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Mit dabei:
Samstag + Sonntag: Alois, Frankie, Ned, Rainer
und Scott
Samstag Abend + Sonntag: Kaj und Walter mit Lea
Nur Samstag: Erich, Friedrich, Josef, Matthias,
Paul, Thomas&Thomas, Werner und Wolfgang
Samstag, 5.Juli
Ab Südbahnhof 6:38 über Wiener Neustadt nach
Payerbach-Reichenau (8:06) und mit dem Bus weiter
aufs Preiner Gscheid. Ankunft um 8:55 bei der
Edelweißhütte und gleich bergauf über die
Skipiste bis zum Waxriegelhaus. Das ließen wir
rechts liegen und nahmen sofort den
Waxriegelsteig in Angriff. Stellenweise war er
etwas steil, steinig bis felsig und manchmal
ausgewaschen aber nie schwierig. Weiter oben in
der Latschenregion hatten wir herrlichen Ausblick
Richtung Semmering und ins Reichenauer Tal, der
von Meter zu Meter spektakulärer wurde. Erste
Pause zur Labung nach ca. 1 Stunde und nach 15
Minuten wieder weiter. Der Steig wurde zu einem
schmalen Höhenweg und nach weiteren 45 Minuten
war eine fast halbstündige Pause nötig, weil
die Fotografen unbedingt jede Blume vor die Linse
kriegen mussten. Aber für diese Fotos haben wir
gerne gewartet. Außerdem konnten wir noch Kraft
sammeln für die restliche 1/4 Stunde bis zur
Neuen Seehütte (1648m), wo wir um 11:40
eintrudelten..
Dort war die Platzwahl schon ein Problem, weil
es sehr windig war und man eigentlich nirgends
gemütlich sitzen konnte. Außerdem war sie sehr
gut besucht. Aber die Zeit, um Erbsensuppe,
Linsen, Schweinsbraten u.s.w. zu genießen,
nahmen wir uns trotzdem.
Um 12:30 war wieder Aufbruch. Weiter über den
unbenannten Gipfel mit Kreuz über der Preiner
Wand (1783m) , die Hohe Kanzel und den
Jakobskogel (1737m), auf dem uns eine Tigerkatze
umschnurrte, zum Otto-Haus (14:00 - 1644m).
Neuerlicher Halt für Kaffee, Saft, Bier, Radler,
Kuchen und was weiß ich noch.
Aufbruch um 14:40 gemeinsam bis zum
"Praterstern" (das heißt so, ich kann
nix dafür), einem Wegkreuz wo wir uns von den
Nursamstagwanderern verabschiedeten: Matthias,
Josef, Paul, Thomas&Thomas, Werner und
Wolfgang gingen zur Seilbahn mit meinem Auftrag,
in Payerbach beim "Alber" eine
Ghegaschnitte zu verdrücken, Erich und Friedrich
zogen über den Törlweg ins Tal.
Sie waren nach etwa zwei Stunden in
Hirschwang, nahe der Abzweigung in die Prein,
hätten den Bus nehmen können, sind aber
auch noch zu Fuß zum Bahnhof nach Payerbach.
Nur ein kleiner Teil des Weges nach
Hirschwang war steinig, größtenteils gab es
Waldboden (über eine längere Strecke in
Serpentinen), die letzten zehn Minuten
führten über eine asphaltierte
Nebenstrasse. Die Bundesstrasse war dann
weniger "spannend"; in Reichenau
sind sie teilweise an der Schwarza
entlanggegangen, was aber ein (kleiner) Umweg
war. Der Bus hat sie bei Wartholz überholt.
Allerdings konnten sie nicht erkennen, ob die
"Seilbahn-Truppe" drinnen war.
Der "harte Kern" bestehend aus
Alois, Frankie, Ned, Rainer und Scott zog
nordwestlich ab in Richtung Lechnermauer. Zuerst
war es ein schöner Wiesenweg mit Latschen und
dann Nadelbäumen am Rand, dann ging es kurz
steil bergan über felsigeres Terrain und ein
kurzes, mit Seil gesichertes Wegstück zum
Kloibentörl (1631m) , wo wir uns nach schneller
Beratung entschieden, die Scheibwaldhöhe (1943m)
auch noch mitzunehmen. Herrlicher Blick,
stürmischer Wind und beim Abstieg Gämsen (ganz
nahe) und Kühe.
