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Die beliebte
Dreihüttenwanderung bei Hainfeld ist durch den
Umstand besonders interessant, dass gleich drei
Schutzhütten in dieser schönen Gegend
ganzjährig geöffnet sind. Möglich ist die Tour
also zu jeder Jahreszeit und im März weiß man
eine Gelegenheit zum Aufwärmen besonders zu
schätzen. Die Anreise mit dem flotten REX von
Wien nach St. Pölten unternahmen Alex,
Alois, Christian, Frankie, Igo, Martin, Reinhard,
Richard, Thomas und Wolfgang,
in St. Pölten stieß Ronny aus
Linz dazu und nach der Fahrt im Regionalzug nach
Hainfeld traf man dort Kurt, der
mit dem Auto angereist war. Es war kurz vor 11
Uhr. Vom Bahnhof ging es durch den Ort (439m)
Richtung Süden, an der Kirche vorbei und am Weg
404 bergwärts. Unten im Tal war die Schneedecke
dünn, oben deutlich dicker. Der Himmel war
bedeckt, die Temperaturen lagen bei Null Grad.
Nach der Querung eines Forstwegs war der Weg
wegen Waldarbeiten gesperrt, empfohlen wurde die
Ausweichroute über den Forstweg. Nachdem im Wald
wundervolle Stille herrschte, setzten sich die
Männer auf Touren über das Verbot hinweg, der
Weg endete aber nach 100 Metern an aufgetürmten
Baumstämmen, die zu überklettern mühsam
gewesen wären. Der steile Abstieg zur
Forststraße brachte einen kleinen
Abenteuerfaktor in die Tour, dann war gleich die
erste Hütte, die Liasnböndlhütte (649m)
erreicht. Es war Mittag, in Hinblick auf das
weitere Programm landeten aber eher kleine Imbisse
am Tisch und die Pause dauerte nur bis 12:40.
Weiter ging es bergauf durch den Wald.
Frankie, Igo, Kurt und Richard entschieden sich
dafür, einer ausgetretenen Spur zu folgen, die
in der Direttissima nach oben führte, die
anderen blieben am markierten Wanderweg.
Inzwischen hatte die Bewölkung aufgelockert und
die Sonne kam hervor, was die Winterlandschaft
noch ein Stück freundlicher erscheinen ließ.
Die Direttissima (Heinrich Huber-Steig) führte
ein wenig schneller nach oben und endete an einer
schneebedeckten Wiese, die von Schifahrern
genutzt wurde. Von hier war man gleich bei der Hainfelder Hütte am Gipfel
des Kirchenberges (924m). Die
Aussicht auf die Bergwelt ringsum war
beeindruckend. Die Hütte war gut besucht und das
nette Personal stellte zwei Tische zusammen,
damit alle Platz hatten. Da bei dieser Einkehr
die Hauptmalzeit fällig war, dauerte sie etwas
länger, nämlich von 13:30 bis 14:45. Das Essen
schmeckte allen sehr gut. Beliebt war auch die
Sonnenterrasse mit einer schneefreien Bank, auf
der man wärmende Sonnenstrahlen und eine schöne
Aussicht genießen konnte.
Der Abstieg erfolgte auf bequemen und
ausgetretenen, freilich trotzdem etwas rutschigen
Wegen nach Norden und schon nach einer
Dreiviertelstunde war die dritte und letzte
Hütte erreicht, der Lindensteinhütte (690m).
Sie war die kleinste und die wärmste Hütte des
Tages. Bei den Bestellungen war steirisches
Tiramisu mit Kaffee die häufigste Wahl. Die
Einkehrzeit beschränkte sich auf eine halbe
Stunde, da man schon an den Zug für die
Heimfahrt denken musste. Die gut aufgelegte
Kellnerin war enttäuscht, dass die Gruppe nicht
singen wollte. Es hätte wohl noch eines
Hüttenaufenthalts mehr bedurft, um die Männer
auf Touren in Singstimmung zu bringen. Der
Abstieg erfolgte zügig. Dass er mitten durch
einen Bauernhof mit Hühnern führte, sorgte für
Staunen, aber der Weg war so angeschrieben und
auch richtig. Die Gruppe erreichte den Bahnhof um
16:50, gut 20 Minuten vor Zugabfahrt. Nur Kurt
hatte Pech, da der Zug Richtung Hainfeld genau in
diesem Moment abfuhr. Er musste also zu Fuß nach
Hainfeld gehen, um zurück zu seinem Auto zu
kommen - ein Extra von 3 Kilometern. Für die
anderen ergaben sich 10km Streckenlänge, 550
Höhenmeter und eine reine Gehzeit von 3¼
Stunden. Damit war die Gehzeit länger als die
Einkehrzeit von insgesamt 2½ Stunden. Das Wetter
war prima und weder landschaftlich noch
kulinarische gab es Enttäuschungen.
Weitere Tourenberichte und
Bilder können über die Chronik aufgerufen
werden.
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