An einem sonnigen Aprilsonntag trafen sich
Alexander, Alois, Andreas, Christian, Edgar,
Frankie, Gerhard, Gernot, Igo, Javier, Marcus,
Martin, Mathias, Matthias, Mick, Peter, Roland,
Stefan, Thomas, Thomas, Walter, Werner, Werner
und Wolfgang im Regionalzug von Wien nach Retz.
Bei der Ankunft um 10:12 gesellten sich Franz und
Herbert dazu, die individuell angereist waren.
Mit 26 Mann war die Gruppe schon fast
unübersichtlich groß, schaffte es aber, Retz
über den Stadtplatz und den Anger nach Norden zu
durchqueren, ohne dass jemand verloren ging. Auf
Güterwegen durch Weingärten ging es auf die
Grenze zu, die beim Heiligen Stein
überquert wurde. Eine schnurgerade, über
Anhöhen und Senken gezogene Straße, die
wahrscheinlich für die militärische Bewachung
des Eisernen Vorhangs gebaut worden war, führte
nun Richtung Thaya. Beim Erreichen des Flusses
war es kurz nach Mittag und Zeit für eine
halbstündige Jausenpause.
Am östlichen Flussufer ging es
auf einem Schotterweg flussabwärts der Thaya
entlang. Stellenweise prägten steile
Felsformationen das Tal, dann wieder Blockhalden
mit moosbewachsenen Steinen und an den
Einmündungen von Bächen gab es idyllische
Wiesen. Am Boden sprossen viele junge Blätter
und Blumen, die meisten Bäume waren aber noch
laublos und entwickelten gerade die ersten
Knospen. Nach einer Weile stieg der Weg vom
Flussufer am Hang empor und der einzig
nennenswerte Aufstieg der Tour führte zum Sealsfield-Stein,
einem vorspringenden Felsen mit prächtiger
Aussicht hinunter in das Thayatal. Benannt ist
der Aussichtspunkt nach dem aus der Znaimer
Gegend stammenden Schriftsteller Charles Sealsfield.
Nach kurzer Pause nahme die
Gruppe den letzten Abschnitt nach Znojmo in
Angriff. Zunächst waren zwei Gräben auszugehen,
was bedeutete, dass der Weg ein Stück
landeinwärts führte. Dann ging es wieder
hinunter zur Thaya und ein romantischer Fußpfad
führte nahe am Wasser bis Znojmo, wo die Gruppe
zwischen 15:45 und 16 Uhr und damit weit vor dem
Zeitplan eintraf. Aufgrund der Annahme, dass kaum
ein Lokal Platz für alle bieten würde, teilte
sich die Gruppe in zwei Untergruppen, die
unabhängig voneinander das hübsche Städtchen
besichtigten und einkehrten. Nachdem der für
österreichische Verhältnisse preiswerten Küche
und dem guten tschechischen Bier zugesprochen
worden war, trafen sich beide Gruppen zufällig
am Hauptplatz wieder und konnten den Weg zum
Bahnhof gemeinsam antreten. Der Fahrkartenkauf
bis zur Grenze war unkompliziert und billig, um
18:55 fuhr der letzte Zug nach Wien.
Die Strecke von 23km mit 300
Höhenmetern wurde in einer Gehzeit von 5½
Stunden bewältigt, was ein flottes Gehtempo
bedeutet, das angesichts der Gruppengröße um so
erstaunlicher ist. Landschaftlich war die Tour
ausgesprochen reizvoll.
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