Mit dem schnellen Cityjet reisten Alois,
Frankie, Igo, Karl und Michi
aus Wien an, in St. Pölten stieß Stefan
dazu, der von Salzburg kam. Weiter ging es mit
Regionalzügen über Traisen nach Lilienfeld und
von dort mit dem Bus nach Furthof, wo Michael,
Pepi und Valentin
warteten, die mit Auto bzw. Motorrad gekommen
waren. Somit waren es 9 Mann, die sich um 11:10
nach einer letzten Justierung der Wanderkleidung
von Furthof (466m) auf den Weg ins Schöntal
machten. Für eine Bergtour ist das ein relativ
später Aufbruch, aber die Männer auf Touren
waren zuversichtlich, bis zur Abfahrt des letzten
Busses um 18:57 wieder im Tal zu sein.
An der ersten
Forststraßengabelung fehlten Wegweiser oder
Markierung und das vorhandene Kartenmaterial gab
widersprüchliche Hinweise: laut AMAP ging es
nach Norden, laut Open Street Map nach Osten. Die
Gruppe folgte AMAP und landete in einer
Brennesselwiese gefolgt von einem
wildromantischen Graben, der offenbar selten
begangen wurde. Im weiteren Verlauf war der
Wanderweg besser markiert, es ging auf
Güterwegen und Fußpfaden ziemlich steil hinauf
in den Schachernwald (816m) und dann leicht
absteigend an den saftig grünen Almwiesen der
Almerin vorbei Richtung Brennalm. Unterwegs gab
es immer wieder schöne Aussichten und an der
Querung einer Forststraße wurde eine kurze
Trink- und Jausenpause eingelegt. Der weitere
Aufstieg führte durch Wälder und über
Kuhweiden mit vielen freundlichen Kühen und
Heuschrecken mit roten Flügeln, bei denen es
sich vermutlich um die seltene Rotflüglige Schnarrschrecke
handelte. Dann wurde die Kuppe der Reisalpe
mit dem Reisalpenschutzhaus
erreicht, Ankunft 14:15.
Der Gastgarten war gut besucht,
die Gruppe fand aber zwei freie Tische, an denen
sie Platz nehmen konnte. Nun wurde gegessen und
getrunken. Die Tische lagen im vorrückenden
Schatten des Hauses, sodass nach einer Weile die
meisten in die sonnenbeschienene Wiese daneben
übersiedelten. Michael hatte sogar eine
Liegedecke dabei. Nach erfolgter Stärkung ging
es zum nahen Gipfelkreuz (1399m), wo die Aussicht
genossen werden konnte. Es war zwar etwas diesig,
aber man konnte auch Berge in größerer
Entfernung als Silhouetten wahrnehmen. Das
Rätsel, welche Gipfel denn hier zu sehen seien,
wurde durch eine Panoramatafel vor der Hütte
gelöst.
Die Autofahrer hatten schon beim
Kommen die Gelateria in Furthof entdeckt. Die
Frage war, wie lange sie am Sonntag geöffnet
hatte. Google beantwortete diese Frage nicht,
aber es ließ sich eine Telefonnummer finden. Es
hob auch jemand ab und die Auskunft lautete bis
19 Uhr. Prima, das ging sich aus. Daher erfolgte
der Aufbruch von der Reisalpe um 15:40 und am
Aufstiegsweg ging es zurück nach Furthof. Der
Weg war zwar bekannt, aber jeder Weg sieht im
Abstieg anders aus als im Aufstieg und beim
Plaudern lässt die Aufmerksamkeit nach, daher
gab es dennoch zwei Verirrungen, die aber rasch
bemerkt wurden. Karl und Michi bevorzugten den
Abstieg über die Forststraße, der Rest ging
lieber Fußpfade, nur den Abschnitt mit der
Brennesselwiese ließen alle aus. Ankunft der
Hauptgruppe in Furthof um 17:40. Nun gingen sich
bis zur Busabfahrt ganz bequem Spaghetti
Bolognese, Heiße Liebe und viele
Getränke aus.
An diesem Tag wurden bei
traumhaftem Wanderwetter 15km zurückgelegt, 1000
Höhenmeter, Gehzeit 5 Stunden.
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