Ankunft beim Habsburg Haus (1785m) um 17:30
Uhr. Schlüsselausgabe, Essen und einfach nur
sitzen. Die Hütte liegt auf einem Kogel mit
herrlichem Blick auf Schneealpe, Gippel, Göller
und Veitsch. Der Sturm war so heftig, dass wir
selbst in der Abendsonne sitzend Pullover und
Windjacke benötigten, um uns halbwegs wohl zu
fühlen.
Wie angekündigt, kamen später noch Kaj und
Walter mit Lea dazu. Sie waren nach uns von Wien
losgefahren. Mit Plaudern war die Zeit der
Hüttenruhe um 22:00 Uhr bald erreicht; auf den
geforderten Table-Dance musste leider verzichtet
werden und Charade haben wir auch nicht gespielt.
Aber wir sahen einen großartigen Sonnenuntergang
und es versprach eine klare Nacht zu werden.
Trotzdem war Lea nicht bereit, mit uns die
Mondsichel anzuheulen. Dafür hat sie immer, wenn
jemand zur Toilette ging "Wuff"
gemacht. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber,
dass sie spätestens um 5 Uhr früh damit
aufgehört hatte.
Kaj ,Walter und Lea im Zweibettzimmer, Alois,
Ned und Scott im Vierbettgemach und Franke und
Rainer in der "Peter & Ludwig
Suite", was immer damit auch gemeint war,
sie hatte auch nur zwei Betten. Vorteil: Franke
hat immer Ohrstöpsel dabei und wenn man den
eigenen Schnarchfaktor nicht so genau kennt, ist
das beruhigend.
Sonntag, 6. Juli
So zwischen 6 und 7 Uhr früh regten sich die
Geister und wir schleppten uns in die
Sanitärräume, wo es nur eiskaltes Wasser gab.
Frühstück (klein: Kaffee, Brot, Butter und
Marmelade; groß: dazu noch Wurst und Käse und
wer wollte, konnte ein Ei um 1.-haben).
Abmarsch um 9:00 zur Heukuppe. Alois hatte an
sich die dunkelblauen Abendhosen an, ließ sich
aber vom Sonnenschein zu Shorts überreden.
Natürlich gingen wir nicht über das
Karl-Luwdig-Haus, so was ist Frankie einfach zu
lapp, sondern hinunter in den Bärengraben
(ca.1600m) damit wir dann zur Grasbodenalm
(1657m) hochsteigen konnten. Über das Zahme
Gamseck (1849m) zur Heukuppe (2007m). Alois war
voll im Glück, weil er uns schon ewig damit
genervt hatte, wann wir endlich die 2000m
überschreiten würden. Es war 10:50. Noch ein
Gruppenfoto, das der etwas exaltierte Schönling
vom Habsburg Haus von uns machte, und um 11:10
ging es mit uns nur mehr bergab.
Zuerst bis zum Karl Ludwig Haus (1804m), das
uns um 11:40 begrüßen durfte. Am Weg dahin
Gämsen, die sich im Schnee sonnten. Mittagessen:
Bergkäsesuppe mit Speckknödel,
Kaspressknödelsuppe, an die weiteren pikanten
Gerichte erinnere ich mich nicht mehr, aber die
Kardinalschnitten in der Größe von
Ytong-Ziegeln werden mich noch lange verfolgen.
Um 12:45 teilten wir uns: Kaj, Rainer und Lea
nahmen den leichten Schlangenweg. Der Rest wagte
den Abstieg über den Gretchen-Steig. Der
Unterschied zwischen Weg und Steig dürfte
bekannt sein, also ist es verständlich, dass die
Schlangenwegler 1/2 Stunde früher (14:00) das
Preiner Gscheid erreichten, als die
Gretchen-Bezwinger.
