Männer auf Touren

 
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Sonntag 4. Juni 2023

Unteres Kamptal
Stiefern - Kalvarienberg - Schönberg - Zöbing - Kamptalwarte - Gobelsburg - Hadersdorf

 

Für den größten Teil der Gruppe erfolgte die Anreise mit REX und Regionalzug zum Bahnhof Stiefern. Von dort machten sich um 10:30 Alex, Ecki, Frankie, Gary, Gerhard, Igo, Klaus, Leo, Michael, Michael, Michi, Thomas, Werner und Wolfgang auf den Weg zum Kalvarienberg (309m), dort stieß Stefan zur Gruppe, der von Rosenburg angereist war. Zusammen 15 Mann.

Vom Kalvarienberg ging es durch Weingärten südlich nach Schönberg am Kamp, dort gab es die erste Einkehrmöglichkeit im Gastgarten des Papperl a' Pub. Den meisten war es aber noch zu früh und nach gründlichem Abwägen des Für und Wider ging die Gruppe weiter, überquerte den Kamp und folgte dem Fußweg am westlichen Kampufer. Das Wetter war viel besser als die Prognose, die kompakte Bewölkung und gelegentliche Schauer vorhergesagt hatte. Es gab viel Sonnenschein und harmlose Wölkchen. Am Weg nach Zöbing ging es an einem landwirtschaftlichen Betrieb mit einem Schweinegehege vorbei, in dem ein Prachtexemplar in einer Schlammgrube Mittagsschläfchen machte. Kurz danach stellte sich beim Feuerwehrfest Zöbing wieder die Frage nach einer Einkehr, ein Erkundungstrupp stellte aber fest, dass alle Bänke restlos belegt waren. Beim Gasthaus Gutmann in Zöbing herrschte die gleiche Situation, das war aber schon bei einem telefonischen Anmeldeversuch am Vortag in Erfahrung zu bringen gewesen. Ein Abstecher zum ehemaligen Heiligensteinerhof war vergebens, denn die Tür stand zwar offen, die Gaststube machte aber keinen betriebsfertigen Eindruck und nach einem Hallo-Ruf kam eine Frau und sagte "Hier nur Ukraine".

Das hieß für die Männer auf Touren, ohne Stärkung die Kamptalwarte in Angriff zu nehmen. An der Straße Am Heiligenstein erspähte Ecki aber eine Terrasse mit Sonnenschirmen und Sitzplätzen und es stellte sich heraus, dass dort ein Plop up des Heurigen Hugl stattfand. Es gab Wein, Traubensaft, Spritzer und ein paar Kleinigkeiten zu Essen. Das traf sich gut. Dass die Winzerin das Essen einer mitgebrachten Jause am Tisch kategorisch verbot, schmeckte einigen weniger, sie suchten sich ein anderes Jausenplätzchen. Nach einer Dreiviertelstunde ging es weiter, der erste Aufstieg zur Kamptalwarte (351m) wurde aber verpasst, es ging geraume Weile am Güterweg durch die Weinfelder dahin und der Aufstieg erfolgte dann von Süden her.

Die Warte war eine Enttäuschung, denn sie war geschlossen. Zumindest gab es reichlich Sitzbänke um die Warte herum, um dort Rast zu machen. Zum Glück tauchte gerade zu dieser Zeit eine nette Mitarbeiterin des ÖTK auf und sperrte die Warte auf. Somit konnten alle die Aussicht von oben genießen. Für einen Blick zum Ötscher war es zu diesig, aber allein schon der Blick ins Kamptal war sehr schön. Früher sei die Warte am Wochenende bei Schönwetter immer geöffnet gewesen, erzählte die Mitarbeiterin, aber es fehle an ehrenamtlichen Kräften.

Der Abstieg erfolgte am Aufstiegsweg nach Süden, dann ging es wieder hinunter zum Kamp und am Ufer entlang. Im Auwald wurden die Gelsen lästig. So lange man flott in Bewegung war, konnte man ihnen halbwegs entkommen, aber schon ein kurzer Stillstand lockte einen Gelsenschwarm herbei. Beim Wehr an der Einmündung des Mühlbachs wurde eine Abzweigung nach rechts übersehen und die Gruppe gelangte zur Hauptstraße. In der Annahme, das sei die Straße nach Gobelsburg, folgte man ihr und wunderte sich nach 500 Metern, wo die Bahnlinie blieb, die man eigentlich queren sollte. Nach Erörterung der Situation und Vergleich mit Handykarten stellte sich heraus, dass man irrtümlich in Kammern gelandet war. Ganz zurück musste man aber nicht, denn bei der Kirche gab es einen Weg, der zurück zum Kamp und letztlich nach Gobelsburg führte.

Beim Eintreffen an der Haltestelle Gobelsburg fuhr gerade die leicht verspätete Kamptalbahn heran. Das erforderte Beratungen und Entscheidungen in Sekunden. Als Ergebnis fuhr die Hälfte der Gruppe mit dem Zug weiter, Alex, Ecki, Frankie, Gary, Igo, Michi und Werner gingen zu Fuß durch die Weingärten zum Bahnhof Hadersdorf, wo sie um 16:35 eintrafen und einem Teil der Zuggruppe begegneten, die nach einem Heurigen in der Nähe des Bahnhofs gesucht hatte, ohne einen zu finden. Eine 90jährige Hadersdorferin erzählte ihnen, früher hätte es hier einige Heurige gegeben, aber die hätten einer nach dem anderen zugemacht.

Gastronomisch war die Tour also kein voller Erfolg, landschaftlich aber schön. Streckenlänge einschließlich Irrwege 16,5km, 300 Höhenmeter, Gehzeit abzüglich Pausen 4½ Stunden, für die Zuggruppe 13km, 275 Höhenmeter, 4 Stunden.

 

Weitere Tourenberichte und Bilder können über die Chronik aufgerufen werden.

 

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