Männer auf Touren

 
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Sonntag, 6. November 2011

Waxeneck
Pottenstein - Waxeneck - Spatzenwälder Kogel - Luckerter Stein - Pernitz

  Eine hübsche Hundedame und 19 fesche Männer - nämlich Alfred, Alois, Andreas, Frankie, Friedrich, Gerd, Gert, Helmut mit Emmi, Jochen, Markus, Peter, Roland, Roy, Sebastian, Thomas, Toni, Tony, Werner und Wolfgang - zogen um 09:36 vom Bahnhof Pottenstein (324m) los, um vom Triestingtal ins Piestingtal zu wandern.

Die Wege waren gut markiert und führten großteils durch Wald. Die Laubbäume zeigten sich in der vollen Pracht der Herbstfarben, je nach Baumart in allen Varianten von Grün über Gelb und Braun bis Rot. Blätter segeln durch die Luft. Das Wetter war freundlich, mit etwas Sonne und ein paar Föhnwolken. Es gab kaum Wind und für Anfang November war es erstaunlich mild. Allerdings war es dunstig und teilweise sogar leicht nebelig. Der Weg führte durch eine waldreiche Hügellandschaft und die gemächliche Steigung ließ viel Atem zum Plaudern. Dafür wurde bei den Pausen gespart, denn es gab nur eine kurze Jausenpause an einer Wegkreuzung mit Rastbank. Emmi betätigte sich mitunter wenig damenhaft als Erdferkel.

Kurz nach Mittag war das Waxeneck Schutzhaus (785m) erreicht. Im Sonnenschein war es warm genug, um draußen an den dekorativ mit Laub gedeckten Tischen Platz zu nehmen. Es gab eine schöne Aussicht über die Hügel und Berge bis zum Schneeberg, der eine Wolkenhaube trug. Die Bewirtung mit Getränken und Suppen war flott, das Warten auf die Hauptspeisen entwickelte sich aber zur Geduldsprobe. Zeitweise schoben sich Wolken vor die Sonne, dann wurde es kühler und ein paar verzogen sich ins Gastzimmer. Aus dem für 13:30 angepeilten Aufbruch wurde nichts, denn um diese Zeit kamen gerade die letzten Malzeiten auf den Tisch. Immerhin war es nett, Gastgartenatmosphäre im November zu genießen. Nett war auch die Bewirtung durch einen jungen Mann, der erklärte, er sei eigentlich nur ein Gast und helfe hier aus. Er machte es recht gut. Die Wildgerichte, die in großer Auswahl angeboten wurden, schmeckten vorzüglich, die Eiernockerl wurden hingegen bemängelt. Auf eine Nachspeise wurde aus Zeitmangel verzichtet und der Abmarsch erfolgte kurz nach 14 Uhr.

Angepeilt war der Zug um 16:41 von Pernitz nach Wiener Neustadt, der nächste fuhr nämlich erst zwei Stunden später. Trotz dieses Umstands und der gefüllten Bäuche verfügte die Gruppe noch über genug Abenteuergeist, um den Wanderweg zu verlassen und auf unmarkierten Wegen Richtung Spatzenwälder Kogel (750m) zu marschieren. Der Weg gab keinen Grund, die Entscheidung zu bereuen, denn er hörte nicht wie befürchtet im Nirgendwo auf, sondern führte recht hübsch am Hügelrücken entlang über ein paar kleinere Zwischenhöhen. Auch der Abstieg war unproblematisch und mündete an einer Forststraße wieder in den markierten Wanderweg. Dieser wurde aber gleich wieder verlassen, um den Luckerten Stein oberhalb von Pernitz zu besichtigen. Es handelte sich um eine durchaus sehenswerte natürliche Gesteinsbildung in der Form einer Brücke.

Im weiteren Abstieg teilte sich die Gruppe kurz in eine Forststraßen- und Wegerlfraktion, die an der ersten Straßenkreuzung in Pernitz aber wieder aufeinander trafen. Pernitz (430m) hätte eine längere Wartezeit durchaus mit ein paar offenen Lokalen überbrücken geholfen, aber um 16:15 war die Gruppe am Bahnhof, der Zug fuhr 25 Minuten später. Ein paar genossen Getränke im Bahnhofslokal, andere holten sich Mehlspeisen aus einem nahen Café. Die übrigen bewunderten einen schönen Sonnenuntergang mit Farbenspielen in den Wolken.

Die Streckenlänge betrug 15km, Höhendifferenz etwa 550m bergauf und 450m bergab, Gehzeit 4½ Stunden. Die Männer auf Touren sind Härteres gewohnt, daher zeigten sie sich bei der Heimfahrt im Zug ziemlich munter, mit wenig Bedarf an einem Power Nap. In einem Viererabteil wurde philosophiert, im nächsten herumgealbert, im dritten gab es bemerkenswerte Anekdoten zu hören, im vierten wurde die weitere Abendgestaltung besprochen. Wieder einmal aber fehlte ein aufmerksamer Chronist, um die Vielzahl der Gesprächsthemen zu erfassen.

               

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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