Bis zur Busabfahrt um 16:00 Uhr war noch
genügend Zeit, um in der Edelweißhütte den
Durst zu stillen und für Walter gab es ein
kleines Extra: er traf einen anderen
Blumenfreund, der der lateinischen Namen der
Alpenpflanzen ebenso mächtig war wie er, und der
ihn gleich wieder in die Botanik zerrte, um
seltene Pflanzen mit ihm zu betrachten.
Kaj, Lea und Walter waren mit dem Auto da,
Alois, Franke, Ned, Rainer und Scott fuhren mit
dem Bus nach Payerbach und um 16:49 mit dem
Erlebniszug "Zauberberg" nach Wien.
Alte Wagen, dafür aber ein Buffetwagen, den wir
wegen Erschöpfung und Hitze nicht
frequentierten.
Rainer machte noch einen Aufriss: eine etwa
75-jährige bat ihn, ihr in Meidling den Trolley
aus dem Wagen und über die Stiegen zu tragen.
Ihr Neffe wäre Filialleiter beim Billa und
hätte es auch nicht leicht. Sie war Waage,
Aszendent Jungfrau, und Steinböcke wären
Kümmerer, die sich gerne über den Tisch ziehen
ließen. Danke für die zukunftweisende
Information. Da half das dreckige Lächeln von
Scott auf der Stiege zur Unterführung auch nicht
mehr.
Kurzes Zahlenspiel:
Reine Gehzeit Samstag 6 1/2 Stunden (= etwa 4 1/4
für die Seilbahnfahrer und mindestens 6 für die
beiden Törlwegler). Sonntag 3 1/2 Stunden für
Kaj, Lea und Rainer; etwa 4 für die
Hard-Core-Bergsteiger.
710 m bergauf am Weg zum Ottohaus und noch
einmal mehr als 500m zur Heukuppe, wenn man die
up and down Etappen berücksichtigt.
Gequatscht wurde über alles Mögliche.
Allerdings habe ich vieles nicht mitbekommen,
weil wir zeitweise auf 500m aufgefächert waren
und ich nicht überall sein konnte.
Daher nur eine bescheidene Auswahl:
Seltene heimische Orchideen, besonders seltene
heimische Orchideen und ganz seltene Orchideen,
die nur an einer einzigen Stelle (ich glaube es
ist beim Hochkönig) vorkommen. Ist die Katze am
Jakobskogel auf Sommerfrische, streunt sie oder
gehört sie zum Ottohaus und mag den Trubel
nicht? Meine Persönliche Meinung: sie ist Chef
vom Hütten-Marketing. Schnitzler war kein Kind
von Traurigkeit und Adele Sandrock auch nicht.
Das "Sling" wird immer schmuddeliger.
Frau Maria Fekter. "Meine Küche hat über
10.000.- Euro gekostet, aber ich kann nur
Eierspeise zubereiten" (sorry, aber das
musste einfach erwähnt werden), dafür kann ich
nähen". Würstel gehören ins siedende
Wasser und dann muss man abdrehen und nicht
umgekehrt. War der Schönling, der uns am Gipfel
fotografierte, ein Paar mit dem anderen Burschen
oder mit der Spanierin oder war es eine
Dreierbeziehung? Die schönsten Dressen bei der
Euro hatten die Russen und die Schweden. Werden
die Fußballerhosen generell wieder kürzer? Sind
die Roten noch zu retten? Bei Fehlen von
Warmwasser auf den Hütten sind Babyfeuchttücher
eine gute Alternative. Nach Brünn gibt es eine
Autobahn - nein da ist keine Autobahn - aber da
ist doch eine Autobahn - nein, man fährt einmal
links und einmal rechts, aber es ist keine
Autobahn - aber eine Autostrasse - nein auch
keine Autostrasse, weil man fährt einmal links
einmal rechts u.s.w.
Und am Weg zur Heukuppe gab es noch Zitate aus
Loriot-Filmen und -Sketches.
Zur Schönheit von Fauna, Flora (es gab jede
Menge Edelweiß) und Panorama gibt es keinen
Kommentar, sondern Fotos, die das besser
wiedergeben.
Es waren zwei herrliche Wandertage bei bestem
Wetter. Danke für Idee und Planung Frankie!
Rainer
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