Mit flotten
Schritten starteten Frankie, Franz,
Michi, Patrick und Wolfgang
nach der Ankunft des Regionalzugs in Pottenstein
um 09:37 ins neue Wanderjahr. Nach 500 Metern war
es mit den flotten Schritten vorbei, denn es ging
auf der Hochstraße bergauf und der Asphalt war
von einer spiegelglatten Schicht Eis und Reif
bedeckt. Da rutschte man sogar im Stehen weg, ein
Vorwärtskommen war nur im Straßengraben
möglich. Bald aber wurde aus der Asphaltstraße
ein Feldweg, der eine griffigere Unterlage bot.
Das Wetter war teils sonnig,
teils wolkig bei Temperaturen um 0 Grad und
kräftigem Wind. Der Weg führte durch eine
Wiese, dann vorwiegend durch Wald nach West und
Südwest. Er war sehr gut markiert, was insofern
von Vorteil war, als die Landkarte sich mit der
Vielzahl von Forstwegen kaum deckte. Nach ein
paar Kilometern und einem Dutzend Wegkreuzungen
war es nicht mehr möglich, den aktuellen
Standort auf der Karte zu bestimmen, sodass gar
nichts anderes übrig blieb, als den grünen und
blauen Markierungen zu vertrauen. Der Boden war
von einer dünnen Schneeschicht überzogen und
weder rutschig noch gatschig, was das Gehen
angenehm machte. Der markierte Weg ließ den
eigentlichen Waxeneck-Gipfel (796m) aus und
führte ein paar hundert Meter entfernt daran
vorbei. Auf einen Aufstieg wurde verzichtet, da
die geeignete Abzweigung schon verpasst war. Bald
danach wurde die Siedlung Waxeneck
(ca. 770m) erreicht und um 12 Uhr stand die
Gruppe vor dem Schutzhaus Waxeneck.
In der Gaststube war reichlich
Platz, allerdings waren die meisten Tische
reserviert. Der für Gerry 13:30 reservierte
Tisch konnte in Beschlag genommen werden, denn
bis dahin würde man wohl schon wieder weg sein.
Das Essen kam tatsächlich schnell auf den Tisch,
während die Gaststube sich zunehmend mit
Besuchern füllte, und um 13 Uhr erfolgte der
Aufbruch. Vor dem Abmarsch konnte man noch die
Aussicht vom Schutzhaus genießen. Gegenüber war
der markante Schneeberg mit Wolkenhaube, daneben
Kuhschneeberg und im Hintergrund glitzerten die
Schneefelder der 40 Kilometer entfernten
Schneealpe.
Auf gut markierten Wegen ging es
auf Pernitz zu. Die Hoffnung, dass es nur noch
bergab gehen würde, erfüllte sich nicht, denn
nach einer Senke (ca. 660m) ging es wieder empor
auf den Höhenzug des Spatzenwälderkogels mit
einigen Vorgipfeln. Am Spatzenwälderkogel
(750m) gab es sogar ein Miniatur-Gipfelkreuz und
ein Gipfelbuch. Danach ging es wirklich bergab.
Die Direttissima-Variante nach Westen wurde
verworfen, da sie steil und mit der dünnen
Schneeschicht rutschig erschien. Also ging es auf
einem markierten Serpentinenweg, der auf der
Landkarte gar nicht verzeichnet war, bergab. Der
Luckerte Stein wurde beim Abstieg verpasst,
dafür eine kleine Aussichtswarte mit Blick auf
Pernitz gefunden. Nach dem Verlassen des Waldes
auf den bergseitigen Straßen der Ortschaft
wiederholte sich die Erfahrung, dass
Asphaltflächen zur Vereisung neigen. Vor dem
Cafe Sand um 15:20 gab es die Wahl Cafe oder
Zug? Da die meisten Teilnehmer sich
indifferent äußerten, gab eine Stimme für den
Zug den Ausschlag und eine Stunde vor dem
Zeitplan ging es um 15:38 Richtung Wien.
Streckenlänge 16km, 550
Höhenmeter, 4½ Stunden Gehzeit. Für eine
Winterwanderung nicht untüchtig.
Weitere Tourenberichte und Bilder können
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aufgerufen werden.
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