Die Anreise mit dem Cityjet von Wien nach Wr.
Neustadt war angenehm flott, für einige
Teilnehmer hatte sie allerdings den Nachteil,
dass der Zug an ihrem Abfahrtsbahnhof nicht
hielt. Im CJX fanden sich Alex, Frankie,
Gabor, Gerhard, Igo, Stefan, Uldis und Walter
ein. Andreas und Marcus fuhren mit dem
Regionalzug vor, Michi kam eine Stunde
später nach. Ab Wr. Neustadt war die Gruppe
10 Mann stark. Nach der Ankunft in Pernitz
ging es mit dem Bus weiter nach Thal bei
Muggendorf (590m), Ankunft 10:51.
Eine asphaltierte
Nebenstraße führte entlang des Atzbachs in
den Weidengraben, durch Wald und einige
schönen Wiesen. Ab dem Bauernhof Atz, wo
gerade ein Imker an den Bienenstöcken
arbeitete, ging es steil berauf am Mareschsteig.
An der zweiten Kehre gab es die Wahl zwischen
steil und sehr steil und die Gruppe teilte
sich. Sechs blieben am Mareschsteig, während
Andreas, Frankie, Igo und Marcus am
Bergrücken zum Geißruck
(1074m) aufstiegen und am Kamm weiter über
zwei namenlose Erhebungen und den Almeskogel
(1065m) gingen. Im Sattel (953m), wo der
Mareschsteig (gelb) in den Kammweg (rot)
einmündet, trafen die beiden Fraktionen
wieder aufeinander und stiegen gemeinsam zum Kieneck
(1106m) auf, das um etwa 13:30 erreicht
wurde.
Direkt am Gipfel steht die Enzianhütte, bei der
man sich Speis und Trank an der Ausgabe holen
und an einem der Tische Platz nehmen konnte.
Im Lauf des Vormittags hatte die Bewölkung
zwar zugenommen, es war aber immer noch
zeitweise sonnig und man konnte gut draußen
sitzen. Eine Viertelstunde später tauchte
Michi auf, der mit dem Bus um 11:51 gekommen
und am kürzesten Weg aufgestiegen war,
nämlich über den Viehgraben. Von der
Veranda der Enzianhütte konnte man die
Aussicht bewundern. Es war zwar etwas diesig,
aber Schneeberg, Rax, Schneealpe, Hohe
Veitsch und Ötscher waren gut zu sehen.
Mit der Küche der
Enzianhütte waren alle hoch zufrieden, nach
einer Stunde Einkehrpause erfolgte der
Aufbruch. Die Erwartung, es würde nur noch
bergab gehen, erfüllte sich nicht ganz, denn
der Abstieg war am Enziansteig
geplant und um zum Steig zu gelangen, ging es
erst ein Stück Richtung Unterberg und nach
dem Sattel (981m) wieder bergauf auf 1067m.
Außerdem ist der Enziansteig ein Kammweg und
es gab eine Reihe von kleinen
Zwischenaufstiegen, unter anderem auf die Luch
(1024m), wo eine kleine Rastpause eingelegt
wurde. Als Entschädigung für die
zusätzlichen Höhenmeter war der Enziansteig
ausgesprochen schön zu gehen. Ein angenehmer
Fußpfad führt durch Föhren- und Buchenwald
mit grasbedecktem Boden, immer wieder bieten
sich schöne Aussichten. Erst im letzten
Stück ging es etwas steiler bergab und um
16:30 war Thal erreicht, 40 Minuten vor
Busabfahrt. Weil das Gasthaus Leitner in Thal
den Betrieb leider eingestellt hat, konnte
man die verbleibende Zeit nur im
Buswartehäuschen, in der Wiese oder am
Straßenrand verbringen. Die Wolken blieben
harmlos und das angekündigte Risiko von
gewittrigen Regenschauern zog an der
Kienecker Gegend vorbei.
Die Rückfahrt erfolgte mit
Bus bis Pernitz, Regionalzug bis Wr. Neustadt
und mit Cityjet Richtung Wien. Unterwegs
wurden Tipps zu Ernährung, Schönheit und
Haushalt getauscht - welches Öl man zum
Braten nimmt und welches lieber nicht, womit
man sich einschmiert, wie man einen
Wasserkocher entkalkt etc. Somit war auch die
Heimfahrt lehrreich. Die Streckenlänge der
Wanderung betrug 13km, 620 Höhenmeter (mit
Geißruck 750), Gehzeit abzüglich Pausen 4
Stunden. Die Gruppe ging ein flottes Tempo
und lag immer etwas vor dem Zeitplan.