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Dank ULB (= unsere liebe Bahn ;
copyright Herbert Hufnagl) gerieten sowohl
Anreise als auch Aufteilung der Wanderer in die
Untergruppen etwas chaotisch. Am Bahnhof Meidling
plärrte der Lautsprecher alle paar Minuten, dass
das ebendortige Stellwerk ein technisches Problem
hätte, mit Verspätungen bist zu zwanzig Minuten
zu rechnen sei und manche Züge erst gar nicht
führen. Das nimmt man locker hin, wenn der
eigene Zug nicht betroffen ist. Er war es aber,
und das besonders tückisch. Statt von
Floridsdorf fuhr er erst ab Meidling und
wartete auch nicht auf die von weiter kommenden
Fahrgäste. Die Wanderer aus Wien Mitte hatten
keine Chance, ihn zu erreichen. Die Meidlinger
Zusteiger harrten aus, bis auch sie da
waren. Allerdings war ein uns nicht bekannter
Mann auf Touren doch mit dem vorgesehenen Zug um
09:36 mitgefahren. Der Rest (bis auf 2 die schon
vor Abfahrt W.O. gaben) nahm den späteren Zug um
10:06, der erst um 10:22 anrollte. Die in Bad
Vöslau Wartenden hatten wiederum den
pünktlichen Zug vor der Nase, dem aber keine
Gruppe entstieg, und marschierten daher alleine
los.
Die Variantenvielfalt des zerfledderten
Haufens:
Florian und Josef
kehrten in Meidling wieder um.
Thomas, Walter und zwei weitere Wanderer
zogen alleine von Bad Vöslau bergan.
Erik, Ernst und Markus
rissen früher von der Vöslauer Hütte ab.
Alois, Helmut mit Emmi und
Harry, Igo, Jochen, Karsten (mit
K oder C?), Michael und Roland
verzichteten auf den Vöslauer Weihnachtsmarkt
Frankie, Peter, Rainer, Ronny, Werner
und Wolfgang zogen das ganze
Programm durch.
Gleich nach Ankunft um 10:45 weiter durch Bad
Vöslau (276m), im Kurpark rechts an Josef II.
vorbei in den Wald. Hinter der Waldandacht
(11:30) ging es in einigen Serpentinen den
Hang hinauf und am Haselweg auf dem Kamm zum
Manhartsberg. Dazwischen immer wieder schöner
Blick auf den Schneeberg. Erik, Ernst, Markus und
Helmut verzichteten auf den Anstieg zum Sooßer
Lindkogel (713m), den alle anderen schließlich
um 13:05 erreichten. Weder grandiose Aussicht,
noch Labung oder sonst etwas Spektakuläres;
daher Grüß Gott - auf
Wiedersehen und um 13:45 waren alle in der
Vöslauer Hütte (489m), die Thomas, Walter und
noch zwei Wanderer knapp vor uns wieder verlassen
hatten. Wir wollen das (gute) Essen nicht weiter
diskutieren, aber die Mohntorten mit den riesigen
Schlagobersklecksen gehören erwähnt.
Erik, Ernst und Markus verabschiedeten sich um
ca. 14:30 talwärts, der Rest hielt noch bis
15:10 durch und wanderte über den Lusthausboden
(der heißt so) zum Harzberg. Auf diesem Weg auch
eine bescheidene Verirrung, die uns eine kleine,
weglose Hangetappe bescherte. Der Tradition wurde
somit Genüge getan.
Die Jubiläumswarte am Harzberg (466m) haben
fast alle erklommen. Helmut, Rainer und Roland
entzogen sich der Anstrengung und konnten daher
auch nicht beobachten, wie der Nebel hoch kroch.
Und der Blick nach Süden zu den Bergen blieb
ihnen ebenso verborgen.
Der Rest des Weges nach Bad Vöslau ging über
Serpentinen mit Steinstufen, eine Forststrasse
und einen Waldweg in der Dämmerung zum Kurpark.
Um 16:35 waren wir schließlich beim Thermalbad.
Der Großteil verzupfte sich zur Bahn und die
übrige Minitruppe gab noch dem
Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus die Ehre. Frau
Holle war da, die Schneekönigin gab Ronny ein
Zuckerl, Rapunzel ließ ihr Haar herunter und wir
hätten auch mit dem Pferdeschlitten rund ums
Rathaus fahren können. Wollten wir aber nicht.
Nur Heidelbeerpunsch, Rotwein, Prosecco und ein
Gruppenfoto, das die nette Dame vom Nebenstand
von uns machte.
Am Bahnhof um 17:35, doch der Zug kam leider
erst um 17:56 und zu sehen gab es auch nicht
viel. An Meidling 18:25. Ziemlich pünktlich. ULB
hatte sich wieder beruhigt.
Das Wetter war beim Aufstehen
vielversprechend. Teilweise blauer Himmel. Schon
am Bahnhof war die Sonne nur ein blassgrauer
Fleck hinter blassgrauem Nebel, der sich zwar am
Berg lichtete, später aber wieder zuschlug. Aber
kein Wind, kein Regen. Und mehr als 7-8° waren
es wohl nicht.
Dass wir 437m hinauf und
hinunter gestiegen sind, ist ja nicht schlecht.
Dass wir dazu etwa 3 ½ - 3
¾ Stunden (reine
Gehzeit) brauchten, muss jeder in seiner
persönlichen Leistungsskala einordnen.
Niedrige Berge lassen mehr Luft für verbale
Aktivitäten:
Wie schreibt man ein R in
Schreibschrift? -
Was! Montag gibts bei Hofer Avocados
um 0,59? Da muss ich hin!
- Fionas Möpse
- transparente Unterhosen in der
Garderobe des Stadthallenbades
- die Badener Zeitung
- Anzeigen keilen ist
mühsam - ich mag keinen
Messner Tee, ich habe den Goldmännchentee lieber
und den muss ich immer importieren
- meine Großmutter nannte mich
Pipsi unser Wellensittich hieß
Pipsi - hast du
Bulimie? Bist du unsre Lady Di?
- bist du dein eigener
Anrufbeantworter? -
bei meiner Mutter war der Schweinsbraten
mürber - der
Kunstsupermarkt in der
Mariahilferstraße - ich
hasste es, wenn sie mir mit ihren lackierten
Fingernägeln und dem Tschik im Mund eine
Haarspange verpasste; wahrscheinlich bin ich
deswegen schwul geworden
- Österreich, Deutschland, Habsburg,
Hohenzollern
- wenn die Adeligen des 18.
Jahrhunderts die Helligkeit auf heutigen
Provinzbahnhöfen sehen könnten, würden sie
voll abschnallen - usw.
Und der Typ, mit dem sich Michael in Salzburg
treffen wollte, war kein Date, sondern jemand von
der Mitfahrzentrale. Details stehen noch aus!
Rainer
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