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Neugierig auf den Saurüssel
waren Andreas, Andrej, Alois, Ernst,
Frankie, Herbert, Igo, Karl, Martin, Oliver,
Roland, Tamás, Thomas, Thomas, Werner, Werner,
Wolfgang und Wolfgang.
Die gnädige Abfahrtszeit mit Treffpunkt 08:40,
die günstige Wetterprognose und die Aussicht auf
eine eher gemütliche als strapaziöse Wanderung
trugen wohl auch zur Attraktivität der
Veranstaltung bei. Bei der Anfahrt im Regionalzug
gab es anfangs Hochnebel, ab Wiener Neustadt
Sonnenschein. Um 10:33 entstieg die Gruppe dem
Zug und machte sich unverzüglich an den
Aufstieg, der vom Bahnhof Payerbach (ca. 500m)
über das Schneedörfl östlich der Eng auf die
Gahnsleiten führte. Auf der Karte sah der Weg
nicht wahnsinnig aufregend auf, teilweise der
Forststraße folgend, teilweise abkürzend.
Tatsächlich war er hübscher als erwartet, denn
es gab schönen Mischwald mit Schwerpunkt Föhren
und Buchen und dazwischen einige aussichtsreiche
Stellen. Bezüglich Höhenmetern ging es gleich
ordentlich zur Sache, denn in den ersten 5
Kilometern waren 750 Höhenmeter Aufstieg
enthalten. Martin, der schon die ganze Zeit
ständig von Mehlspeisen geredet hatte, und
Andrej verzichteten auf den Saurüssel und traten
an der letzten Forststraßenquerung den Direktweg
zur Waldburgangerhütte an. Die anderen
erreichten um 13:30 die Schedwiese. Die sonnige
Wiese mit weichem Gras und vielen Herbstzeitlosen
gab einen schönen Rastplatz für eine kurze
Verschnaufpause ab und manche standen nur ungern
wieder auf.
Der Abstecher zum Saurüssel
(1340m) war nicht markiert, aber trotzdem nicht
schwer zu finden. Von einem Hochstand am
östlichen Hang war der Weg zum Hochstand am
Gipfel sogar breit ausgeschnitten. Dieser
Hochstand war zwar nicht als Aussichtswarte
gewidmet, bot sich aber dafür an, denn die drei
Meter reichten aus, um über Buschwerk und
Jungbäumen deutlich Ausblick zu gewinnen. Sehr
schön sah man zum nahen Schneeberg hinüber,
auch zur Rax und auf die unmittelbare Umgebung
der Gahns-Hochfläche mit dem Schwarzenberg. Ein
Gruppenfoto gelang aufgrund der schwierigen
Aufnahmebedingungen nur von oben und ohne den
Fotografen am Bild. Danach ging es zurück zur
Schedwiese und weiter zur Waldburgangerhütte
(1182m), die etwa um 14:15 erreicht wurde.
Bergsteigersuppe und Schöberl gehörten zu den
am häufigsten bestellten Speisen. Es war fast
windstill, teilweise sonnig und warm, langsam
nahme die Bewölkung aber zu und über Schneeberg
und Rax ballten sich schon dichtere Wolken
zusammen, während sich unten im Tal Hochnebel
bildete.
Andrej und Martin machten sich schon früher
an den Abstieg, die anderen brachen um 15:30 zur
Schöberlwarte auf. Sie gingen und gingen, fanden
die Warte aber nicht, bis es irgendwann Zeit zur
Umkehr wurde. Die Warte wurde erst am Rückweg
entdeckt, aber nicht stehend, sondern als
Trümmerhaufen am Boden liegend. An einem Balken
fand sich noch der Hinweis "Betreten der
Warte erfolgt auf eigene Gefahr". Wie zu
erfahren war, wurde die Warte vor 1½ Jahren
abgerissen.
Der Abstieg über die Jubiläumsaussicht
erfolgte im flotten Tempo und die meisten waren
so in Schwung, dass sie den Abstecher zur
Jubiläumsaussicht ausließen. Um 16:50 erreichte
die Gruppe den Bahnhof und bis zur Abfahrt um
17:24 ging sich noch ein schneller Drink im
Bahnhofsbuffet aus.
Der Schrittmesser von Ernst berichtete etwas
von 18,5km und 3,5 Stunden Gehzeit - das wäre
Bergläufertempo. Der Schrittmesser wusste wohl
nicht, dass man beim Bergaufgehen kürzere
Schritte macht und vielleicht zum Atemholen kurz
einmal stehen bleibt. Beim Rausmessen aus der
Karte ergibt sich eine Streckenlänge von etwa
12km, 850 Höhenmeter. Die Gehzeit abzüglich
längerer Pausen dürfte bei 4¼ Stunden gelegen
haben.
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