder verlassen hatten. Wir wollen das (gute) Essen nicht weiter diskutieren, aber die Mohntorten mit den riesigen Schlagobersklecksen gehören erwähnt.

Erik, Ernst und Markus verabschiedeten sich um ca. 14:30 talwärts, der Rest hielt noch bis 15:10 durch und wanderte über den Lusthausboden (der heißt so) zum Harzberg. Auf diesem Weg auch eine bescheidene Verirrung, die uns eine kleine, weglose Hangetappe bescherte. Der Tradition wurde somit Genüge getan.

Die Jubiläumswarte am Harzberg (466m) haben fast alle erklommen. Helmut, Rainer und Roland entzogen sich der Anstrengung und konnten daher auch nicht beobachten, wie der Nebel hoch kroch. Und der Blick nach Süden zu den Bergen blieb ihnen ebenso verborgen.

Der Rest des Weges nach Bad Vöslau ging über Serpentinen mit Steinstufen, eine Forststrasse und einen Waldweg in der Dämmerung zum Kurpark. Um 16:35 waren wir schließlich beim Thermalbad. Der Großteil verzupfte sich zur Bahn und die übrige Minitruppe  gab noch dem Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus die Ehre. Frau Holle war da, die Schneekönigin gab Ronny ein Zuckerl, Rapunzel ließ ihr Haar herunter und wir hätten auch mit dem Pferdeschlitten rund ums Rathaus fahren können. Wollten wir aber nicht. Nur Heidelbeerpunsch, Rotwein, Prosecco und ein Gruppenfoto, das die nette Dame vom Nebenstand von uns machte.

Am Bahnhof um 17:35, doch der Zug kam leider erst um 17:56 und zu sehen gab es auch nicht viel. An Meidling 18:25. Ziemlich pünktlich. ULB hatte sich wieder beruhigt.

Das Wetter war beim Aufstehen vielversprechend. Teilweise blauer Himmel. Schon am Bahnhof war die Sonne nur ein blassgrauer Fleck hinter blassgrauem Nebel, der sich zwar am Berg lichtete, später aber wieder zuschlug. Aber kein Wind, kein Regen. Und mehr als 7-8° waren es wohl nicht.

Dass wir 437m hinauf und hinunter gestiegen sind, ist ja nicht schlecht. Dass wir dazu etwa 3 ½ - 3  ¾  Stunden  (reine Gehzeit)  brauchten, muss jeder in seiner persönlichen Leistungsskala einordnen.

Niedrige  Berge lassen mehr Luft für verbale Aktivitäten:
„Wie schreibt man ein „R“ in Schreibschrift?“   -   „Was! Montag gibt’s bei Hofer Avocados um 0,59? Da muss ich hin!“   -   Fionas Möpse   -   transparente Unterhosen in der Garderobe des Stadthallenbades  -   die Badener Zeitung   -   Anzeigen keilen  ist mühsam   -  „ ich mag keinen Messner Tee, ich habe den Goldmännchentee lieber und den muss ich immer importieren“  -  „ meine Großmutter nannte mich Pipsi“ „ unser Wellensittich hieß Pipsi“   -  „ hast du Bulimie? Bist du unsre Lady Di?“   -   „bist du dein eigener Anrufbeantworter?“   -   „bei meiner Mutter war der Schweinsbraten mürber“   -   der Kunstsupermarkt in der Mariahilferstraße   -  „ich hasste es, wenn sie mir mit ihren lackierten Fingernägeln und dem Tschik im Mund  eine Haarspange verpasste; wahrscheinlich bin ich deswegen schwul geworden“   -   Österreich, Deutschland, Habsburg, Hohenzollern     -   wenn die Adeligen des 18. Jahrhunderts die Helligkeit auf heutigen Provinzbahnhöfen sehen könnten, würden sie voll abschnallen   -   usw.
Und der Typ, mit dem sich Michael in Salzburg treffen wollte, war kein Date, sondern jemand von der Mitfahrzentrale. Details stehen noch aus!
 

Rainer


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