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Der Wiesenwienerwald
ist eine beliebte Wandergegend, die von Wien aus
via St. Pölten zu erreichen ist. Mit dem
Einfach-Raus-Ticket ist das zu mühsam, daher
entfiel bei dieser Tour das Ritual mit dem
gemeinsamen Ticketkauf und jeder reiste auf
eigene Faust an: Alexander, Frankie,
Roland, Stefan und Wolfgang
mit der Westbahn, Igo, Manu, Roland und
Walter mit ÖBB-ICE von Wien, Martin
und Ronny kamen von
Linz. Am Bahnhof Kreisbach stieß noch Franz
dazu, der mit dem Auto angereist war. Nachdem
sich alle wandermäßig adjustiert hatten,
erfolgte der Abmarsch (321m) kurz nach 10 Uhr.
Die Markierungen und Hinweisschilder (Weg 1
und Weg 2 und alle möglichen Farben)
erforderten mitunter kurze Beratungen, aber
allzuviel konnte man nicht falsch machen, so
lange man ostwärts und bergauf ging. Das erste
Ziel, die Ochsenburger Hütte
(594m), wurde eine halbe Stunde vor der
prognostizierten Zeit erreicht, nämlich schon um
11 Uhr. Das war zu früh für ein Mittagessen,
daher beschränkte man sich auf Getränke. Das
Wetter war insofern gut, als man problemlos im
Freien sitzen konnte. Ab und zu blinzelte die
Sonne durch die Wolken. Ob es nun am Saharastaub
oder an der Feuchtigkeit lag, die Luft war
jedenfalls so diesig, dass man kaum bis zum
nächsten Hügel sah. Die schöne Aussicht, für
die die Ochsenburger Hütte berühmt ist, blieb
also hinter dem Vorhang.
Nach einer guten halben Stunde Rast ging es
weiter über die Rudolfshöhe und mit einigen
kurzen Ab- und mehreren Aufstiegen vorbei an
Itzerhof und Haberegg zur Kukubauerhütte
(782m). Die Gruppe war dermaßen in Fahrt, dass
sie abermals die prognostizierte Gehzeit um eine
halbe Stunde unterbot und schon nach 2 anstatt
2½ Stunden eintraf. Es war nun 13:30 und
höchste Zeit für eine Stärkung. Da die
Bedienung in der Kukubauerhütte wirklich auf
Zack war und alles recht flott ging, bestanden
gute Chancen, den früheren der beiden
angepeilten Züge von Rohrbach zu erwischen. Der
Abmarsch um 14:30 war aber insofern schlechtes
Timing, als es draußen gerade zu regnen begann.
Das Auspacken von diversen Regenschirmen und
Regenüberhängen lohnt sich nicht wirklich, denn
nach dem Besteigen der Kukubauerhöhe hatte es
auch schon wieder aufgehört.
Der Abstieg nach Rohrbach erfolgte nicht auf
markierten Wanderwegen, sondern anhand der Karte
über Steinberg (753m) und Veitelbauer. Die
Absicht war, das geheime touristische Highlight
der Rohrbacher Gegend zu finden, die Teufelsstiege
- was jedoch nicht gelang. Es gab einige
teuflisch rutschige Wiesen im Abstieg, aber keine
Stiege. Wenigstens wurde die grundsätzliche
Richtung nicht verfehlt und über den Herbsthof
ging es auf Unterrohrbach (402m) zu, das um 16
Uhr erreicht wurde. Die Zeit bis zur Zugabfahrt
um 16:39 gestattete einen kurzen Aufenthalt in Johannas
Café auf Kaffee, Torten oder Eis.
Der Fahrkartenautomat im Zug funktionierte
nicht, was alle, die sich nicht die Fahrkarte im
voraus gekauft hatten, zur Freifahrt verurteilte.
Franz fuhr bis Kreisbach mit, wo sein Auto stand,
die anderen weiter nach St. Pölten. Dort
herrschte aufgrund einer gestörten Signalanlage
ziemliches Chaos. Die Behebung des Problems
erfolgte genau rechtzeitig, denn so konnte man in
einen Zug einsteigen, der eigentlich vor 40
Minuten schon weg gewesen wäre.
Streckenlänge ca. 18km, 500 Höhenmeter, 4½
Stunden Gehzeit. Mit etwas mehr Aussicht und
Sonne wäre es noch netter gewesen, aber auch so
gab es jede Menge schöne Wiesen, blühende
Obstbäume und Blumen zu sehen.
Weitere Fotos gibt es im Fotoalbum von Roland
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