Männer auf Touren

 
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Sonntag, 5. November 2017

Sonnwendstein
Maria Schutz - Almsteig - Sonnwendstein - Erzkogel - Kummerbauer - Maria Schutz

 

Im Regionalzug Richtung Payerbach trafen sich frühmorgens Alois, Frankie, Igo, Karl, Stefan und Walter, in Wiener Neustadt stieß Ronny dazu, der aus Linz angereist war. In Gloggnitz wurde der Zug verlassen und nach kurzer Wartezeit ging es weiter mit dem Bus der Retter Linien nach Maria Schutz (760m). Während die Zugfahrt im Nebelgrau verlief, gab es ab Gloggnitz blauen Himmel und Sonnenschein. An der Haltestelle Kirchenplatz wartete Friedrich, der mit dem Auto angereist war. Er musste eine Station mit dem Bus mitfahren, denn Ausgangspunkt für die Wanderung war die Haltestelle Feuerwehr. Abmarsch dort um 09:30.

Für den Aufstieg standen zwei Varianten zur Verfügung, nämlich der steile Gebirgsjägersteig oder der bequemere Almsteig. Gewählt wurde der Almsteig. Er zieht sich zunächst im weiten Bogen nach Südwest. Bequem ist natürlich relativ, denn 760 Höhenmeter sind es in beiden Varianten und auch der Almsteig weist kräftige Steigungen auf. Sonne gab es zunächst selten, da der Weg im Bergschatten lag, aber immer wieder schöne Aussichten. Ein Nebelfluss trieb vom Semmering in den Adlitzgraben, von Gloggnitz ostwärts stand Nebel im Tal. Oben war die Luft aber klar und dank guter Fernsicht wirkten Rax und Schneeberg sehr nah. An der Begegnung des Fußpfads mit dem oberen Güterweg gab es eine kurze Trink- und Jausenpause, um 11:30 wurde die Pollereshütte (1481m) erreicht. Dass sie wegen Betriebsübernahme geschlossen war, störte nicht wirklich, denn eine Einkehr war sowieso erst später geplant. Die schöne Berglandschaft bot sich als Hintergrund für ein Gruppenfoto an, die Durchführung erwies sich als schwierig. Es gab keinen Aufstellplatz für ein Foto mit Selbstauslöser, also wurde eine vor der Hütte sitzende Wanderin als Fotografin engagiert. Ein leerer Akku und Bedienprobleme verlangten ihr einiges ab. Nachdem das Foto endlich geschafft war, ging es noch ein paar Höhenmeter hinauf auf den eigentlichen Gipfel des Sonnwendstein (1523m) mit einer Kapelle und einer Aussichtsplattform. Die Fernsicht war hervorragend. Hinter der Rax sah man Schneealpe, Hohe Veitsch, Hochschwab sowie weitere, noch entferntere Berge, die man nicht identifizieren konnte.

Als nächstes stand der Kummerbauerstadl am Programm, also ging es südwärts. Dem am Weg liegenden Erzkogel (1504m) wurde ebenfalls ein Besuch abgestattet. Er hatte ein Gipfelkreuz und eine weitere schöne Aussicht zu bieten. Durch den Abstecher war aber die weitere Wegführung nicht mehr ganz klar, denn der Kamm führte Richtung Hirschenkogel und damit vom Ziel weg. Nach dem Abstieg zu einer kleinen Hütte ging es ein Stück weglos durch eine Wiese auf einen tiefer liegenden Güterweg zu. Dort waren wieder Wegweiser zu finden. Der Weiterweg erfolgte am Weinweg absteigend nach Nordost. Dem Boten aus der Buckligen Welt, Ausgabe Jul 14, 2015 kann entnommen werden, dass der Weg einer alten Römerstraße folgt, deren Fahrrillen heute noch stellenweise sichtbar sind, und der Name vermutlich davon kommt, dass hier einst Wein transportiert wurde.

Ankunft beim Kummerbauerstadl (1079m) um 13:30. Das Lokal war ziemlich voll, zum Glück wurde gerade ein größerer Tisch frei, an dem sogar mehr als 8 Personen Platz gefunden hätten. Bedienung und Küche arbeiteten flott, das Essen war sehr gut, die Größe der Portionen konnte sogar hungrige Wanderer überfordern und man musste Alufolie zum Einpacken ordern. Kaffee und Kuchen wurden auf später verschoben, Abmarsch um 15 Uhr.

Es gab nun drei Varianten in verschiedenen Höhen, nämlich unten im Graben, am unmarkierten Güterweg auf halber Höhe oder noch weiter oben am markierten Weg zur Schanzkapelle. Gewählt wurde die obere Variante. Das erste Stück auf einer neu gebauten Forststraße war weniger attraktiv, danach folgte ein sehr reizvoller Fußpfad mit einigen schönen Aussichtsplätzen. Die verschwundene Schanzkapelle sorgte für Verwirrung. Auskunft diesbezüglich lieferte erst nachträglich die Gemeinezeitung von Raach am Hochgebirge 7. Ausgabe / Frühjahr 2017: Der Gemeindevorstand war mit den Besitzern übereingekommen, dass die alte Kapelle abgerissen und neu errichtet würde, da eine Renovierung zu kostspielig gewesen wäre. Nach dem Passieren der Baustelle Göstritz, in der an einem Zugangsschacht des Semmering-Basistunnels gearbeitet wird, war Maria Schutz um 16:30 erreicht. Mehr als genug Zeit für den Besuch in einem Café. Um 17:39 mit dem Bus nach Gloggnitz und mit dem Zug weiter nach Wien bzw. Linz.

Nach einigem Pech in den Sommermonaten hatten die Männer auf Touren diesmal Glück, denn auf den Bergen herrschten Idealbedingungen mit viel Sonne und angenehmen Temperaturen. Streckenlänge etwa 16km, 850 Höhenmeter, 5 Stunden Gehzeit.

 

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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